„Priester-Professor-Praktiker“: Pfarrverband Massenhausen würdigt Andreas Wollbold mit Jubiläumsfeier
Andreas Wollbold, hauptberuflich Professor für Pastoraltheologie an der LMU München, feierte kürzlich 40-jähriges Priesterjubiläum. Dafür wurde mit einer Feier gewürdigt.
Fürholzen - Vereinsabordnungen und Gläubige aus den Orten Fürholzen, Hetzenhausen und Günzenhausen, alle ein Teil des Pfarrverbands Massenhausen, würdigten kürzlich „ihren“ Pfarrer Andreas Wollbold durch ihre zahlreiche Teilnahme an einer großen Feier in Fürholzen. Vertreter aus Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und Bürgermeister Franz Heilmeier bekräftigten mit ihrer Anwesenheit die tiefe Verwurzelung in der kirchlichen sowie weltlichen Gemeinde im südlichen Landkreis Freising. Bereits die Hälfte seines Priesterlebens lebt und arbeitet er nun schon in Bayern. Andreas Wollbold ist im Hauptberuf Professor für Pastoraltheologie an der LMU in München.
Zur Feier des Priesterjubiläums zogen die Vereine, davon neun mit ihren Fahnenabordnungen, und der Kirchendienst vom Fürholzer Gemeindehaus feierlich auf einen überdachten Platz vor der Aussegnungshalle. Der würdevolle Gottesdienst wurde mit einigen Konzelebranten aus dem nahen Umfeld des Geistlichen gefeiert, dies auch in Dankbarkeit für die Gegenseitigkeit mancher Lebensstationen.
In seiner Predigt betonte Wollbold: „Die Kirche ist nicht am Ende. In den Zeiten der Umbrüche in unserer Gesellschaft können die Christen wie ein Gipfelkreuz fest im Boden verankert allen Stürmen widerstehen.“ Er erinnerte erneut an die vielen Freiluft-Gottesdienste, auch im tiefsten Winter, während der Corona-Zeiten. Deshalb betonte er: „Wir haben eine geerdete Zukunft.“
In Fürbitten allen wichtigen Stationen des Priesterlebens bedacht
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Fürholzer Kirchenchor und die Kohlstattmusikanten. Mesner, Organisten und Pfarrgemeinderatsmitglieder aus den Pfarreien Fürholzen, Hetzenhausen und Günzenhausen waren ebenso eingeladen. Herbert Köppl sprach für den Pfarrgemeinderat und umschrieb die große Teilnehmerzahl der Feier: „Das, Herr Pfarrer, ist ein Zeichen der Wertschätzung der Menschen aus all den Jahren.“ In den Fürbitten wurden als dankbare Geste jeweils Gruppierungen oder einzelne Personen aus allen wichtigen Stationen des Priesterlebens bedacht.
Nach dem abschließenden Segen zogen die Vereine zurück ins Fürholzer Gemeindehaus. Hier ergab sich die Gelegenheit für eine bayrische Brotzeit und eine Reihe von Ansprachen und Geschenkübergaben von der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, den Ministranten und dem Krieger- und Soldatenverein Fürholzen. Bürgermeister Franz Heilmeier gratulierte im Auftrag der Gemeinde Neufahrn und war beeindruckt von der Feier. Er sagte: „Wenn aber die Kirche einen Verlust an Bedeutung erfährt, ist das auch ein Verlust über das Leben.“ Wichtig ist ihm persönlich deshalb ein Papst-Zitat: „Lasst euch nicht aus der Fassung bringen.“
Andreas Wollbold wurde 1960 in Saarbrücken als zweites von sechs Kindern geboren. „Die Großzügigkeit meiner Eltern hat mir den notwendigen Spielraum zur persönlichen Entwicklung ermöglicht“, sagte er in seiner Ansprache. Der Jakobsweg nach Compostela bestärkte Andreas Wollbold endgültig bei seiner Entscheidung für den Priesterberuf. „In der damaligen Zeit war der Jakobsweg ein noch völlig anderes Erlebnis. Mit einem einfachen Zettel zur Orientierung und Übernachtungen, teilweise in einem Stall, erkannte ich, dass auch das Priesterleben ein Pilgerweg ist.“ Sehr authentisch verwirklicht Andreas Wollbold sein Lebensmotto: „Priester-Professor-Praktiker“.