US-Soldaten überqueren den Rhein und erinnern an den Sieg über Nazi-Deutschland
Die Überquerung des Rheins spielte für die Alliierten eine entscheidende Rolle im Krieg. 80 Jahre später erinnern US-Soldaten an den wichtigen Moment.
Nierstein – Vor 80 Jahren war es für die US-Armee ein gewagter Vorstoß: die Überquerung des Rheins. Am 22. März 1945 eroberten die Amerikaner Mainz. Anschließend gelang es ihnen in der Nacht vom 22. auf den 23. März 1945 den Rhein bei Nierstein und Oppenheim zu überqueren. Das Vorhaben gilt heute noch als der Vormarsch, der das Ende des Zweiten Weltkrieges beschleunigte. Zum 80. Gedenktag überquerten US-Soldaten erneut den Rhein und erinnerten damit an den Sieg über Nazi-Deutschland und an den General, der diese wichtige Operation leitete.
US-Soldaten erinnern an Rhein-Überquerung und Sieg über Nazi-Deutschland
Am Samstag wurde der stillen Flussüberquerung der Amerikaner gedacht. US-Soldaten in historischen Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg fuhren in einem Amphibienboot aus den 1940er-Jahren, das „Tugboat Annie“ heißt, den Rhein hinunter, wie die Seite Task and Purpose berichtete. Eine Armeekapelle begleitete die Gedenkveranstaltung in Nierstein. Auch die Enkelin des Generals George Pattons war bei der Gedenkfeier anwesend.

Er spielte bei der Überquerung eine Schlüsselrolle. US-General Patton war entschlossen, seine Truppen in dem kampflos eroberten Nierstein über den Rhein zu schicken, wie der SWR schreibt. Amphibienfahrzeuge überquerten den Rhein, um das andere Ufer zu sichern. Widerstand gab es keinen, da die Nazis durch die wochenlangen Kämpfe unterbesetzt waren. Die Aktion wird bis heute „Silent Crossing“ genannt.
US-Soldaten überqueren Rhein im Zweiten Weltkrieg: Beschleunigung des Endes
Den US-Soldaten gelang es, mehrere Pontonbrücken über den Rhein zu bauen. Die erste war bereits am 24. März im Einsatz. Nach der Überquerung und dem Bau von weiteren Brücken konnten Tausende Soldaten und 60.000 Fahrzeuge den Fluss überqueren. Die Überquerungen gelten als Teil eines großen Vorstoßes durch die letzten Verteidigungsanlagen an der deutschen Grenze. Neue Brücken waren nötig, da die Nazis jegliche Übergänge zerstört hatten.
„Diese Operation war ein entscheidender Moment in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, der den Vormarsch der Alliierten nach Deutschland beschleunigte“, schrieb die Organisation „AUSA General C.W. Abrams Chapter“ auf Facebook, die an der Gedenkveranstaltung teilnahm. Auch der Generalkonsul der USA und der amtierende Kommandant der US-Einheit, die vor 80 Jahren die Pontonbrücken bei Nierstein gebaut hatten, nahmen an der Veranstaltung teil. (vk)