Durchbruch in der Augenforschung: Forscher machen neue Farbe "Olo" sichtbar

Wissenschaftler der University of California, Berkeley, haben eine Methode entwickelt, mit der Menschen die neue Farbe "olo" sehen können. Diese Innovation könnte weitreichende Anwendungen in der Sehforschung haben. Die Technik ermöglicht eine gezielte Steuerung der lichtempfindlichen Zellen in der Netzhaut.

Das Projekt begann mit dem Ziel, die M-Zapfen der Netzhaut isoliert zu stimulieren. James Fong, Hauptautor der Studie, erklärt: "Unser Ziel ist es, eine programmierbare Kontrolle über jede lichtempfindliche Zelle in der Netzhaut zu erreichen." Die Methode, benannt nach dem grünen Glas aus dem "Zauberer von Oz", verwendet adaptive Optik und optische Kohärenztomographie (AO-OCT), um die Position und den Typ der Fotorezeptoren zu bestimmen.

Die Technik könnte helfen, Augenerkrankungen besser zu verstehen und Farbenblindheit zu behandeln. Durch die gezielte Stimulation von Zapfen können die Forscher einzelne Fotorezeptoren aktivieren und so neue visuelle Erlebnisse schaffen. Fünf Teilnehmer berichteten, dass sie die neue Farbe "olo" sehen konnten.

Zukunft der Farbenerkennung: Neue Möglichkeiten durch gezielte Netzhautstimulation

Die aktuelle Methodik erfordert, dass die Teilnehmer ihre Augen fest auf einen Punkt richten, da nur kleine Bereiche der Netzhaut kartiert sind. Die Forscher arbeiten daran, größere Teile der Netzhaut zu kartieren und die Systeme zur genauen Nachführung der Augenbewegungen weiterzuentwickeln.

Obwohl die Anwendung dieser Technologie in Alltagsgeräten wie Smartphones oder Fernsehern momentan noch nicht möglich ist, könnte sie langfristig neue Wege in der Seh- und Farbenforschung eröffnen. Die Erkenntnisse könnten nicht nur unser Verständnis des menschlichen Sehens revolutionieren, sondern auch innovative Ansätze für die Behandlung von Sehbehinderungen bieten.