„Super Tuesday“ in den USA: Trump oder Haley – die Entscheidung naht

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Bei den Vorwahlen der Republikaner schlägt die Stunde der Wahrheit. Haley hofft, doch Trump bleibt der Favorit. Der Newsticker zum „Super Tueday“.

Washington, DC – Am „Super Tuesday“ wird in insgesamt 15 Bundesstaaten der USA darüber abgestimmt, wer Präsident Joe Biden im November herausfordern soll. Erlebt die Republikanerin Nikki Haley dabei eine weitere große Pleite, dann hat der ehemalige Präsident Donald Trump die erneute Nominierung als Präsidentschaftskandidat praktisch in der Tasche.

Trump hat die bisherigen Vorwahlen in den Bundesstaaten Iowa, New Hampshire, Nevada, South Carolina, Idaho, Michigan und Missouri sowie im Außengebiet Amerikanische Jungferninseln haushoch gewonnen. Haley konnte nur in der Hauptstadt Washington siegen.

Trumps Ausgangslage bei Vorwahlen vor „Super Tuesday“ bestens

Im Zuge der Vorwahlen haben die Trump-Konkurrenten reihenweise das Handtuch geworfen, darunter Floridas Gouverneur Ron DeSantis – nur Haley kämpft weiter. Trotz der für sie besonders bitteren Niederlage in South Carolina, wo sie früher Gouverneurin war, will sie mindestens bis zum „Super Tuesday“ weitermachen.

Eine Wählerin füllt ihren Stimmzettel für die Vorwahlen in Michigan aus. © Paul Sancya/dpa

Aufgrund der Vorwahlergebnisse werden die Delegierten verteilt, die bei einem Parteitag den Präsidentschaftskandidaten offiziell ernennen. Für die Nominierung werden bei den Republikanern mindestens 1215 der 2429 Delegierten gebraucht. Laut Zählungen von US-Medien hat Trump bisher 244 Delegiertenstimmen eingesammelt, Haley nur 43.

Super Tuesday: Vorwahlen der Republikaner

Bundesstaat Anzahl Delegierte
Alabama 50
Arkansas 40
Colorado 37
Kalifornien 169
Maine 20
Massachusetts 40
Minnesota 39
North Carolina 74
Oklahoma 43
Tennessee 58
Texas 161
Utah 40
Vermont 17
Virginia 48

Trump-Gegner Joe Biden ungefährdet

Bei den Demokraten kommt Präsident Joe Biden ungefährdet durch die Vorwahlen, da er keinen ernsthaften Konkurrenten hat. Dennoch sind die Abstimmungen ein Gradmesser dafür, wie populär der Präsident an der Basis ist.

So musste Biden bei der Vorwahl in Michigan einen herben Dämpfer einstecken: Mehr als 100.000 Teilnehmer verweigerten ihm die Stimme, indem sie „neutral“ ankreuzten. Hintergrund ist die Kritik an Bidens Unterstützung für Israel im Gazakrieg. In dem für den Ausgang der Präsidentenwahl wichtigen Staat Michigan gibt es einen hohen Anteil muslimischer Wähler.

Trump oder Haley? Entscheidung in den Vorwahlen könnte am Super Tuesday fallen

Die Vorwahlen am Dienstag (5. März, Ortszeit) finde auch in den bevölkerungsreichsten US-Staaten Kalifornien und Texas statt. In fast allen dieser 15 Bundesstaaten halten sowohl die Demokraten als auch die Republikaner ihre Abstimmungen ab. Die einzige Ausnahme ist Alaska, wo nur die Republikaner wählen. Die Demokraten geben wiederum das Ergebnis ihrer mehrwöchigen Briefabstimmung in Iowa bekannt. Dort hatten die Republikaner bereits im Januar votiert.

Super Tuesday USA: Hier wird abgestimmt.
Super Tuesday USA: Hier wird abgestimmt. © dpa

An diesem Dienstag werden 874 republikanische Parteitagsdelegierte verteilt, das ist mehr als ein Drittel aller Delegierten. Sollte Haley in den meisten der 15 Bundesstaaten erneut klar gegen Trump verlieren, wird erwartet, dass sie die Konsequenzen zieht und aus dem Rennen aussteigt.

Erneutes Duell zwischen Biden und Trump

Die sich abzeichnende Neuauflage des Duells von 2020 ist für viele US-Wähler keine verlockende Perspektive: Laut einer Umfrage vom Februar hält die Mehrheit sowohl den 81-jährigen Biden als auch den 77-jährigen Trump für zu alt für den Job.

Vor allem bei Biden, der schon jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte ist, ist sein Alter wegen seiner wiederkehrenden Aussetzer und Verwechslungen ein großes Thema – wenngleich auch Trump solche Pannen immer wieder unterlaufen. Biden hat sich allerdings gerade erst von seinem Arzt bescheinigen lassen, dass er weiterhin fit genug sei für sein Amt. Insofern ist es schwer vorstellbar, dass er noch auf die Kandidatur verzichtet – es sei denn, er erlebt eine schwere Gesundheitskrise.

Trump beschäftigen Anklagen vor den US-Vorwahlen am Super Tuesday

Bei Trump sind es weniger sein Alter als die gegen ihn erhobenen Anklagen, welche die Frage aufwerfen, ob er tatsächlich am 5. November antreten kann. Der Rechtspopulist ist gleich vier Mal in Strafverfahren angeklagt, unter anderem wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung im Januar 2021 und seiner anderen Versuche, seine Wahlniederlage gegen Biden 2020 nachträglich zu kippen.

Sollte es vor der Wahl zu einer strafrechtlichen Verurteilung Trumps kommen, darf er dennoch weiter für das Präsidentenamt kandidieren. Die US-Verfassung sieht kein Kandidaturverbot für diesen Fall vor. (red mit Agenturmaterial)

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