Freisinger Mieterverein erhält Lob für „vorbildliche“ Arbeit und nennt Ziele, für die man kämpfen will

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Setzen sich für die Mieter ein: (v. l.) Bürgermeisterin Eva Bönig, DMB-Landesgeschäftsführerin Monika Schmid-Balzert und der Vorstand des Freisinger Mietervereins mit Beisitzer Volker Zinkernagel, Vize-Vorsitzender Anita Nowak, Revisor Markus Lehmann, Kassier Birgit Immler, Revisor Marius Dascaru, Beisitzerin Ulrike Maul und Schriftführerin Teresa Hillenbrand. © Lehmann

Beim Freisinger Mieterverein wurde jetzt die Spitze neu gewählt. Der Vorstand will unter anderem für eine Senkung der Kappungsgrenze auf elf Prozent kämpfen.

Freising - Der Mieterverein Freising geht mit dem bewährten Vorstand in die Zukunft. Für die Wiedergewählten gab es Lob von höherer Stelle. „So wie der Mieterverein Freising agiert, hätten wir das gerne bei allen rund 50 Mietervereinen in Bayern“, sagte Monika Schmid-Balzert, Geschäftsführerin beim Landesverband des Deutschen Mieterschutzbundes (DMB). „Hier gibt es nicht nur eine Top-Rechtsberatung für die Mitglieder, sondern hier findet auch eine engagierte politische Arbeit statt. Das ist vorbildlich.“

65 Prozent aller Wohnungen in Freising sind vermietet

Schmid-Balzert nannte zwei ihr wichtige Anliegen, für die sich auch der Mieterverein Freising engagiere: „Wir wollen die Mietpreisbremse erhalten und die Kappungsgrenze von 15 Prozent auf elf Prozent senken.“ Die 2015 beschlossene Mietpreisbremse, nach der die Miete beim Abschluss eines Mietvertrags in der Regel maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf, läuft 2025 aus und soll laut der Landesgeschäftsführerin aktuell um mindestens drei Jahre verlängert werden. Das entspricht in etwa der Minimalforderung der DMB, oder wie es Schmid-Balzert formulierte: „Das ist besser als gar keine Mietpreisbremse.“

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Die Kappungsgrenze regelt, wie schnell und hoch die Miete steigen darf. Aktuell darf dort, wo sie zur Anwendung kommt, die Miete alle drei Jahre „nur“ um 15 Prozent erhöht werden. In der Mieterstadt Freising, wo laut Tobias Vollmar, Rechtsberater des Mietervereins Freising etwa 65 Prozent aller Wohnungen vermietet sind, gilt die Kappungsgrenze.

Markus Grill, Vorsitzender des Freisinger Mietervereins, der bei der Versammlung gesundheitsbedingt fehlte, betonte in einem Schreiben, das der Ehrenvorsitzende Volker Zinkernagel verlas, dass auch er sich für eine Senkung der Kappungsgrenze „auf elf oder zwölf“ Prozent engagieren werde. „Ich werde mit meinem rauen Charme da politisch weiter hineinwirken.“

Bei den Neuwahlen wurde Grill ebenso wiedergewählt, wie die 2. Vorsitzende Anita Nowak, Schatzmeisterin Birgit Immler und Schriftführerin Teresa Hillenbrand. Einstimmig beschlossen die Versammelten, die Mitgliedsbeiträge an die wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Der Jahresbeitrag beträgt künftig 85 Euro (bisher 70) für Mitglieder, die keinen eigenen Mietrechtschutz besitzen, 55 Euro (bisher 40) für jene, die einen separaten Rechtschutz haben. Bei Fällen von Ermäßigung liegt der Jahresbeitrag bei 60 beziehungsweise 36 Euro.

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