Medienberichten zufolge hat nun auch das Berliner Kaufhaus KaDeWe einen Insolvenzantrag gestellt. Grund für die Schieflage ist die Pleite von Signa.
Berlin – Das wohl berühmteste Kaufhaus Deutschlands, das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist pleite. Das berichteten am Wochenende mehrere Medien übereinstimmend. Das Unternehmen selbst hat den Vorgang noch nicht bestätigt. Dennoch war die Insolvenz durchaus zu erwarten: Die Dachgesellschaft der KaDeWe Group ist die Signa Retail Selection, die im November insolvent ging und zu der auch die erneut insolvente Firma Galeria Karstadt Kaufhof gehörte.
Oberpollinger und Alsterhaus gehören zum KaDeWe
Neben dem KaDeWe in Berlin gehören zu der Gruppe noch das Münchener Oberpollinger sowie das Alterhaus in Hamburg. Wie die Bild am Wochenende berichtete, sorgen sich die rund 1900 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze – doch dass die Luxushäuser wirklich komplett schließen, gilt als unwahrscheinlich. Denn der KaDeWe Group soll es der Süddeutschen Zeitung zufolge noch gut gehen – der Umsatz belaufe sich auf 800 Millionen Euro im Jahr.
Als möglichen Grund für die Pleite werden erneut die hohen Mieten, die von der Signa-Gruppe verlangt wurden, genannt. Sowohl bei Galeria als auch beim Oberpollinger war Ende des Jahres 2023 bekanntgeworden, dass die Signa teils horrende Mieten von den Kaufhäusern abverlangte. Dem Handelsblatt zufolge betrug die Miete des Oberpollinger etwa 20 Prozent des Umsatzes.
Wie es nun für die KaDeWe Group weitergeht, ist ungewiss. Es dürfte sich jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach ein Käufer für die Luxushäuser finden. Zu 50 Prozent gehören die Luxuskaufhäuser der in Thailand ansässigen Central Group. Zunächst muss ein Gericht den Insolvenzantrag, der der SZ zufolge bereits am Freitag (26. Januar) gestellt wurde, genehmigen.