Bald auch hier? Gefährliche Spinne breitet sich in Europa aus – Biss kann tödlich sein
Die Violinspinne ist klein, aber gefährlich. Ihr Biss kann schwere Hautschäden verursachen. Experten warnen: Sie könnte bald auch in Deutschland heimisch werden.
Spinnen sind für viele Menschen ein Graus – doch in Deutschland gelten sie immerhin meist als harmlos. Das könnte sich bald ändern. Eine invasive Art, die Violinspinne, könnte aufgrund des Klimawandels und milderer Winter auch hierzulande Fuß fassen. Bekannt für ihr gefährliches Gift, das Haut und Gewebe schädigen kann, sorgt sie in Südeuropa bereits für Schlagzeilen. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich, und was kann man tun, um sich zu schützen?
Violinspinne: Giftiger Biss mit gefährlichen Folgen
Die Violinspinne, auch Loxosceles rufescens genannt, ist für ihren potenziell gefährlichen Biss bekannt. Ihr Gift kann Hautnekrosen und in seltenen Fällen sogar Organversagen auslösen. Sie gelten als eine der fünf gefährlichsten Spinnen der Welt. Ursprünglich in Südamerika beheimatet, breitet sich die Spinne durch den Klimawandel und den globalen Handel zunehmend in Europa aus. Experten warnen, dass sie sich bei weiterhin milden Wintern auch in Deutschland etablieren könnte.

Die Spinne ist nicht aggressiv und beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt – etwa in Kleidung oder dunklen Ecken. Der Biss selbst ähnelt zunächst einem Mückenstich, doch das Gift entfaltet seine Wirkung erst nach Stunden. Schwellungen, Blasen oder im schlimmsten Fall Nierenversagen können die Folge sein. Besonders riskant sind unbemerkte Begegnungen, da die Tiere sich gerne in Schränken, Schubladen oder unter Möbeln verstecken.
So verbreitet ist die Violinspinne in Europa
Die Violinspinne gehört zur Familie der Winkelspinnen und ist äußerst anpassungsfähig. Vor allem in wärmeren Regionen wie Südeuropa – etwa in Italien, Griechenland oder Portugal – hat sie sich bereits etabliert. Hier wurden laut BR auch die ersten tödlichen Fälle dokumentiert, etwa durch septischen Schock nach einem Biss. In Deutschland ist die Spinne bislang selten, doch steigende Temperaturen könnten ihre Verbreitung begünstigen.
Ein weiterer Grund für ihre Ausbreitung ist die Globalisierung. Die Spinnen reisen häufig unbemerkt in Koffern, Containern oder anderen Frachträumen mit. Experten betonen jedoch, dass die kalten Winter in Deutschland bisher eine größere Verbreitung verhindert haben. Sollte sich das Klima weiter wandeln, könnte sich dies ändern.
So schützen Sie sich vor der Violinspinne
Wer in südlichen Ländern Urlaub macht, sollte besonders vorsichtig sein. Dunkle Stellen in Unterkünften sollten regelmäßig gesäubert, Kleidung und Bettwäsche vor dem Gebrauch ausgeschüttelt werden. In Deutschland ist es ratsam, dunkle Ecken im Haushalt sauber zu halten und mögliche Verstecke wie Schränke oder Schubladen regelmäßig zu kontrollieren. Auch Kakerlaken können einem den Urlaub vermiesen – so gehen Sie gegen die Plage vor.
Was tun bei einem Biss?
- Ruhe bewahren und die betroffene Stelle kühlen
- Möglichst schnell einen Arzt aufsuchen
- Den Verdacht auf einen Spinnenbiss äußern, um gezielt behandelt zu werden
- In seltenen Fällen kann ein Antiserum helfen, die Ausbreitung der Nekrose zu verhindern
Die Violinspinne ist ein Beispiel dafür, wie der Klimawandel auch die Tierwelt in Europa verändert. Ob sie in Deutschland heimisch wird, bleibt abzuwarten – doch Vorsicht ist schon heute geboten. Auch spannend: Spektakuläre Entdeckung im Mittelmeer – aber Achtung, dieses Geschöpf ist giftig.