Der Artikel "Neue Abgas-Regel beim TÜV betrifft Millionen Benziner und Diesel" von Sebastian Viehmann zu den EU-Plänen für zusätzliche Prüfpflichten löst eine emotional geführte Leserdebatte aus. Während viele Nutzer die ständigen EU-Regulierungen als bürokratisch, teuer und wirkungslos ablehnen, kritisieren andere vor allem den TÜV, dem sie reine Profitinteressen und eine Abkehr von seiner eigentlichen Aufgabe – der Verkehrssicherheit – vorwerfen. Weitere Stimmen monieren politische Einflussnahme durch Lobbyismus und prangern ein ideologisch getriebenes Vorgehen gegen Verbrennertechnik an, während ironische Kommentare die Überregulierung und Prüfpflichten satirisch überspitzen. In

„Nur noch Vorschriften und teure Bürokratie!“ – Ablehnung der EU-Regulierung
Mit einem Anteil von 22 Prozent vertreten viele Leser die Ansicht, dass die EU-Regulierungen als bürokratisch, teuer und ineffektiv wahrgenommen werden. Es herrscht das Gefühl einer zunehmenden Entfremdung zwischen Bürgern und EU-Institutionen, viele sehen einen politischen Zulauf zu rechten Parteien wie der AfD als Folge. Neben grundsätzlicher Ablehnung der EU fordern einige eine europaweit einheitliche Umsetzung, zweifeln aber zugleich daran, dass das gelingen wird.
"Alles, was den EU-Eurokraten einfällt, ist das Leben der Menschen zu verteuern und zu erschweren. Liebe EU, bitte nicht wundern, wenn die Leute sich von der EU abwenden und AfD wählen. Ich kann es verstehen. Es reicht einfach langsam. In den großen Fragen nix auf die Kette kriegen, aber die Bürger mit unsinnigen Vorschriften gängeln." Zum Originalkommentar
"Wieder einige Stimmen mehr für die AfD bei der nächsten Europawahl." Zum Originalkommentar
"Hoffentlich werden diese Normen dann auch in allen Mitgliedsländern eingeführt, umgesetzt und kontrolliert." Zum Originalkommentar
"Da das eine EU-Regel ist, wird das vermutlich auch in Polen, Litauen oder Rumänien eingeführt, oder wird es dann in Wirklichkeit nur bei uns umgesetzt …?" Zum Originalkommentar
"Ein Beweis mehr dafür, dass diese EU so, wie sie ist, niemand braucht. Sie ist flüssig, überflüssig." Zum Originalkommentar
„Der TÜV wird zur Abzocke!“ – Forderung nach Fokus auf Sicherheit
Rund 21 Prozent der Leserschaft prangern an, dass TÜV und andere Prüforganisationen vor allem eigene Einnahmequellen schaffen wollen. Die Leser kritisieren immer neue und teure Prüfungen, verlangen eine klare Fokussierung auf Verkehrssicherheit und lehnen zusätzliche Umwelt- oder Sonderprüfungen als unnötig ab.
"Der TÜV ist der größte Abzockerverein, den ich kenne. Die letzten 3 Male war ich in Summe 45 Minuten dort und bin 600€ in Summe losgeworden. 150€ für 15 Minuten nenne ich Wucher, vor allem wenn es in allen anderen EU-Ländern günstiger ist." Zum Originalkommentar
"Der TÜV will abkassieren, die EU möchte Benziner und Diesel gleich verbieten und den Neukauf der E-Autos vorschreiben. Der Steuerzahler wird dann mal wieder bestraft." Zum Originalkommentar
"Wann wird der TÜV auf seine tatsächliche Aufgabe wieder zurechtgestutzt! Die Sicherheit der Fahrzeuge zu überprüfen und nicht als Einnahmequelle von den Autofahrern zu nutzen! So rettet man die Autoindustrie auf gar keinen Fall!" Zum Originalkommentar
"Das ist Abzocke, die Motoren werden dadurch kaputt gemacht, man kann es auch als Sabotage bezeichnen." Zum Originalkommentar
„Politikertüv und Möbelprüfung gefällig?“ – Spott und Ironie gegen Prüf-Vielfalt
Manche Leser (neun Prozent) begegnen der Debatte mit Ironie und Sarkasmus. Sie machen sich über die Ausweitung von Prüfpflichten lustig, schlagen absurde oder überspitzte Prüfmaßnahmen auch für Politiker, Möbel und Führerscheinbesitzer vor und nehmen damit sowohl Politik als auch Prüfwesen humorvoll aufs Korn.
"Für nen jährlichen Politikertüv wäre ich auch, um zu sehen, ob die noch alle ganz sauber sind." Zum Originalkommentar
"Möbel-TÜV unbedingt einführen. Ein Auto hat nicht jeder, Möbel schon." Zum Originalkommentar
"Wenn alle nur noch Pferdekutschen fahren, wird der TÜV auch noch die Gebisse der Gäule prüfen wollen." Zum Originalkommentar
"Hätte da noch einen Vorschlag, damit man die Fahrtauglichkeit des Fahrzeugführers gleich mit überprüfen kann. Die Vorstellung zum TÜV an einen Ort festlegen, der 150 km vom Wohnort entfernt ist. Wenn der Fahrer es schafft, bis zum Prüfort, hat er die erste Hürde bestanden." Zum Originalkommentar
"Es wäre dann sicher auch sinnvoll, dass alle Führerscheinbesitzer jährlich die aktuellen Führerscheinprüfungen und zugehörige Gesundheitschecks beim TÜV oder DEKRA erneut ablegen." Zum Originalkommentar
„Lobbyisten profitieren, Bürger zahlen!“ – Misstrauen gegen Politik und Wirtschaft
Mit ebenfalls 9 Prozent Anteil sehen zahlreiche Leser den maßgeblichen Einfluss von Lobbyisten und Wirtschaftsverbänden auf die Politik kritisch. Sie empfinden, dass die neuen Regelungen in erster Linie Wirtschaftsinteressen dienen und die politische Entfremdung und Abwanderung der Bevölkerung fördern.
"Die Lobbyisten wollen wieder zuschlagen. Ich halte das Leben in Deutschland mittlerweile für unerträglich. Deshalb habe ich mich bereits vor Jahren von dort verabschiedet." Zum Originalkommentar
"Die wesentlichste Info in dem Bericht ist, dass er wieder einmal deutlich zeigt, dass die EU-Kommission unter der Führung von U.v.L überwiegend das willfährige Sprachrohr und Werkzeug von Wirtschaftsverbänden ist. Und das ist signifikant für alle konservativen Parteien in Europa, in Deutschland speziell CDU CSU FDP. Hier möchten die Überwachungsstellen ihr Geschäftsmodell ausweiten und das machen sie seit Jahren erfolgreich. Primär profitieren deutsche Wirtschaftsunternehmen davon - zu Lasten der Steuerzahler und Bürger in ganz Europa. Das letzte Wahlergebnis in Deutschland hat es leider zementiert." Zum Originalkommentar
"Es dreht sich nur um Geld, wenn die Lobbyistenverbände ihre Gier in der Politik befriedigen können. Wenn sie sich durchsetzen, kommen irgendwann einmal auch die Quartals-Monats-wöchentlichen-Echtzeit-Prüfungen. Dann ist der Individual tot, was manche sicher wollen." Zum Originalkommentar
"„Der TÜV und andere Prüforganisationen wie die GTÜ unterstützen Pläne der EU, immer neue Prüfpflichten einzuführen.“ Na klar. Sie profitieren ja auch von den Einnahmen." Zum Originalkommentar
"So sorgen die NGOs für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und die EU für immer mehr Widerstand bei den Wählern! Kein Wunder, dass durch solche schwachsinnigen und unnützen Vorschriften, die rechten Ränder immer mehr gestärkt werden." Zum Originalkommentar
„Umweltvorschriften als Vorwand für Verbrenner-Aus?“ – Zweifel an EU-Umweltpolitik
Ebenfalls mit einem Anteil von 9 Prozent werden die Nutzen und Motive der EU-Umweltmaßnahmen kritisch hinterfragt. Die Leser erkennen eine Deindustrialisierung und eine verdeckte Strategie zur Einschränkung des Individualverkehrs. Zudem wird eine ideologische Bevorzugung von Elektroautos vermutet.
"Nur Geldschneiderei, diese Maßnahmen machen ansonsten absolut keinen Sinn. Kleine Anmerkung noch, alles an CO2, was in der EU eingespart wird und werden soll, wird um ein Vielfaches weltweit jährlich erhöht, wir werden dadurch zusehends deindustrialisiert und ärmer! Der CO2-Ausstoß wird jedes Jahr weiter ansteigen, selbst wenn wir in Europa auf 0 reduzieren würden." Zum Originalkommentar
"Fahrzeuge müssen um jeden Preis von der Straße, der Proletarier soll gefälligst zur Arbeit laufen. Die EU als Retter der Menschheit deindustrialisiert sich immer rasanter. Ich habe noch nichts vom TÜV für Panzer und schweres Gerät gehört, die Produktion steigt ja immer rasanter. Wir werden so was von vera., schlimmer geht es bald nicht mehr oder doch? Ich befürchte, es geht in eine katastrophale Richtung, in dem von einigen Kranken die Apokalypse vorbereitet wird." Zum Originalkommentar
"Die EU und deutsche Regierung sollten doch lieber gleich ehrlich sein und dazu stehen, dass sie eigentlich keinen Individualverkehr mehr möchten. Vielleicht ein paar E-Autos für die Oberschicht und der Rest soll die Öffis nutzen, falls es genug Personal gibt zur Bedienung." Zum Originalkommentar
"Was für ein Schwachsinn, unsere Diesel- und Benzintechnologie ist das Beste, was es seit Jahren gibt. Nur Dank der Dummheit & Raffgier der Automobilkonzerne haben mit dem Dieselskandal der EU und den Umweltorganisationen wie BUND & DUH (der Klageverein) einen Bärendienst erwiesen. Es wird mit aller Macht angestrebt, den Verbrennern den Gnadenstoß zu verpassen, indem man versucht, die E-Mobilität bezahlbar und attraktiv zu gestalten. Überall, wo man sieht, hier und da ist noch was herauszuholen, um das E-Auto bezahlbar zu machen, Steuern rauf. Außerdem, wie will der TÜV, DEKRA und andere Überwacher das bewerkstelligen, kommen ja jetzt kaum hinterher. Und solange wir noch mit Kohle & Gas, Strom & Wärme erzeugen, sind diese Diskussionen über schmutzige und gefährdende Abgase eine Lachnummer." Zum Originalkommentar
„Typzulassung darf nicht rückwirkend verändert werden“ – Zweifel an Prüfverfahren
Acht Prozent der Leser hinterfragen die Sinnhaftigkeit und Effektivität der erweiterten TÜV-Prüfungen. Sie zweifeln, ob die Maßnahmen für Umwelt und Sicherheit wirklich nötig sind und kritisieren die Fokussierung auf ältere Fahrzeuge sowie mögliche technische und rechtliche Probleme.
"Ein Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor wird typzugelassen auf der Grundlage einer bestimmten Abgasnorm. Diese Typzulassung gilt zeitlich unbefristet, kann also nicht nachträglich an verschärfte Bedingungen gekoppelt werden. Widerrufen werden kann sie nur, wenn zu ihrer Erlangen betrogen wurde, wie seinerzeit bei Dieselgate. Wenn man sich für so ein Fahrzeug entscheidet, sollte man aber auch damit rechnen, dass der Gesetzgeber die Einhaltung der Abgasnorm durch von ihm Bevollmächtigte überprüfen lässt. Wenn das bisher offenbar noch nicht geschehen ist, ist ein Vorteil gewesen, dessen Fortbestand sich nicht einklagen lassen dürfte. Wenn aber Anforderungen nachträglich verschärft werden, bietet das sehr wohl Anlass zu einer wahrscheinlich erfolgreichen Klage. Was ist hier der Fall, Focus?" Zum Originalkommentar
"Der TÜV oder andere Prüfstelle sollten mal zunächst die alten Diesel und Benziner ohne Kat aus dem Verkehr ziehen. Ich kenne mehrere Leute, die täglich mit ihrem alten Fahrzeug mit H-Kennzeichen fahren und das E-Auto steht in der Garage. Außerdem miefen bei mir täglich seit Jahren 2 Paketdienst-Transporter mit defektem Kat durch die Gegend, wie kann so etwas passieren? Das sind die schwarzen Schafe, die die Luft vergessen, da braucht man sich nicht um ein paar Milligramm CO2 zu streiten, die stoßen das 100-fache aus und es stinkt noch nach 15 Minuten nach Abgasen." Zum Originalkommentar
"Der TÜV und GTÜ wollen noch das Letzte rausholen, bevor es keine Verbrenner mehr gibt. Bei den neuen Fahrzeugen bräuchte man sowieso keine Abgasuntersuchung! Es ist ja eine OBT-Technik eingebaut, wenn was nicht stimmt, leuchtet die Motorleuchte und man muss in die Werkstatt." Zum Originalkommentar
"Was passiert dann? Dann verwechselt der Kfz-Mechaniker beim Messen in der Werkstatt noch öfter das Prüfprotokoll mit einem anderen Wagen. Ich weiß nicht, was der Unsinn soll? Die Luft, die aus dem Auspuff kommt, kann nicht besser sein als die, die vorne angesaugt wird. Im Grunde geht es nur darum, möglichst viele alte Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, da der böse Konsument nun gar keine neuen Autos mit gängelnden Assistenzsystemen und/oder Stromer fahren will und den Neukauf verweigert." Zum Originalkommentar
„Die Deutschen wollen das so“ – Politikverdrossenheit und Wahlverhalten
Mit einem Anteil von 6 Prozent äußern sich einige Leser resigniert über die Legitimität der Regierung und machen deutlich, dass die politische Entwicklung durch das Wahlverhalten der Bevölkerung maßgeblich mitgetragen wird.
"Wenn man fragt, ist es keiner gewesen, der diese "Regierenden" gewählt hat. Ist schon komisch." Zum Originalkommentar
"Der Bürger hat sich bei der letzten BT-Wahl zu fast 70% dafür entschieden. Also weiter so." Zum Originalkommentar
"Die Deutschen wollen das so, sonst würden sie anders wählen." Zum Originalkommentar
„Gehirn-Überwachungs-Verein & weitere Vorschläge“ – Sonstiges aus Spott, Gesellschaftskritik und Medienkritik
Auf die restlichen 15 Prozent entfallen sarkastische, ironische und gesellschaftskritische Kommentare, die sich mit Vorschlägen wie Brüsselbeamten-TÜV, Kritik an der Überschriftenwahl und allgemeiner Empörung gegen die aktuelle Entwicklung äußern.
"Ich würde einen GÜV vorschlagen für alle Brüsselbeamte. Gehirn-Überwachungs-Verein. Damit ist das Problem gelöst. Da sind so hohe CO und CO2-Werte in den Birnen, dass sie aus dem Verkehr gezogen werden müssen." Zum Originalkommentar
""Der TÜV und andere Prüforganisationen wie die GTÜ unterstützen Pläne der EU, immer neue Prüfpflichten einzuführen." Es wird wirklich Zeit, hier abzuhauen. Jeden Tag derartige Nachrichten mit nur einem Ziel: gegen den Bürger." Zum Originalkommentar
"Wieso steht da, die EU hat beschlossen, ich dachte, es ist für Deutschland noch gar nicht beschlossen, also was gilt denn jetzt?" Zum Originalkommentar
"Das ist einfach nur noch krank, was hier abgeht!" Zum Originalkommentar
Diskutieren Sie mit: Welche Richtung halten Sie bei den TÜV- und Abgasregeln für richtig? Sind die neuen Prüfpflichten überfällig, eine bürokratische Belastung – oder schlicht übertrieben? Welche Erfahrungen haben Sie mit Hauptuntersuchungen und den Kosten gemacht? Teilen Sie Ihre Ansichten, Argumente und Lösungsvorschläge – werden technische Prüfungen angemessen genutzt oder überstrapaziert?