Rettungsfunk illegal weitergeleitet: Kripo ermittelt im Oberallgäu gegen zwei Männer

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Ein digitales Funkgerät der BOS ist eigentlich nur für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste bestimmt. Doch im Oberallgäu gelangten Einsatzdaten in private Hände. © Symbolfoto: Smarterpix/ovillustration

Zwei Männer sollen Funksprüche aus dem BOS-Funk illegal gespeichert und in privaten Chatgruppen geteilt haben – die Kripo Memmingen ermittelt.

Oberallgäu – Die Kriminalpolizei Memmingen ermittelt gegen zwei Männer (24 und 34 Jahre alt), die über Jahre hinweg Funksprüche von Feuerwehr und Rettungsdienst abgefangen und weiterverbreitet haben sollen. Die Inhalte wurden offenbar auf einem selbst betriebenen Server gespeichert und über private Chatgruppen geteilt.

Bei dem BOS-Funk handelt es sich um ein digitales Funksystem, das nur von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, sprich von Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdiensten verwendet wird.

Betroffen waren laut bisherigen Erkenntnissen nicht der Polizeifunk, sondern Alarmierungen und Einsätze von Feuerwehren und Rettungsdiensten. Die Informationen gelangten vor allem an andere Einsatzkräfte – vereinzelt auch an Medienschaffende.

Die beiden Tatverdächtigen stehen im Verdacht, gegen mehrere Gesetze verstoßen zu haben, darunter das Abfangen von Daten, die Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes sowie das Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz.

In ihrer Pressemeldung betont die Polizei, dass bis zum Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung gilt.

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