Deutsche Post plant Stellenabbau: 8000 Jobs gestrichen – was sich jetzt für Verbraucher ändert
Die Deutsche Post streicht tausende Stellen – der Abbau soll aber sozialverträglich sein. Wie wird sich das auf die Kunden der Post auswirken?
München – Gerade erst hatte die Gewerkschaft Verdi in Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post einen neuen Vertrag für Beschäftigte ausgehandelt. Jetzt stehen 8000 von ihnen vor dem Jobverlust. Was bedeutet das für Verbraucher und ihre Brief- sowie Paketsendungen?
Deutsche Post plant Stellenabbau – 8000 Jobs bis Ende 2025 weg
Die Deutsche Post plant, bis Ende des Jahres Stellen in Deutschland abzubauen. Betroffen sind Mitarbeiter im Brief- und Paketbereich, die das Unternehmen verlassen müssen. Zu Beginn des Jahres waren dort noch 187.000 Personen beschäftigt, von denen knapp vier Prozent entlassen werden sollen. Das Unternehmen betonte in Bonn, dass der Abbau sozialverträglich gestaltet werden soll, um negative Auswirkungen auf die Mitarbeiter zu vermeiden.
Wie die Umsetzung konkret erfolgen soll, bleibt unklar. Ebenso ist offen, wie sich der Stellenabbau auf die Kunden der Deutschen Post auswirken könnte. Während die Anzahl der versendeten Briefe stetig sinkt, steigt die Zahl der Paketsendungen jährlich. Daher ist zu vermuten, dass der Abbau vor allem den Bereich des Briefverkehrs betreffen wird. Zu Beginn des Jahres wurde bei der Post gestreikt.
Deutsche Post nennt Gründe für großen Stellenabbau
Ein wesentlicher Grund für den geplanten Stellenabbau sind die gestiegenen Kosten, die dem Unternehmen zunehmend Probleme bereiten. Das Betriebsergebnis sank im vergangenen Jahr um 7,2 Prozent, und die neuen Sparmaßnahmen sollen dem Konzern Einsparungen von fast einer Milliarde Euro bringen. Vor wenigen Tagen wurde zudem ein Tarifabschluss mit Verdi für 170.000 Mitarbeiter erzielt, der eine Gehaltserhöhung von zunächst zwei Prozent und im zweiten Jahr um weitere drei Prozent vorsieht.
Auf Anfrage von IPPEN.MEDIA erklärte die Deutsche Post: „Aufgrund des beschleunigten Rückgangs der Briefmengen, nachteiliger regulatorischer Rahmenbedingungen und den zusätzlichen Kosten durch die Tarifabschlüsse aus 2023 und 2025 haben wir bei Post & Paket Deutschland Handlungsbedarf. Wir müssen daher in 2025 rund 8.000 Stellen abbauen, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Unternehmensbereichs zu erhalten.“ Trotz des Stellenabbaus soll es jedoch nicht zu Verzögerungen bei den Lieferungen kommen. Ob Filialen geschlossen werden, ließ die Deutsche Post auf Nachfrage offen. (rd/dpa)