Blutregen steuert auf Deutschland zu: Bedenkliches Wetterphänomen nimmt zu

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Eine neue Staubwolke aus der Sahara zieht auf – am Wochenende drohen milchiger Himmel, feurige Sonnenuntergänge und sogar mysteriöser Blutregen über Deutschland.

Hamm – Deutschland steht erneut vor einem spektakulären Wetterphänomen: Aus der Sahara nähert sich eine riesige Staubwolke, die ab Freitag weite Teile des Landes einhüllen wird. Was romantisch klingt – milchige Sonnenuntergänge und orangefarbener Himmel – hat auch eine bedenkliche Seite.

Denn mit dem Staub kommt eine seltene Erscheinung zurück: sogenannter „Blutregen“. Das Phänomen entsteht, wenn Regen auf mit Wüstenstaub angereicherte Luft trifft – der Regen nimmt dann eine rötlich-braune Färbung an. Besonders im Süden und der Landesmitte droht dieser schmutzige Regen, der nicht nur Windschutzscheiben und Fenster verdreckt, sondern symbolisch für den immer stärker werdenden Einfluss der Klimakrise steht.

Saharastaub erreicht Deutschland. Dazu kommen neben farbenfrohen Sonnenauf- und -untergängen auch Blutregen mit dazu. © Wetterdienst Q.met/www.wetter.net

Experten warnen vor Blutregen am Samstag: Wüstensand kommt nach Deutschland

Laut dem Wetterdienst wetter.net deuten aktuelle Prognosen darauf hin, dass sich am Samstag über der Mitte Deutschlands Schauer und Gewitter bilden werden. „Diese könnten punktuell den Saharastaub aus der Atmosphäre waschen“, heißt es in der Analyse. Der anstehende Wetter-Umschwung mit Temperatursturz bringt mancherorts Regen. In Kombination mit dem Staub ergibt sich dann der sogenannte Blutregen – ein Wetterereignis, das früher selten war, inzwischen aber immer öfter auftritt. Wir Meteorologen sehen darin ein klares Zeichen: Die südwestliche Luftströmung, die heiße und trockene Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa bringt, wird durch veränderte Großwetterlagen häufiger. Das führe dazu, dass sich der Staub aus der Sahara zunehmend bis nach Deutschland vorarbeitet.

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Immer häufiger kommt Saharasand nach Deutschland: Wetterphänomen sorgt für schöne Sonnenuntergänge

Wer meint, in den letzten Jahren habe sich der Himmel häufiger gelblich verfärbt, liegt damit nicht falsch. Tatsächlich bestätigen Messungen, dass die Zahl der Saharastaub-Ereignisse in Mitteleuropa zugenommen hat. Grund dafür ist unter anderem der Klimawandel. Durch die Erwärmung der Atmosphäre verändern sich Windsysteme und Luftströmungen – und diese nehmen immer öfter Staub aus Nordafrika mit auf die Reise nach Norden. Besonders auffällig: Die Intensität dieser Staubwolken hat zugenommen, ebenso wie ihre Häufigkeit. Was früher eine Seltenheit war, wird mehr und mehr zur Regel.

So faszinierend das Phänomen auch ist – mit den malerischen Sonnenuntergängen, die durch die feinen Staubpartikel noch farbintensiver erscheinen, kommt auch eine Mahnung. Denn der Saharastaub steht symbolisch für eine Welt im Wandel. Wer also in den kommenden Tagen in den rötlichen Himmel blickt oder rötlich gefärbten Regen auf dem Autolack entdeckt, sollte nicht nur die Kamera zücken – sondern auch an die Ursachen denken. Die Wüste ist auf dem Vormarsch – und der Klimawandel liefert ihr den Weg bis vor unsere Tür.

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