Nach Sanierung: Beste Saison seit Langem im Alpenfreibad Bayrischzell

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Ein Hit nicht nur bei Familien: das rundum sanierte Bayrischzeller Alpenfreibad. Unser Foto ist noch an einem eher ruhigen Tag entstanden. Nicht selten war es im und ums neue Edelstahlbecken auch richtig voll. © THOMAS PLETTENBERG

Das neue Alpenfreibad Bayrischzell hat eingeschlagen wie eine Arschbombe. Die Besucherzahlen übertreffen sämtliche Erwartungen. Nun folgt noch ein großes Fest.

Bayrischzell – Die Welle der Schwimmbad-Begeisterung ist auch ins Bayrischzeller Rathaus geschwappt. „Die Saison war ein voller Erfolg“, sprudelt es förmlich aus Bürgermeister Georg Kittenrainer heraus. Schon eineinhalb Wochen vor dem geplanten Ende Mitte September könne er sagen, dass die Besucherzahlen 2024 die Pegelstände der Vorjahre deutlich übertroffen haben.

Im Schnitt 150 Badegäste spülte es pro Tag ins rundum sanierte Alpenfreibad. Bei einem vor allem im Frühsommer eher durchwachsenen Wetter ein starker Wert, schwärmt Kittenrainer. Besonders freut den Rathauschef, dass Einheimische und Urlauber gleichermaßen den Sprung ins neue Edelstahlbecken gewagt haben. Auch aus anderen Gemeinden im Landkreis seien die Wasserratten nach Bayrischzell gekommen. Vor allem wahrscheinlich aus Miesbach, wo das Warmfreibad wegen der hier noch ausstehenden Sanierung heuer geschlossen blieb. Obwohl es an einigen Tagen schon „richtig zugegangen“ sei, hätten die Kapazitäten auf der Liegewiese und im Becken immer ausgereicht. „Das war alles gut händelbar.“

Langer Weg zum neuen Bad hat sich gelohnt

Für Kittenrainer eine schöne Bestätigung, dass sich der durchaus mit einigen Stromschnellen und Untiefen gespickte Weg zum neuen Alpenfreibad alle Mühen wert war. Wie berichtet, war zunächst ein Neubau am Seeberg geplant, der dann aber trotz mehrheitlicher Zustimmung in einem Bürgerentscheid aus Kostengründen zugunsten einer Sanierung des Altstandorts wieder verworfen wurde. Spätestens nach den ersten paar Wochen nach der Wiedereröffnung war auch die letzte Skepsis weggeschwaschen: Das neue Alpenfreibad hatte schnell die Herzen der Bayrischzeller geflutet. Dazu trägt auch das neue Bistro Schwimm-Schwapp von Franziska Müller bei, die Bürgermeistersgattin Marlene Kittenrainer nach nur einer Saison als Betreiberin wieder ablöste. Sehr zur Erleichterung der Kittenrainers, gibt der Rathauschef unumwunden zu. „Eine Sieben-Tage-Woche im Bistro wäre für meine Frau dauerhaft nicht machbar gewesen.“ Schließlich gebe es mit dem familieneigenen Hof in Geitau auch daheim genug zu tun.

Arschbomben-Wettbewerb bei Schwimmbadfest

Dass das neue Bad die Bayrischzeller mitreißt, macht Kittenrainer nicht zuletzt am großen ehrenamtlichen Engagement fürs Schwimmbadfest fest. Obwohl der erste Termin Ende Juni dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, trotzten die Initiatoren von Kinderförder- und Tourismusverein der ungünstigen Strömung und wagen nun am kommenden Sonntag, 8. September, einen zweiten Anlauf. Ab 14 Uhr reiht sich ein Programmpunkt im und außerhalb des Wassers an den nächsten, teilt Kinderfördervereinsvorsitzende Bettina Kurzenberger mit. Nach der Eröffnung des Festes durch die Wendelsteinmännlein und des kirchlichen Segens durch Pfarrer Josef Spitzhirn geht es mit Aktionen wie Kinderschminken, Spielen für die ganze Familie und Kursen wie Aqua-Fit rund. Spritziger Höhepunkt: der Arschbomben-Wettbewerb ab 17 Uhr. Eine Jury wird hier die spektakulärsten Platscher küren, kündigt Kurzenberger schmunzelnd an. Natürlich werde neben der Sprungtechnik auch die nach dem Aufprall hochschießende Wasserfontäne in die B-Note einfließen.

Bei so viel Badefreuden ist es für den Bürgermeister auch leichter verschmerzbar, dass die Gemeinde nach Saisonende die durchs Hochwasser beschädigte und nun vorerst nur provisorisch überbrückte Elektronik für die Heizung des Kinderbeckens erneuert werden muss. „Da kommen noch ein paar Kosten auf uns zu.“ Sei‘s drum: Die Welle der Schwimmbad-Begeisterung lässt sich auch dadurch nicht mehr brechen.

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