Hier gibt es am meisten Bürgergeld: Fast 1200 Euro Unterschied je nach Region
Etwa drei Millionen Haushalte in Deutschland erhalten Bürgergeld vom Staat. Doch die ausbezahlten Beträge sind je nach Bundesland extrem unterschiedlich.
Rund drei Millionen Haushalte in Deutschland beziehen Bürgergeld. Doch nicht alle erhalten gleich viel. Je nach Bundesland unterscheiden sich die durch die Jobcenter überwiesenen Summen jedoch beträchtlich.
Hier gibt es am meisten Bürgergeld
Laut aktueller Statistik der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg erhalten Bedarfsgemeinschaften durchschnittlich 1351 Euro monatlich. Am meisten schlagen beim Bürgergeld übrigens Miete und Heizung zu Buche: Allein hierfür schütten die Jobcenter derzeit 3,942 Milliarden Euro aus – pro Monat wohlgemerkt.
Im Detail bezieht ein Single-Haushalt durchschnittlich 1047 Euro. Alleinerziehende erhalten 1498 Euro, während Paare ohne Kinder 1455 Euro kassieren, sind es bei Paaren mit Kindern 2254 Euro.
Was die Änderung der Grundsicherung für Empfänger bedeutet, weiß echo24.de. So will die neue SPD-Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas dem Missbrauch von Sozialleistungen strikt einen Riegel vorschieben. Heißt: Gesunden Arbeitsverweigerern werden die Bezüge gekürzt und notfalls gestrichen.
Wohn- und Heizkosten machen große Unterschiede bei Bürgergeld-Zahlungen
Soweit die bundesweit durchschnittlichen Werte. Doch je nach Bundesland, in dem die Bürgergeld-Bezieher leben, sieht das komplett anders aus. Ausschlaggebend hierfür sind die regional sehr unterschiedlichen Kosten fürs Wohngeld, die ebenfalls erstattet werden.
So kann es schnell passieren, dass Empfänger in teuren Wohngegenden mit bis zu 500 Euro mehr bezuschusst werden, als etwa in ländlicheren oder wirtschaftlich schwächeren Regionen. Ganz im Gegensatz zum wirtschaftlich boomenden Standort Heilbronn, wo die Quadratmeterpreise stetig steigen.
Während die Spitzenreiter Main-Taunus-Kreis (1566 Euro) oder Hamburg (1551 Euro) pro Bürgergeld-Haushalt übernehmen, sind es am unteren Ende der Tabelle im Schmalkalden-Meiningen nur 1096 Euro und im Saale-Holzland-Kreis (beide Thüringen) 1099 Euro. Wo stehen andere Großstädte? In München sind es 1479 Euro, in Stuttgart 1444 Euro und in Berlin 1443 Euro.
Das Bürgergeld nach Bundesländern
Nach Hamburg (1551 Euro) betragen die durchschnittlichen Zahlungsansprüche in Berlin (1443 Euro), Hessen (1428 Euro) am meisten. Baden-Württemberg liegt mit 1381 Euro im oberen Mittelfeld der 16 Bundesländer, wie die Heilbronner Stimme berichtet.
Die geringsten Wohnkosten müssen die Jobcenter in den östlichen Bundesländern übernehmen: In Thüringen (1177 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1179 Euro) und Sachsen-Anhalt (1184 Euro).
Haushaltsgröße entscheidend für die Höhe des Bürgergelds
Ausschlaggebend für die Gesamtsumme ist natürlich auch die Zahl der im betroffenen Haushalt lebenden Personen. Während die Metropole Hamburg einem Paar mit Kindern durchschnittlich 2845 Euro an Bürgergeld bezahlt, sind es in Garmisch-Partenkirchen (Bayern) ‚nur‘ 1691 Euro. Ursache auch hier: Die enormen Unterschiede bei den Mieten.
Spannende Zahl: Die zuständigen Jobcenter in Deutschland übernehmen pro Bürgergeld-Haushalt als Mittelwert 662 Euro für Wohnen und Heizen – ein Plus von 19 Euro gegenüber Januar 2024. Abhängig von der Haushaltsgröße: Singles erhalten durchschnittlich 492 Euro für ihre Unterkunft, ein Haushalt mit vier Personen dagegen 884 Euro.