Erdbeben in der Türkei: Behörden errichten temporäre Unterkünfte
In der Türkei wurden nach einem Erdbeben zahlreiche Gebäude beschädigt. Betroffene erhalten vorübergehende Unterkünfte. Die Hilfe läuft auf Hochtouren.
Istanbul – Das Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte am Dienstag (12. August) die Provinz Sındırgı im Westen der Türkei. Es brachte zahlreiche Gebäude in den Landkreisen Balıkesir und Manisa zum Einsturz. Insgesamt wurden 152 Gebäude in Balıkesir entweder schwer beschädigt oder zerstört. In Manisa wurden 41 Gebäude stark beschädigt. Insgesamt prüften die Behörden in 37 Stadtvierteln etwa 774 Gebäude. Weitere Provinzen in der Türkei sind bedroht.

Der türkische Minister für Umwelt, Stadtentwicklung und Klimawandel, Murat Kurum, besuchte die betroffenen Bezirke. Er begutachtete die Schäden und traf lokale Verantwortliche, um Sofortmaßnahmen zu koordinieren, wie die Nachrichtenagentur Haberler berichtete.
Erbeben in der Türkei: Warnung vor Einsturzgefahr
Minister Kurum rief die Bevölkerung dazu auf, beschädigte Gebäude nicht zu betreten, bis eine vollständige Bewertung vorliegt: „Unsere Teams werden kein Gebäude nicht besichtigen. Bitte nähern Sie sich nicht den Gebäuden, die Sie als gefährdet oder beschädigt einschätzen. Warten Sie, bis unsere Schadensbewertung abgeschlossen ist“, mahnte Kurum laut Haberler. Er sprach zudem Genesungswünsche aus: „Ich wünsche unseren Mitbürgern, die das Erdbeben erlebt haben, gute Besserung und den Verletzten eine schnelle Genesung“, so Kurum während seines Besuchs.
Für Menschen, deren Häuser stark beschädigt oder zerstört wurden, organisierten die Behörden eine Unterbringung, berichtete Milli Gazete. Das Gouverneursamt von Balıkesir koordiniert die Hilfe. Betroffene erhalten vorübergehend Unterkünfte in Gästehäusern und Hotels. Zu den Rehabilitationsmaßnahmen zählt auch der Bau temporärer Unterkünfte vor Ort. So stellten die Behörden bislang 60 Container für die vom Erdbeben Vertriebenen auf, insbesondere in ländlichen Gebieten. (Redaktion)