Nach Signa-Insolvenz: René Benkos Imperium stößt erste Immobilien ab

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Hotels, Einkaufszentren und sogar ein Gerichtshof: Die Immobilienfirma Signa Prime startet mit dem Verkauf wertvoller Gebäude in Österreich.

Wien - Nachdem die Luxusimmobilienfirma Signa Prime Selection AG Ende letzten Jahres Insolvenz angemeldet hat, sollen im Zuge des Insolvenzverfahrens nun wertvolle Objekte des Unternehmens in Österreich zum Verkauf stehen. Das teilte die Insolvenzverwaltung am Dienstagabend mit. Das Unternehmen zählt neben der Signa Development Selection AG zu den zwei wichtigsten Immobiliengesellschaften der Signa-Gruppe von Unternehmer René Benko.

Signa-Insolvenz: Unternehmen von René Benko verkauft Luxusimmobilien in Österreich

Eines der wichtigsten Gebäude, das aus dem Imperium von René Benko verkauft werden soll, ist der österreichische Verfassungsgerichtshof in Wien. Weitere Gebäude, die in Wien im Zuge der Signa-Insolvenz zum Verkauf stehen, seien das Luxushotel Park Hyatt Vienna und die Edel-Einkaufsmeile Goldenes Quartier. Auch ein Einkaufzentrum in Innsbruck soll einen neuen Besitzer finden. Es gehörte vor 20 Jahren zu den ersten öffentlichkeitswirksamen Projekten des Signa-Gründers René Benko. Ein ganzes Land fragt sich, wie es mit der Signa-Gruppe zum größten Insolvenzverfahren in Österreichs Geschichte kommen konnte.

Die Fassade des österreichischen Verfassungsgerichtshofs in Wien.
Unter anderem soll auch das Gebäude des österreichischen Verfassungsgerichtshofs in Wien einen neuen Besitzer finden. © Georg Hochmuth/APA/dpa

Zur Zukunft deutscher Signa-Immobilien gab es am Dienstag keine Information. Zum Portfolio der Signa Prime gehören etwa die Alte Akademie in München, die Hauptwache 1 in Frankfurt und das Elbtower-Projekt in Hamburg. Ob Objekte in Deutschland in Zukunft auch zum Verkauf stehen könnten, ist bislang nicht bekannt.

Luxus-Objekte in Österreich stehen zum Verkauf: Signa-Imperium steckt weiter in der Krise

Bis Mitte Januar hatten Gläubiger der Signa Prime Forderungen von etwa 464 Millionen Euro angemeldet. Im Zuge des Insolvenzverfahrens sollen mindestens 30 Prozent der offenen Summen zurückbezahlt werden. Der Anteil soll mit dem strukturierten Verkauf von Gebäuden finanziert werden, hieß es von der Insolvenzverwaltung, der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Abel. Die Objekte in Wien und Innsbruck bilden damit den Anfang und möglicherweise das Ende für Signa_gruppe infolge der Insolvenz.

Das Signa-Imperium steckt seit geraumer Zeit in einer Krise. Die vom österreichischen Unternehmer Benko aufgebaute Unternehmens-Gruppe expandierte während der Niedrigzins-Phase rasant. Stark steigende Zinsen, Baukosten und Energiepreise wurden der Immobilien- und Handelsgruppe schließlich zum Verhängnis, sodass das Reich von René Benko ins Wanken geriet und am Ende Insolvenz anmelden musste. (nz mit dpa)

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