Bei Procter & Gamble geht es immer darum, mit unseren Marken und Produkten sehr nah an den Menschen zu sein. Alles beginnt bei ihren Wünschen und Anforderungen im Alltag. Genau zuzuhören ist wichtig; ebenso wichtig ist es, Probleme und Sorgen ernst zu nehmen.
Aus tiefgehendem Verständnis können dann herausragende Produkte und Services entstehen, die Mehrwert im Alltag bieten – und für Kategoriewachstum sorgen. Die Nähe zu den Menschen, die sich in Innovation, Qualität und lokaler Produktion manifestiert, ist seit jeher ein zentraler Erfolgsfaktor unserer Marken.
Dialog auf Augenhöhe zwischen den Generationen
Um diese Fähigkeit auch für die Zukunft abzusichern, haben wir bei Procter & Gamble ein neues Programm für den intergenerationalen Dialog aufgesetzt. Dabei geht es insbesondere auch darum, Verbindungen auf Augenhöhe zu schaffen, um voneinander zu lernen. In einer Zeit, wo Wissen auf Knopfdruck verfügbar ist, kommt es darauf an, Orientierung zu bieten.
Wer mit den sozialen Medien groß geworden ist, erlebt Bewertung ganz anders als meine Generation. Daher sind "Safe Spaces" für den Austausch wichtig. Diese sind in einer zunehmend digitalisierten und bewertungsorientierten Gesellschaft von elementarer Bedeutung. "Safe Spaces" senden das klare Signal: Ich werde angenommen, mir wird zugehört und ich kann mich offen austauschen.
Ich bin fest überzeugt davon: Wenn wir es ernst meinen mit der Bewältigung des Klimawandels oder mit der digitalen Transformation, dann müssen wir junge Menschen als gleichberechtigte Partner behandeln und einen echten Dialog führen. Das gilt sicher nicht nur bei uns im Unternehmen!
Über die Artikelreihe
Gabriele Hässig verantwortet als Geschäftsführerin die Bereiche Kommunikation und Nachhaltigkeit bei Procter & Gamble in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH). In diesem Jahr war sie Jury-Mitglied des "Constructive World Award" 2025, ihr Unternehmen ist Partner des Awards.
Der "Constructive World Award" wurde 2023 von FOCUS online ins Leben gerufen. Mit dem Award soll die gesellschaftliche und journalistische Arbeit derjenigen gewürdigt werden, die unsere Welt konstruktiv nach vorne denken und bewegen.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des "Constructive World Awards" werden auf einer feierlichen Veranstaltung am 5. Juni 2025 in Berlin bekannt gegeben.
In einer Reihe von Gastbeiträgen bringen die Jury-Mitglieder ihre Sicht und Ideen für die Lösung von gesellschaftlichen Problemen ein.
Gegenseitiges Lernen beginnt mit Vertrauen
Die Älteren, sprich meine Generation, bringen ihre Lebenserfahrung und das Durchhaltevermögen mit, das sie durch direkte Konfrontation mit Widrigkeiten erworben haben. Die Jüngeren steuern neue Perspektiven und oft beachtliche Skills bei.
Führungspersönlichkeiten müssen dabei vorangehen und den ersten Schritt machen – mit einem Vorschuss an Vertrauen und Empathie auf Jüngere zugehen, Interesse zeigen und verstehen wollen. Das schafft Offenheit und baut Vorurteile ab. Es geht um gegenseitiges Lernen und Ausprobieren – und letztlich darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Teams aufblühen können.
Die enorme Dynamik und das besondere Momentum des intergenerationalen Austauschs wurde mir erst jüngst wieder vor Augen geführt, als wir das Challenger Board eingeführt haben. Hier präsentiert die Geschäftsleitung einem Board aus jüngeren Mitarbeitenden wichtige Projekte und erhält Input.
Digitale Transformation in Unternehmen: KI ist nicht nur etwas für die "jungen Leute"
KI wird in Zukunft das Rückgrat jedes einzelnen Teams sein. Das bedeutet: Alle müssen mit KI umgehen können, nicht nur die jungen Mitarbeitenden. Auch für alle in Führungsfunktionen gilt: Wer mit KI umgehen kann, kann mit dem Team besser an neuen Herausforderungen arbeiten.
Es kommt also darauf an, alle – wirklich alle – im Unternehmen weiterzubilden und Lust darauf zu machen, neue Arbeitsweisen zu erlernen. KI kann durchaus zur Brücke zwischen verschiedenen Generationen werden – mit Tools, die uns beispielsweise helfen, Wissen schneller zu teilen.
Intergenerationaler Dialog als dynamischer Prozess zwischen Lernpartnern bleibt dabei wichtig, denn Wissen gibt es auf Knopfdruck – Weisheit ist das, worum es geht.
Gesellschaftliche Transformation braucht Dialog und Perspektivwechsel
Auch für eine erfolgreiche gesellschaftliche Transformation ist ein offener Dialog eine fundamentale Voraussetzung. Es muss auch hier darum gehen, alle Menschen mitzunehmen.
Ein Beispiel für erfolgreiche gesellschaftliche Transformation ist die Initiative #WirDrehenRunter von Ariel gemeinsam mit dem WWF Deutschland zur Absenkung der durchschnittlichen Waschtemperatur in deutschen Haushalten.
Zusammen veranstalten wir derzeit in München, Berlin und Köln "Kaltwaschtage" in Waschsalons. Hier können Menschen einfach mit ihrer Wäsche vorbeikommen und ausprobieren, wie das Waschen bei 30°C funktioniert.
Nur mit Appellen erreichen wir nichts
Die Initiative hat nicht nur messbaren Erfolg, vielmehr zeigt sie auch: Die Menschen wollen anfassbare, ganz pragmatische Lösungen für ihre Probleme und Anforderungen. Und sie wollen ihre Selbstwirksamkeit erleben.
Nur mit Appellen erreichen wir nichts – durch Nähe und Dialog hingegen schon. Die wissenschaftlich gemessenen Daten zur Temperaturabsenkung belegen das.
Für mich steht fest: Nachhaltige Veränderung und gesellschaftliche Transformationen können und werden gelingen, wenn alle zusammenarbeiten – und zwar über Generationen, Hintergründe und Perspektiven hinweg.