Integrierte Leitstelle: BRK sucht Übergangslösung

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Die Integrierten Rettungsleitstelle Oberland in Weilheim darf bis 2032 am gewohnten Standort bleiben. © Christine Wiucha

Die Integrierte Leitstelle (ILS) in Weilheim könne definitiv bis 2032 am derzeitigen Standort bleiben, bestätigte Landrätin Andrea Jochner-Weiß im Kreisausschuss.

Landkreis – Karl-Heinz Grehl (Grüne/Weilheim) hatte zuvor gefragt, ob sich seit der Pressekonferenz, auf der das Ende der geplanten Fusion mit der ILS Fürstenfeldbruck bekannt gegeben wurde (wir berichteten), noch etwas getan habe. „Wir haben die feste Zusicherung des BRK-Landes- und Kreisverbandes, dass wir die bestehenden Räumlichkeiten bis 2032 nutzen können“, so die Landrätin. Allerdings sei die entsprechende Vertragsverlängerung noch nicht unterschrieben. Bislang hatte es immer geheißen, der BRK-Kreisverband habe den Mietvertrag zum Jahresende gekündigt, weil er den Platz, den derzeit die ILS belegt, eigentlich selbst braucht. Deswegen war der ursprüngliche Plan, mit Fürstenfeldbruck zu fusionieren und die ILS in Weiheim ganz zu schließen. Nach Protesten der Mitarbeiter ist das nun passé.

Der BRK-Kreisverband weist diese Darstellung allerdings strikt zurück. Kreisgeschäftsführerin Anke Ringel schreibt: „Es hat nie eine Eigenbedarfskündigung seitens des Kreisverbands gegeben. Es gab und gibt einen Mietvertrag mit Befristung und Verlängerungsoptionen. Beim Auslaufen der Laufzeit des Vertrags gab es immer konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten darüber, ob, wie und wie lange man das Mietverhältnis fortführen kann, damit dies für beide Seite sinnvoll ist. In diesen Verhandlungen und Überlegungen spielte der Platzbedarf unseres Kreisverbands eine Rolle, gleichzeitig war es immer auch das Ziel unseres KV, die Zukunft der ILS zu sichern und für beide Vertragsparteien wirtschaftlich und organisatorisch sinnvolle Lösungen zu finden. Diese Gespräche gab es auch bzgl. der Verlängerung des Vertrags über das Jahresende 2024 hinaus – und auch hier wurde mit der Verlängerung des Mietvertrags zunächst bis 2032 wieder eine von allen Seiten mitgetragene Lösung gefunden.“

Doch zurück zum Kreisausschuss: Jochner-Weiß berichtete, dass der BRK-Kreisverband nun seinerseits nach Räumlichkeiten suche, die er bis 2032 anmieten will, um seinen Platzbedarf zu decken. Das sei günstiger und praktischer, als die komplette Technik der Leitstelle umzuziehen. Grehl wollte daraufhin wissen, wie es nach 2032 weitergehen solle. „Wir legen bestimmt nicht die Hände in den Schoß“, versprach Andrea Jochner-Weiß.

Im Bereich der Rettungsleitstellen stehe man vor großen technischen Umbrüchen. Heute müsse man für all die Technik und die ganzen Monitore pro Mitarbeiter 25 Quadratmeter Bürofläche vorhalten. „Das wird sich aber in absehbarer Zeit ändern“, prognostizierte die Landrätin. Deutschlandweit werde an neuen Lösungen gearbeitet. Denkbar wäre, dass in Zukunft an einem oder mehreren zentralen Standorten Server aufgestellt würden, auf die sich die einzelnen Leitstellen dann einwählen und so arbeiten könnten.

„Dann ist es möglich, mit einem Laptop und zwei Bildschirmen die Arbeit zu erledigen, für die man heute die 25 Quadratmeter pro Arbeitsplatz benötigt“, so Jochner-Weiß weiter. „Dann könnte ein Teil der ILS-Mitarbeiter die Aufgaben sogar im Homeoffice erledigen.“ Daher betrachte man die technische Entwicklung in diesem Bereich sehr genau und werde sie, sobald verfügbar, in Weilheim umsetzen. Idealerweise deutlich vor dem Jahr 2032.

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