Erstes gemeinsames Bergsteigen endet tragisch: Kletterer stürzt in Österreich ab

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Im Salzkammergut stürzte ein 51-jähriger Brite beim Bergsteigen in die Tiefe. © Bergrettung Gmunden/Facebook

Ein Mann ist während einer Kletterpartie am Traunstein im Salzkammergut (Österreich) verunglückt, als ein Felsgriff nachgab. Seine Partnerin rettete ihm das Leben.

Gmunden – Der 1691 Meter hohe Traunstein im Salzkammergut scheint kein Bergriese zu sein. Doch er glänzt mit einer über 1200 Meter hohen Felswand, die sich fast senkrecht über dem idyllischen Traunsee erhebt. Mehrere Klettersteige und Kletterrouten führen auf den schroffen Gipfel, auf dem zwei Berghütten zur Jause einladen.

Bergsteigerpaar will zum ersten Mal gemeinsam in Österreich klettern – es kommt zum Unglück

Zwei Touristen, ein 51-jähriger Brite und eine 52-jährige Deutsche, wollten am Traunstein zum ersten Mal miteinander klettern, sie planten am Donnerstag (19. September) eine Tour über die Kletterroute Gmundnerweg und den darauffolgenden Südwestgrat am Traunstein. „Beide waren geeignet ausgerüstet und der Kletterschwierigkeit ausreichend gewachsen“, heißt es im Polizeibericht.

Die beiden Kletterer stiegen gegen 14 Uhr in die Tour ein und kamen laut Polizei gut voran. Um 17.40 Uhr kletterte der 51-Jährige in mit der vorletzten Seillänge am Südwestgrat voraus. „Als er etwa zehn Meter oberhalb der letzten Zwischensicherung kletterte, brach ihm unerwartet ein Griff aus und er stürzte nach hinten und kam mehrmals am Felsen auf“, berichtet die Polizei.

Gut, dass ihn die 52-Jährige mit 60 Meter Seil am Körper gesichert hatte. Die Deutsche reagierte schnell, als sie den Sturz sah: Sie hielt das Bremsseil fest nach unten. Der Mann stürzte 20 bis 25 Meter hinab, während das Seil durch das Sicherungsgerät lief. Die Frau verletzte sich durch die Reibung leicht an der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger, was immens geschmerzt haben muss. Doch sie konnte den Sturz des Mannes halten und so sein Leben retten.

Brite stürzt in die Tiefe – Deutsche rettet ihm das Leben

Der kam etwa auf gleicher Höhe wie sie an einem Baum zu liegen und klagte über starke Schmerzen am ganzen Körper. Die Frau alarmierte die Bergrettung Gmunden, welche den Rettungshubschrauber Martin 3 und die Alpinpolizei verständigte. Die Kletterer wurden von der Helikopterbesatzung am Tau geborgen und ins Tal geflogen. Der 51-Jährige wurde aufgrund der schweren Verletzungen umgehend ins Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck gebracht.

Vor kurzem war erst ein Priester nach einer Bergmesse im Abstieg vom Traunstein tödlich verunglückt. Ein Bergtourist musste von Rettern aus einer misslichen Lage geborgen werden, weil er einem aufgelassenem Weg folgte, den ihm eine App angezeigt hatte. Im Juni wurde ein Barfußwanderer vom Berg geholt, da er im Gewitter auf dem eisernen Klettersteig unterwegs war. In der Steiermark stürzte ein Kletterer aus München vor den Augen seiner Lebensgefährtin in den Tod, weil das Seil zu kurz war. Eine Frau stürzte wiederum in Reit im Winkl (Oberbayern) beim Klettern an einem Wasserfall in die Tiefe, weil sie die Ausrüstung falsch angelegt hatte.

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