Neue Panzerjäger für die Ukraine: Bodendrohnen sollen Russlands Verluste hochschrauben

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Der Ukraine-Krieg macht erfinderisch: Honey Badger und Ironclad sind zwei von der Ukraine entwickelte Drohnen, die Soldaten am Boden unterstützen können.

Kiew – Neben den altbekannten unbemannten Drohnen in der Luft setzt die Ukraine im Schwarzen Meer auch auf neuartige ferngesteuerte Bote mit Sprengstoff, um die russische Schwarzmeerflotte mit Erfolg zu dezimieren. Jetzt sollen auch unbemannte Bodenfahrzeuge zum Einsatz kommen. Der X-Account des ukrainischen Verteidigungsministeriums veröffentlichte Anfang Januar ein Video, auf dem eine Bodendrohne im Kampf gegen Russland im Einsatz zu sehen ist.

Innovation im Ukraine-Krieg: Drohnen am Boden gegen russische Panzer

Anders als Luft- und Wasserdrohnen gestaltet sich der Einsatz von Bodendrohnen schwieriger. Da die Maschinen unwegsames Terrain mit mehr Widerstand durchqueren müssen, sind diese schwieriger zu entwickeln und benötigen mehr Kraft als ihre Gegenstücke. Unter den Drohnen, die auf ukrainischer Seite erprobt werden, ist der sogenannte „Honey Badger“, also Honigdachs. Wie der Name vermuten lässt, ist die Drohne konzipiert, um gegen Fahrzeuge, vor allem Panzer vorzugehen. Business Insider berichtet von bis zu 35 Kilogramm Sprengstoff, den die Drohne mit 24 km/h an ihr Ziel bringen kann. Die ukrainische Firma „Brave1“ stellt die kleinen Drohnen her, die gegen die russischen Panzer vorgehen sollen.

Eine ukrainische Bodendrohne vom Typ Ratel S.
Eine sog. „Honey Badger“ Bodendrohne, produziert von „Brave1“. © X/@FedorovMykhailo

Lautlose Drohne gegen Panzer – Machen sie den Unterschied im Ukraine-Krieg?

Die Sprecherin der „Brave1“-Firma, Viktoriia Kovalchuk, teilte Businessinsider mit, dass die Drohnen individuell bestückt werden könnten. „Die Hauptidee ist, dass der Roboter als mobiler Gefechtskopf eingesetzt wird, der Panzerminen oder andere Sprengsätze trägt.“ Die Drohne wird aus der Ferne über eine eingebaute Kamera gesteuert und am Ziel dann detoniert.

Lautlos soll das Fahrzeug an feindliche Panzer heranfahren und unter diese manövriert werden, damit eine Sprengladung, den russischen Panzer von unten beschädigen kann. Das Vehikel kann bis zu zwei Stunden im Einsatz bleiben und arbeitet mit einer Luft-Drohne im Tandem, um den genauen Standort im Blick zu haben und gegebenenfalls das Signal zum Anwender zu verstärken, wie die Kyiv Post berichtet. Taras Ostapchuk, Teamleiter für die Entwicklung der Drohne, teilte der Zeitung mit: „Unser Honey Badger kann jedes Terrain durchqueren, das ein Jeep durchqueren kann. Die Jungs wollen so viele dieser unbemannten Plattformen wie möglich haben.“

Die unbemannte Drohne von Brave1 zum Einsatz an der Front, heißt Ironclad.
„Ironclad“ Jeep von „Brave1“. © X/@BRAVE1ua

Die Bodendrohnen sollen den qualitativen Unterschied im Ukraine-Krieg machen

Anders als der „Honey Badger“, ist die „Ironclad“-Drohne ein ferngesteuerter Jeep mit stationärem Maschinengewehr. Laut Newsweek soll das Fahrzeug den ukrainischen Truppen Feuerunterstützung geben und Aufklärungsmissionen übernehmen. Höchstgeschwindigkeit der Drohne sind ca. 20 km/h. Genauso wie der „Honey Badger“ wird die „Ironclad“ von einem Soldaten aus sicherer Entfernung gesteuert. Wo Russland auf Quantität setzt, versucht Kiew im Ukraine-Krieg mit Technologie und Erfindungsreichtum die Oberhand im Krieg zu gewinnen. (SiSchr)

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