„Eine besondere Ehre“: Gauhauptmann Martin Beilhack über die Teilnahme am Wiesnfestzug

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Die Gebirgsschützen sind beim Wiesnumzug gesetzt, die Kompanien wechseln aber durch. Im vergangenen Jahr hatte die Gebirgsschützenkompanie Tegernsee die Ehre. © Archiv MM

Seit 2016 erstmals wieder beim Wiesnfestzug: die Waakirchner Gebirgsschützen. Eine seltene Chance, die nur alle zehn Jahre kommt, wie Gauhauptmann Martin Beilhack erklärt.

Landkreis – Eine seltene Ehre wird heuer den Gebirgsschützen Waakirchen zuteil: Zum ersten Mal seit 2016 ist die Kompanie wieder beim Trachten- und Schützenzug zur Wiesn dabei – und darf dann auch noch Vertreter aus dem gesamten Mangfall-Leitzach-Gau mitbringen. Wie es zu dieser Gelegenheit kam, die sich nur etwa alle zehn Jahre bietet, und was den Festzug so besonders macht, erklärt Gauhauptmann Martin Beilhack (69) im Gespräch mit unserer Zeitung.

Freut sich auf den Tag: Martin Beilhack, Hauptmann der Waakirchner Gebirgsschützen.
Freut sich auf den Tag: Martin Beilhack, Hauptmann der Waakirchner Gebirgsschützen. © THOMAS PLETTENBERG

Herr Beilhack, Sie sind heuer mit den Gebirgsschützen Waakirchen beim Festumzug zur Wiesn dabei. Wie kam es dazu?

Jedes Jahr sind zwei bis drei Kompanien vertreten, die immer durchwechseln. Bei der Bundesgeneralversammlung der bayerischen Gebirgsschützen kann man sich melden, dann wird abgestimmt. Eigentlich wäre heuer Bad Endorf gesetzt gewesen, aber die haben zurückgezogen. Deswegen sind wir als Teilnehmer eingesprungen.

Eine große Überraschung also. Wie kam die Nachricht in der Kompanie an?

Das ist etwas ganz Besonderes! Noch dazu, weil uns der Präsident des Festrings, Karl-Heinz Knoll, als Zuckerl fürs Einspringen zugestanden hat, dass aus dem gesamten Mangfall-Leitzach-Gau jemand mitgehen darf. Von jeder Kompanie sind acht bis zehn Leute dabei. Insgesamt sind wir ungefähr 250 Mann. Das wird ein ganz bäriger Fahnenblock.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Der Umzug selbst ist ja schon eine besondere Ehre. Die ganze Welt schaut zu – und wir sind quasi die Bewacher des Ministerpräsidenten, der ja auch der Schutzherr der Gebirgsschützen ist. Die Kutsche von Markus Söder fährt in der Mitte, vorne und hinten marschieren die Fahnenblöcke.

Wie fühlt sich das an, zwischen Tausenden Zuschauern durchzumarschieren?

Das sind richtige Gänsehautmomente. Der Umzug selbst ist schon wahnsinnig schön. Durch die Prunkstraßen von München zu laufen, wenn links und rechts die Menschen applaudieren, das fühlt sich schon besonders an. Vor der Ehrentribüne am Odeonsplatz und an der Patrona Bavariae an der Residenz salutieren wir, bevor es dann ins Zelt geht. Das ist noch einmal ein Höhepunkt, mit Pauken, Trompeten und den Trommlern unserer Musikkapelle einzuziehen. Der Moment, wenn das ganze Zelt aufspringt und applaudiert, ist schon gewaltig.

Wie bereitet sich die Kompanie auf den Umzug vor?

Gerade die jungen Kameraden sind schon voller Eifer. Seit zwei Wochen rührt sich richtig was in unserer Monturkammer. Der ein oder andere, der länger nicht mehr dabei war, merkt jetzt beim Anprobieren, dass ihm beim Regen die Montur eingegangen sein muss (lacht). Da wird jetzt getauscht oder geschaut, dass man rechtzeitig eine neue herkriegt. Fünf Neuaufnahmen hatten wir auch schon, lauter junge Leute, seitdem sich die Nachricht herumgesprochen hat. Und in der ganzen Kompanie ist keiner dabei, der noch keine Vorfreude hat. nap

Teilnehmer am Festzug

Rund 9000 Teilnehmer nehmen am ersten Wiesn-Sonntag (21. September) am Trachten- und Schützenzug von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese teil. Der Landkreis ist in den 60 Gruppen gleich mehrfach vertreten: Traditionell nehmen die Alt-Schlierseer Trachtler und der Musikzug Holzkirchen teil, außerdem sechs französische Kaltblut-Rappen von Wolfgang Leitner vom Deßl-Hof in Irschenberg. Sie ziehen das Prachtgespann mit der Bräurosl von Pschorr-Bräu, während Leitner selbst das Löwenbräu-Prachtgespann mit sechs französischen Percheron-Schimmeln lenkt. Neben den Gebirgsschützen sind außerdem die Pferdefreunde Leitzachtal mit ihrem Motivwagen der Hundhamer Leonhardifahrt und dem Leonhardiritt Wildsteig dabei. Beginn des Trachten- und Schützenzugs ist um 10 Uhr.

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