Zukunft der Mars-Besiedlung: Wie viele Menschen braucht es wirklich?

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Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass für eine Besiedelung des Mars nur wenige Menschen benötigt werden. Doch es gibt große Herausforderungen.

München – Die Zivilisation auf der Erde steht unter dem Druck von Klimawandel und Kriegen. Ein Blick auf andere Planeten als potenzielle neue Heimat scheint daher angebracht. Dieses Szenario, das an einen Science-Fiction-Film erinnert, wurde in einer wissenschaftlichen Studie untersucht und auf dem Preprint-Server arXiv veröffentlicht.

Ein Team von Forschern der George Mason University (USA) hat mittels einer Simulation ergründet, wie viele Menschen notwendig wären, um eine dauerhaft bewohnbare Kolonie auf dem Mars zu etablieren. Die Simulation ist nicht völlig unrealistisch, da künstliche Intelligenz kürzlich Wege zur Sauerstoffproduktion auf dem Mars aufgezeigt hat.

Deutlich weniger Menschen sind für eine Mars-Kolonie nötig

Frühere Studien, so berichtet Interesting Engineering, gingen davon aus, dass etwa 110 Menschen benötigt würden, um eine lebensfähige Kolonie zu gründen. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass deutlich weniger Menschen erforderlich sind, um dieses Unterfangen erfolgreich zu realisieren.

Laut einer Simulation bräuchte es nur 22 Menschen, um den Mars zu kolonialisieren. © Nasa/Jpl-Caltech/Asu/Msss/dpa

Die Simulation, die einen Zeitraum von bis zu 28 Erdjahren umfasst, liefert faszinierende Erkenntnisse: Schon eine Gruppe von mindestens 22 Menschen könnte den Grundstein für eine Gesellschaft auf dem roten Planeten legen. Allerdings spielen psychologische Aspekte eine wesentliche Rolle für den langfristigen Erfolg.

Bewohner müssen auf dem Mars Sauerstoff und Treibstoff gewinnen

Zukünftige Mars-Siedlungen werden auf technologische Innovationen angewiesen sein, um lebenswichtige Ressourcen wie Sauerstoff und Treibstoff aus Marswasser zu gewinnen. Aber nicht nur technische Herausforderungen müssen gemeistert werden - auch psychologische Aspekte und menschliches Verhalten sind von Bedeutung.

Die Forscher haben sich vorgenommen, das Verhalten und die psychologischen Interaktionen zukünftiger Marsbewohner mithilfe der sogenannten agentenbasierten Modellierung (ABM-Simulation) zu analysieren. Dabei werden sowohl technische als auch technologische Herausforderungen berücksichtigt, ebenso wie menschliche Dynamiken in einer isolierten und stressigen Umgebung, vergleichbar mit Situationen in U-Booten, im Krieg oder bei der Erkundung der Arktis.

Persönlichkeitsmerkmale spielen eine wichtige Rolle bei der Besiedelung des Mars

Das Forschungsteam hat die Mars-Zivilisation anhand von vier verschiedenen psychologischen Persönlichkeitsmerkmalen analysiert: Neurotizismus, Reaktivität, Geselligkeit und ob die Person angenehm ist. „Wir haben herausgefunden, dass der angenehme Persönlichkeitstyp mit größerer Wahrscheinlichkeit überlebt“, so die Wissenschaftler. Neurotische Persönlichkeiten hätten demnach geringere Überlebenschancen und würden häufiger sterben.

Eine Dokumentation beleuchtet bereits die möglichen Auswirkungen einer Marsreise auf den Menschen. Ob und wie realistisch eine Besiedlung des Mars in der Zukunft sein könnte, bleibt ungewiss. Gemäß den ehrgeizigen Plänen von Tesla-Gründer Elon Musk zur Mars-Kolonialisierung könnte die „Starship“ Marsmission bereits im Jahr 2024 Wirklichkeit werden. (cg)

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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