Putins Verluste schießen in die Höhe: KI beflügelt Abschussrate von Ukraine-Drohnen
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VonNail Akkoyunschließen
Dank Künstlicher Intelligenz erhöht die Ukraine ihre Drohnen-Trefferquote drastisch. Eine US-Software spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Kiew – Seit rund zweieinhalb Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Um Putins Truppen zu stoppen, verwendet die ukrainische Armee zunehmend Drohnen – und profitiert dabei ungemein von Künstlicher Intelligenz. So soll insbesondere die KI-Software des US-Unternehmens Palantir für den technischen Sprung verantwortlich sein. Dank ihr sei es den Ukrainern gelungen, ihre Drohnen-Trefferquote innerhalb von einem Jahr von unter 50 auf fast 80 Prozent zu erhöhen, wie es in Berichten des Time und des britischen Fachmagazins Forces News heißt.
Ukraine-Krieg: Saker-Drohne erkennt Putins Soldaten dank KI im Handumdrehen
Der Kriegsberichterstatter David Kirichenko schreibt, dass „der innovative Einsatz von Drohnen durch die Ukraine nicht nur das Spielfeld geebnet, sondern auch einen strategischen Einfallsreichtum bewiesen“ habe. In seinem kürzlich erschienen 60-Seiten-Bericht für die britische Denkfabrik Henry Jackson Society beschreibt Kirichenko die zunehmend wichtige Rolle der Künstlichen Intelligenz im Ukraine-Krieg.
Als Paradebeispiel für den Erfolg der ukrainischen KI-Strategie gilt die Aufklärungsdrohne Saker, die sich der KI-Software von Palantir bedient. Die ist laut der Kyiv Post in der Lage, selbstständig Personen, Panzer, Fahrzeuge und weitere Ziele zu identifizieren und diese Informationen an ihren Gefechtsstand blitzschnell weiterzuleiten. Das Kommando müsse dann nur noch bestimmen, wann und mit welchen Waffen der Feind getroffen werden soll.
KI-Revolution im Ukraine-Krieg: Angriffe auf Russlands Gebiete auch dank neuer Technik möglich
Doch damit nicht genug: Dank ihrer Palantir-Software soll die Saker besonders lernfähig sein – und den Ukrainern im Drohnenkampf einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Es heißt, dass das Model russische Soldaten allein anhand ihrer Uniformen oder Waffen erkennen kann. Sogar anhand ihrer Bewegungen ließen sich die Russen erkennen, nachdem die Saker mit unzähligen Videos von russischen Militäreinsätzen „gefüttert“ wurde, wie die Kyiv Post berichtet.
Dank der Innovation kann Selenskyjs Armee so „sowohl Russlands überlegene Personalstärke als auch größere Mengen an Systemen und Waffen“ bekämpfen, schreibt Kirichenko. Der ukrainische Minister für digitale Transformation, Mychajlo Fedorow, bestätigte im vergangenen August, dass Kiew eine eigene Entwicklung von KI für Drohnen und Raketen anstrebe. Bei den Angriffen gegen „Militäreinrichtungen und Ölraffinerien Hunderte von Kilometern innerhalb Russlands“ habe man bereits Künstliche Intelligenz eingesetzt.
Der Ukraine-Krieg sorgt damit für eine echte KI-Revolution auf dem Schlachtfeld. Forces News titelte dazu passend: „Im Krieg der Zukunft geht es wahrscheinlich genauso sehr um Algorithmen wie um Panzerung.“
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Dank westlicher Investitionen: Selenskyj will Drohnen-Produktion der KI ankurbeln
Wolodymyr Selenskyj hat derweil angekündigt, die heimische Waffenproduktion mit westlichen Investitionen deutlich auszubauen. „Unsere industrielle Kapazität erlaubt es uns, weit mehr Drohnen, mehr Granaten und militärische Ausrüstung zu produzieren, als es die finanziellen Möglichkeiten unseres Landes erlauben“, sagte der ukrainische Präsident am Sonntag. Der Westen könne das Geld geben, zumal viele Partner aus Mangel an eigenen Waffen im Moment der Ukraine nicht ausreichend helfen könnten.
„Außerdem verfügen einige Partner über spezielle Technologien, die in der Ukraine bereits jetzt eingesetzt werden können“, sagte Selenskyj. Er dankte allen, die bisher schon investiert hätten im Rüstungssektor – besonders bei der Produktion von Drohnen. (nak)
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