Unwetter in Bayern: Starkregen flutet Bahnhof, Unfälle und Staus auf A94 – am Dienstag Dauerregen
Gewitter mit Starkregen und Hagel über großen Teilen Bayerns: Am Montag zeigte sich das Wetter von seiner ungemütlichsten Seite. Eine erste Bilanz.
München – Am Montagabend (6. Mai) zogen Unwetter über den südbayerischen Raum hinweg. Berichten von Polizeipräsidien und Integrierten Leitstellen (ILS) zufolge kam es in einigen Gebieten zu überfluteten Kellern. Es wurden jedoch keine schwerwiegenden Schäden gemeldet, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) wiedergibt.

Unwetter in Bayern trifft den Verkehr: Unfälle auf A94 Richtung Passau
Allerdings kam es auf der A94 in Richtung Passau zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen nach Unfällen im starken Regen. Von diesen berichtet die Verkehrspolizei Hohenbrunn. Der erste Unfall ereignete sich gegen 18.10 Uhr. Ein BMW mit Münchener Kennzeichen kam zwischen den Anschlussstellen Lengdorf und Dorfen wegen der Nässe ins Schleudern. Er schleuderte zuerst nach links und stieß gegen eine Betongleitwand. Anschließend schleuderte er nach rechts und stieß gegen einen 3,5-Tonnen-Lkw aus Litauen. Der BMW Fahrer wurde dadurch leicht verletzt. Ein Fahrstreifen war gesperrt, der Schaden beläuft sich auf insgesamt rund 10.000 Euro.

Fast zeitgleich gab es auf der A49 zwei Kilometer weiter einen weiteren Unfall. Ein 44-Jähriger kam mit seinem VW ebenfalls ins Schleudern und stieß gegen einen portugiesischen Sattelzug. Anschließend schleuderte er nach links, stieß gegen die Betongleitwand und kam auf dem linken Fahrstreifen zum Stillstand. Da sich das dabei entstandene Trümmerfeld über beide Fahrstreifen erstreckte, musste die Fahrbahn bis ca. 20:15 Uhr komplett gesperrt werden. Die Fahrer blieben glücklicherweise unverletzt. Es entstand ein Schaden von insgesamt circa 50.000 Euro.

Davon abgesehen kam Bayern zunächst glimpflich davon. Von der Polizei in München heißt es, das Unwetter mit stärkeren Regengüssen habe vereinzelt zu Einsätzen geführt. Ähnliche Berichte kamen vom Polizeipräsidium Schwaben Süd-West, wo ebenfalls keine größeren Schäden verzeichnet wurden. Bis zum Abend meldete auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd keine besonderen Vorfälle.
Überflutete Straßen und Unterführung in Grafing bei München
Bereits am Nachmittag wurde berichtet, dass die Einsatzkräfte nur sporadisch ausrücken mussten. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in Weilheim berichtete von zehn Einsätzen aufgrund von überfluteten Straßen, verstopften Gullys und kleineren Bäumen, die auf die Fahrbahnen ragten.
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Grafing bei München (Kreis Ebersberg) traf es besonders. News5 meldete dort ein starkes Gewitter, das eine Landstraße unter Wasser setzte. Die Unterführung des Bahnhofs Grafing stand voller Wasser, durch das Passanten waten mussten. Das Unwetter setzte am Montag auch Starnberg unter Wasser.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montagnachmittag eine Warnung für München und die östlichen Landkreise der Landeshauptstadt ausgegeben. Es wurde vor Gewittern mit Starkregen von bis zu 35 Litern pro Quadratmeter und Stunde gewarnt. Zudem könnten Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde und Hagelkörner mit einer Größe von bis zu zwei Zentimetern auftreten. Am Abend wurde die Warnung vom DWD jedoch wieder aufgehoben.
Dennoch kann es in der Nacht weiter Starkregen geben. Das betrifft den Südosten und die Region nördlich des Mains. Ab Dienstagnachmittag geht der DWD von Dauerregen in den Alpen und im angrenzenden Vorland aus, östlich des Lechs mit Niederschlagsmengen gebietsweise zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter, lokal bis 50 Liter pro Quadratmeter bis Mittwochabend. Die Woche geht also regenreich weiter. (anki/dpa)