Könnte Gesundheit gefährden: Backpapier nicht zu oft wiederverwenden

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Wie oft lässt sich Backpapier für Pizza und andere Gerichte wiederverwenden? Nicht zu oft, raten Verbraucherschützer. Die Gesundheit könnte beeinflusst werden.

München – Viele Haushalte nutzen Backpapier als Untergrund auf dem Backblech. Winzige Zellulosefasern mit einer hauchdünnen Silikonschicht sorgen dafür, dass nichts am Backpapier haften bleibt und das Backblech nicht aufwendig nach jeder Benutzung geschrubbt werden muss.

Im Jahr 2014 hat das Institut für Bedarfsgegenstände (IfB) Lüneburg des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 36 Proben von Backpapier unter die Lupe genommen und bewertet. Backpapier, das zu oft benutzt wurde, kann einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben.

Ist Backpapier für die Gesundheit undenklich? Das sagen Verbraucherschützer

In der Versuchsküche des Instituts wurde getestet, ob Backpapier höheren Temperaturen standhält und ob die Lebensmittel mit gesundheitsgefährdenden Stoffen kontaminiert sind. Von den 36 untersuchten Backpapieren wurden 23 positiv auf den Konservierungsstoff Sorbinsäure getestet, so das LAVES.

Laut einer Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist Sorbinsäure in solchen Mengen erlaubt, die dazu dienen, Rohstoffe und Verarbeitungshilfsstoffe vor Verderb zu schützen, ohne jedoch das Lebensmittel selbst zu konservieren. Der Konservierungsstoff Sorbinsäure steht im Verdacht, Allergien zu begünstigen.

Sollte man Backpapier bei hoher Temperatur, das bereits braun und brüchig ist, immer wieder benutzen? Lieber nicht. Der Verbraucherschutz rät zum regelmäßigen wechsel. (Symbolbild)
Fünfmal oder Zehnmal? Viele Menschen benutzen Backpapier viel zu häufig. © IMAGO/Zoonar.com/Anatolijs Jascuks

Die Untersuchungen der 36 Backpapiere aus dem Handel ergaben, dass alle Anforderungen an die gute Herstellungspraxis und die Kennzeichnung erfüllt wurden. Die vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) geprüften Backpapiere sind daher einwandfrei und stehen einem gesundheitsfreundlichen Backvergnügen nicht im Wege. Zuletzt wurde sogar Mikroplastik in Kaugummis entdeckt, weshalb Experten vor möglicher Gesundheitsschädigung warnen.

Im Jahr 2022 hat LAVES noch einmal 15 Backpapiere unter die Lupe genommen. Alle getesteten Produkte hielten sich dabei an die Grenzwerte. Lediglich bei einem Backpapier fehlte der Kennzeichnungshinweis, dass Backpapiere bei maximal 220 Grad verwendet werden dürfen.

Das rät der Verbraucherschutz: „Backpapier sollte nicht zu häufig und zu lange verwendet werden“

Auch wenn Backpapier an sich unbedenklich ist, sollten Verbraucher die maximale Temperatur im Backofen von 220 Grad Celsius der Gesundheit zuliebe besser nicht übersteigen. Wenn das Backpapier nämlich braun und brüchig wird, könnten gesundheitsschädliche Stoffe auf die Backwaren übergehen, berichtet das LAVES.

Deshalb raten die Verbraucherschützer dazu, auf die Kennzeichnung der Verpackung zu achten, wenn doch mit einer höheren Temperatur gebacken werden muss. „Grundsätzlich sollte Backpapier nicht zu häufig und zu lange verwendet werden, bei Brüchigkeit oder starker Braunverfärbung sollte es besser ausgewechselt werden“, empfiehlt der Verbraucherschutz.

Wer statt Backpapier lieber Silikonmatten oder mit Teflon beschichtete Backfolien verwenden möchte, sollte ebenfalls aufpassen. Teflon kann umwelt- und gesundheitsschädliche PFAS enthalten, berichtete das ZDF. Die EU prüft derzeit ein Verbot für die Chemikalie, die im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Diese wurde bereits an 1500 alltäglichen Orten in Deutschland entdeckt. Auf Süßstoff sollten gesundheitsbewusste Menschen allerdings lieber verzichten. Forscher haben herausgefunden, dass künstlicher Zucker schädlich für den Darm sein kann und sogar Diabetes auslösen könnte. (cg)

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