Trump stellt Statue des Butler-Attentats im Oval Office auf
Der Attentatsversuch auf Donald Trump vom Juli 2024 galt als einer der Schlüsselmomente im US-Wahlkampf. Nun erinnert im Oval Office ein Kunstwerk daran.
Washington, D.C. – Kaum drei Monate nach seiner erneuten Amtsübernahme hat sich US-Präsident Donald Trump im Oval Office ein Denkmal gesetzt. Im Präsidentenbüro hat er eine Skulptur aufgestellt, die ihn selbst und seine Secret Service Mitarbeiter nach dem Attentatsversuch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania zeigt. Wie mehrere Medien, darunter der Independent, nun berichten, gibt es auch Pläne, das Ganze im Großformat in Bronze zu gießen, sofern sich genug Fans des US-Präsidenten finden, die dafür spenden.
So verweist die britische Online-Zeitung auf eine Website, auf der Künstler und Statue vorgestellt werden und der Moment, an den das Kunstwerk erinnert, als „göttliche Intervention“ bezeichnet wird. Auf dieser Website werden auch Mittel gesammelt, um die Statue angeblich als überlebensgroße Bronzestatue zu finanzieren. Gespendet werden kann ab 10 US-Dollar – die Variante „Limited Edition, 1/4-lebensgroße Bronze-Replik“, die von den Fotos aus dem Oval Office bekannt ist, gibt es laut der Website für all jene, die einen Betrag ab 25.000 US-Dollar spenden.

Neue Trump-Statue im Weißen Haus: Mehrere Kunstwerke thematisieren Attentat
Die Figur, die laut der Angaben auf der Website vom bekannten US-Bildhauer Stanley J. Watts entworfen worden sein soll, erinnert als zweite Statue ihrer Art an den Attentatsversuch auf Trump am 13. Juli 2024. Bereits vor dessen erneutem Amtsantritt wurde in Ohio eine 4,5 Meter hohe Bronzestatue des Künstlers Alan Cottrill vorgestellt, die laut dem Bericht eines Lokalsenders erst zwei Jahre lang durchs Land reisen und danach in eine zukünftige Presidential Library ziehen soll. Auch hier ist Trump mit erhobener Faust nach dem Attentatsversuch durch den zum Tatzeitpunkt 20-jährigen Thomas Matthew Crooks dargestellt.
Für viele Trump-Fans galt dieser Moment und der Umstand, dass Trump nur einen Streifschuss abbekam, bevor der Schütze von Polizisten erschossen wurde, als Schlüsselmoment im US-Wahlkampf. Fundamentalistisch christliche Gruppen, die Trump unterstützen, sprachen etwa von einem „Wunder“, das Trump durch den „göttlichen Schutz“ ereilt hätte. Noch heute vertreten besonders extrem Gläubige die Ansicht, dass Trump Präsident durch Gottes Gnaden sei.
Gerettet „durch Glück oder durch Gott“: neue Trump-Statue mit Symbolcharakter
Auch auf der Website, die Geld für die Errichtung der Großvariante der Statue sammelt, heißt es, dass die Skulptur an den „göttlichen Eingriff“ erinnere und „den Mann und seine Botschaft von Einheit und Resilienz“ symbolisiere, für die auch Amerika als Ganzes stehe. Trump selbst sagte nach dem Attentatsversuch, dass er „durch Glück oder durch Gott gerettet“ worden sei. Das Aufstellen der Statue im Weißen Haus kommentierte der US-Präsident dem Independent-Bericht nach nicht. Die Fotos des neuen Kunstwerks entstanden AFP-Informationen zufolge, während der Präsident neue Gesetze zum Energieverbrauch in Privathaushalten unterschieb.
Grundsätzlich geschieht es eher selten, dass US-Präsidenten noch zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt wird. Beispiele dafür gibt es etwa aus der Zeit des ersten US-Präsidenten George Washington oder im Fall von Barack Obama, der während seiner Amtszeit für diverse Kunstprojekte verewigt wurde, die neben den historischen US-Präsidenten auch den seinerzeit aktuellen Präsidenten mit einschlossen. Zu Trump gibt es seit seiner zweiten Amtseinführung neben den beiden Statuen auch ein neues Gemälde, das es laut eines Berichts von The Daily Beast ebenfalls ins Weiße Haus geschafft hat. Auch das Werk von Marc Lipp, das seit April im großen Foyer des Ostflügels im Weißen Haus hängt, zeigt Trump nach dem Anschlag in Butler. (saka)