Mutter von Maddie-Verdächtigem will mit Sohn „nichts mehr zu tun haben“

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Die Mutter des Maddie-Hauptverdächtigen Christian B. soll ihren Sohn aus ihrem Leben verbannt haben. Freunde berichten von einem ohnehin schwierigen Verhältnis.

Braunschweig – Inzwischen sind 16 Jahre vergangen, seit Maddie McCann in Portugal spurlos verschwand. Immer mehr Indizien sprechen dafür, dass Christian B. etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Doch nicht nur das: Aktuell läuft ein Prozess gegen den 46-jährigen Deutschen wegen fünf Vergehen, darunter mehrere Vergewaltigungen. Grund genug für seine Mutter, sich von ihrem Sohn abzuwenden.

Ist Christian B. für das Verschwinden von Maddie verantwortlich?  © epa/Luis_Forra/Fotomontage

Christian B. wird im Fall Maddie McCann seit 2020 offiziell verdächtigt

„Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben“, zitiert die britische Boulevardzeitung Sun die Adoptivmutter. Reporter des Blatts besuchten die Rentnerin in ihrem Heimatdorf in Franken. Seit Christian B. als Hauptverdächtiger im Fall Maddie gilt, habe er ihr Leben „von Grund auf zerstört“, soll sie im Interview erzählt haben.

Seit Juni 2020 wird der mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestrafte 46-Jährige offiziell verdächtigt – laut Bild-Informationen habe ein früherer Freund von ihm bereits 2008 Scotland Yard seinen Verdacht gegen Christian B. geäußert.

Die Mutter von Christian B. soll in der Vergangenheit Gewalt gegen ihren Sohn angewandt haben

Christian B.s Mutter soll ihn laut dem Bericht der Sun zusammen mit seinem älteren Bruder Ende der 1970er Jahre adoptiert haben. Zuvor sei der leiblichen Mutter das Sorgerecht entzogen worden. Für die Adoptivmutter steht fest, dass Christian B. nun auch kein Teil mehr ihres Lebens sein soll. „Soweit es mich betrifft, habe ich mich verabschiedet. Auf Wiedersehen“, habe sie den britischen Reportern gesagt.

Ob Christian B. selbst überhaupt noch Kontakt zu seiner Adoptivmutter gepflegt hat, ist fraglich. Wie Bild berichtet, hätten Freunde der Familie gegenüber dem Blatt von früheren Übergriffen berichtet. Die Adoptivmutter soll Christian B. gegenüber sogar gewalttätig gewesen sein. „Einmal hat sie ihn mit dem Kopf auf den Tisch geknallt“, zitiert das Blatt eine ehemalige Freundin der Familie.

Auch Mitarbeiter eines Heims, in dem der Maddie-Verdächtige Christian B. untergebracht war, wenden sich ab

Nach einem Unfall des Adoptivvaters sei dieser zum Pflegefall geworden und die Adoptivmutter habe die beiden Kinder in ein Heim gesteckt, so die Bild. Ehemalige Mitarbeiter des Heims zeigen sich ähnlich entsetzt über die Entwicklung von Christian B., heißt es. „Es ist erschreckend zu sehen, was aus ihm geworden ist, wenn man die Bilder von ihm vor Gericht sieht, mit diesen furchterregenden Augen“, zitiert die Sun einen der Mitarbeiter. Und weiter: „Ich bin sicher, dass jeder, den er früher kannte, Angst hätte, wenn er ihn heute sehen würde. Wir wollen ihn nie wieder hier haben.“

Die Eltern der seit 2007 vermissten Maddie wandten sich zuletzt mit einer emotionalen Neujahrsbotschaft an die Öffentlichkeit. Für 2024 haben die beiden einen Wunsch. Zum Prozess in Braunschweig äußerten sie sich zunächst noch nicht. (tt)

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