Hat sie Zweifel? - Harris weicht Frage zur Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus

Kamala Harris hat keine Antwort auf die Frage, ob sie einen Nato-Beitritt der Ukraine unterstützen würde. Laut „Bloomberg“ erklärte sie, dass diese Fragen „behandelt werden, wenn es soweit ist“ und betonte stattdessen die aktuelle Unterstützung der USA für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine gegen die „grundlose Aggression Russlands“. Sie sei nicht bereit, ohne die Ukraine mit Wladimir Putin zu verhandeln, da diese ein Mitspracherecht in ihrer Zukunft haben müsse.

Kritik an Trumps Diplomatie-Ansatz

Zudem kritisierte Harris ihren Konkurrenten Donald Trump, der erklärt hatte, er würde den Krieg zwischen der Ukraine und Russland beenden, indem er Putin direkt nach der Wahl kontaktiere. Sie warf Trump vor, die Ukraine an Putin „übergeben zu wollen, wie der „Telegraph“ berichtet. Die Präsidentschaftskandidatin ist der Ansicht, dass Trump, sollte er Präsident werden, die Ukraine an den russischen Staatschef „ausliefern" und Putin bereits in Kiew sitzen würde. Trumps Überzeugung davon, den Krieg am ersten Tag seiner Präsidentschaft beenden zu können, wurde von vielen als Kapitulation der Ukraine gedeutet.

Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten als Voraussetzung

Seit Beginn des Konflikts strebt die Ukraine eine Mitgliedschaft in der Nato an. Auf einem Nato-Gipfel in Vilnius letztes Jahr hatte Präsident Joe Biden die Position der USA klar bekräftigt: „Die Zukunft der Ukraine liegt in der Nato.“ Die Biden-Administration hatte allerdings betont, dass eine Einladung zur Nato für die Ukraine eher ein langfristiges Ziel sei, das von der Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten und internen Institutionen des Landes abhängig sei. Ein neues Mitglied kann zudem nur beitreten, wenn alle bestehenden Mitglieder einstimmig zustimmen.