Israels Armee: Hamas übergibt sechs Geiseln an Rotes Kreuz

Die Terrororganisation Hamas bekennt sich zu dem Anschlag in Jerusalem. Die Feuerpause wird zudem fortgesetzt. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

22.16 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.

"Die freigelassenen Geiseln befinden sich derzeit auf dem Weg nach Israel durch Ägypten zum Treffpunkt mit unseren Soldaten in Kerem Shalom", schreibt die israelische Armee auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Sicherheitsbeamte würden die Identität der freigelassenen Geiseln am Treffpunkt überprüfen und die Angehörigen informieren. Bereits am frühen Abend waren zwei Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas-Terroristen entlassen worden (siehe Eintrag von 18.55 Uhr).

Hamas wohl zur Verlängerung der Waffenruhe bereit

22.15 Uhr: Die Hamas ist nach Angaben einer der Terrororganisation nahestehenden Quelle bereit, die Waffenruhe mit Israel zu verlängern. Die Vermittler bemühten sich darum, einen weiteren Tag der Waffenruhe zu erreichen und dann auf eine Verlängerung um mehrere Tage hinzuarbeiten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Hamas-Kreisen.

Die Waffenruhe ist seit Freitag vergangener Woche in Kraft und läuft ohne erneute Verlängerung am Freitagmorgen aus.

Blinken fordert von Israel Schutz der Zivilisten im Gazastreifen

22.13 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat die israelische Führung mit deutlichen Worten dazu aufgefordert, die Zivilisten im Gazastreifen zu schützen. "Die Art und Weise, wie Israel sich verteidigt, ist wichtig", sagte Blinken bei einem Besuch in Israel. Es sei "zwingend erforderlich", dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht und die Regeln der Kriegsführung halte.

Israel müsse vor der Wiederaufnahme größerer Militäreinsätze humanitäre Pläne zum Schutz der Zivilbevölkerung vorlegen, die weitere Opfer auf ein Minimum reduzierten, forderte er. Das habe er auch bei seinem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, sagte Blinken.

In den Plänen sollte etwa genau festgelegt werden, in welchen Gebieten Zivilisten im südlichen und zentralen Gazastreifen sicher seien. Die Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur müsse vermieden werden. Sobald es die Bedingungen zuließen, müssten Zivilisten auch die Möglichkeit haben, wieder in den Norden des Gazastreifens zurückkehren zu können, forderte er. Es dürfe keine dauerhafte Vertreibung innerhalb des Gazastreifens geben.

Huthi-Rebellen im Jemen drohen mit erneutem Angriff auf Israel

22.11 Uhr: Die vom islamischen Regime im Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben erklärt, dass sie bereit seien, ihr militärisches Vorgehen gegen Israel wieder aufzunehmen und auszubauen, falls es im Gazastreifen erneut zu Kämpfen kommen sollte. Die Waffenruhe zwischen der israelischen Armee und der Terrororganisation Hamas könnte am Freitag auslaufen, sollten sich die Parteien nicht auf eine weitere Verlängerung verständigen.

Israelische Armee: "Wir sind bereit anzugreifen, auch heute Nacht"

22.10 Uhr: Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben "jederzeit" zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit. "Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht", sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Das Militär erwarte noch am Abend die Freilassung weiterer Geiseln, die im Rahmen der Vereinbarung zur Verlängerung der Feuerpause um einen Tag mit der Hamas freikommen sollten.

Am späten Nachmittag hatte die Hamas bereits zwei israelische Geiseln freigelassen. Medienberichten zufolge sollte am Abend die Freilassung von acht weiteren Verschleppten an das Rote Kreuz folgen. Die Übergabe verzögerte sich jedoch. Israelischen Medienberichten zufolge könnte ein Grund für die Verzögerung sein, dass die Geiseln an unterschiedlichen Orten im Gazastreifen festgehalten werden.

Die Hamas behauptete unterdessen, Israel weigere sich, die Leichen von drei getöteten Geiseln im Rahmen des Abkommens anzunehmen. Den Angaben nach soll es sich bei den Toten um eine Mutter sowie deren zehn Monate altes Baby und einen vier Jahre alten Sohn handeln. Nach Darstellung des militärischen Arms der Hamas sollen sie bei einem israelischen Angriff getötet worden sein. Hagari sagte am Abend, es gebe weiter keine Bestätigung zum Tod der drei Geiseln.