Wegen Neuausschreibung: Mittelschul-Sanierung verzögert sich

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Die Fassadenarbeiten an der Mittelschule Schongau verzögern die Generalsanierung, Fertigstellung ist voraussichtlich erst Ostern 2026. © Hans-Helmut Herold

Es hat sich schon abgezeichnet: Die Sanierung der Mittelschule Schongau verzögert sich um mehrere Monate. Die Arbeiten an der Fassade mussten neu ausgeschrieben werden. Statt zu Schuljahresbeginn 2025, sollen die Schüler nun voraussichtlich Ostern 2026 umziehen.

Schongau – Wieder ist es das Gewerk Fassade, das bei einer Schongauer Schule den Zeitplan durcheinanderwirbelt. Beim Neubau der Staufer-Grundschule hatten zwei Firmen Insolvenz angemeldet, und auch bei der Generalsanierung der Mittelschule ist nun klar: Der Umzug der Schüler in das neue Schulgebäude kann nicht mit Schuljahresbeginn 2025 erfolgen, sondern erst an Ostern im darauffolgenden Jahr. Wie Bürgermeister Falk Sluyterman auch im Jahresinterview mit den Schongauer Nachrichten berichtet, habe es Schwierigkeiten mit dem Auftragnehmer gegeben, weshalb das Gewerk neu ausgeschrieben werden musste.

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Die Neuausschreibung sei dieses Mal aus terminlichen Gründen notwendig geworden, der Fertigstellungstermin und der Zeitplan der Anschlussgewerke sei nicht haltbar gewesen, so Stadtbaumeister Sebastian Dietrich. Der neue Vertragspartner sei aber bereits beauftragt, bestätigt der Stadtbaumeister. „Alles ist wieder aufs Gleis gestellt und kann weitergehen.“

Mietzeit-Verlängerung für Container kostet

Er geht davon aus, dass die Generalsanierung im März 2026 abgeschlossen werden kann. In den Osterferien solle der Neubezug erfolgen. „Durch die Bauzeitverschiebung entstehen immer Mehrkosten“, so Dietrich. In diesem Fall schlagen vor allem die Mietkosten für die Container zu Buche, in denen die Klassenzimmer untergebracht sind und die voraussichtlich rund sieben Monate länger stehen müssen. Wie berichtet, werden rund 20 Klassen in dem Interimsschulhaus unterrichtet, während Sekretariat und Rektorat im ersten Stock des Kollegstufenbaus untergebracht sind. Im Mai 2023 war der Umzug erfolgt.

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Für die Mietzeitverlängerung der Container sind rund 357 000 Euro veranschlagt, so Dietrich. Die genauen Mehrkosten für den zeitlichen Verzug insgesamt könne man natürlich erst nach Abschluss der Maßnahmen benennen, „die Prognose ist jetzt nicht handfest“, so Dietrich. Klar ist: Die Fördersummen sind gedeckelt, der Bescheid legt die Fördersumme fest, eine Nachförderung gibt es in der Regel nicht.

Risikobudget eingeplant

„Wir hatten aber aufgrund der extremen Baukostensteigerung die Kostenberechnung noch einmal aktualisiert und konnten die Fördersumme mit dem Fördergeber noch einmal anpassen“, erinnert Dietrich an eine Unterbrechung der gesamten Maßnahme aufgrund der unsicheren Haushaltslage während Corona. Daher liege ein Teil der nun entstehenden Mehrkosten noch innerhalb der Fördersumme. Die Mietkosten für die Container könnten so oder so nicht angerechnet werden, diese seien gar nicht förderfähig. Bürgermeister Sluyterman hatte darauf verwiesen, dass man außerdem ein Risikobudget eingeplant hatte.

Baukosten von rund 24 Millionen Euro

Die Generalsanierung der Mittelschule Schongau, die von den Schülern den Namen „Mittelschule am Lech“ bekommen hat, ist das derzeit größte Bauprojekt der Stadt und beschäftigt nicht nur die Mitarbeiter des Bauamts, sondern ist auch der größte Einzelposten im städtischen Haushalt: Die Gesamtkosten liegen immerhin bei rund 24 Millionen Euro.

Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.

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