Halb Lava, halb Eis: Forscher entdecken einzigartigen Exoplaneten
Der neu entdeckte Exoplanet HD 63433d besteht laut einer Studie halb aus Lava, halb aus Eis – ein perfektes Forschungsobjekt.
Florida – Benjamin Capistrant und sein Team von der University of Florida waren auf der Jagd nach Transit-Signalen junger Exoplaneten. In der Umgebung des jungen Sterns HD 63433 waren bereits zwei Exoplaneten bekannt. Nun haben sie einen weiteren entdeckt, wie sie in ihrer aktuellen Studie im Astronomical Journal berichten. Dieser ist nicht nur aufgrund seiner Position und Temperatur beachtlich, sein Alter könnte bedeutend für die weitere Forschung sein.
Exoplanet HD 63433d – zur Hälfte aus Lava, zur Hälfte eiskalt?
Der neu entdeckte Planet, der etwa die Größe der Erde hat, ist „nur“ 400 Millionen Jahre alt. „HD 63433d ist damit der kleinste bekannte Exoplanet mit einem eindeutig bestimmten Alter von weniger als 500 Millionen Jahren – und er ist der uns nächste erdgroße Jungplanet“, so die Forscher. Zudem liegt er nur 70 Lichtjahre von unserem Planeten entfernt.
Der Planet befindet sich in unmittelbarer Nähe zu seiner Sonne, was einen erheblichen Einfluss auf ihn hat. Er umrundet seinen Stern in nur 4,2 Tagen. Damit ist HD 63433d nur etwa ein Achtel so weit von seiner Sonne entfernt wie der Merkur, der in unserem Sonnensystem am zentralsten liegt, von unserer Sonne. Darüber hinaus befindet er sich in einer gebundenen Rotation, was bedeutet, dass stets dieselbe Seite des Planeten seiner Sonne zugewandt ist.

Die Forscher gehen von einem klimatisch zweigeteilten Planeten aus. „Planeten von dieser Größe bestehen fast immer vorwiegend aus Gestein und haben fast nie eine dichte Atmosphäre“, so die Studie. Aufgrund seiner Position ist die sonnenzugewandte Seite des Planeten zu einem Meer aus Lava geschmolzen. Die gegenüberliegende Seite könnte hingegen eiskalt sein, vermuten die Wissenschaftler.
Der Planet ist ideal für weitere Beobachtungen
Ein weiteres Merkmal ist jedoch entscheidend, wie die Studie erläutert. Aufgrund seines jungen Alters könnte der Planet für die Forschung weiter von großem Nutzen sein. „Eine der wichtigen Fragen in der Exoplanetenforschung ist zurzeit, wann Planeten ihre dichten, ursprünglichen Gashüllen aus Wasserstoff und Helium verlieren und wann sie diese behalten“, so die Forscher.
Meine news
Die Photoevaporation (das Entfernen der Atmosphäre eines Planeten oder ihrer Bestandteile durch die Einwirkung hochenergetischer Photonen) oder der Masseverlust werden als Ursachen für den Verlust der Gashülle angenommen. Sollte der junge Planet bereits seine gesamte Gashülle verloren haben, deutet dies auf die Photoevaporation hin, „dauert der Masseverlust dagegen länger, müsste der Planet noch eine Gashülle besitzen.“ Der Stern bietet ideale Bedingungen für eine weitere Beobachtung mit dem James-Webb-Weltraumteleskop.
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.