Traditionell am ersten Sonntag nach Kirchweih wird im Wackersberger Ortsteil Lehen der Leonhardiritt begangen. Es ist der Auftakt zur Leonhardi-Saison im Tölzer Land.
Wackersberg – Rund 50 Reiterinnen und Reiter nahmen am Sonntag (27. Oktober) am Leonhardiritt in Wackersberg teil. Beim dreimaligen Umrunden der Pestkapelle im Ortsteil Lehen erhielten sie von Pfarrer Leo Sobik den Segen.
Zahlreiche Zuschauer waren gekommen, bestaunten bei herrlichem Herbstwetter die liebevoll geschmückten Rösser und freuten sich über die begleitenden Klänge der Musikkapelle Wackersberg.
Dreimalige Umrundung der Pestkapelle
Termin für den Wackersberger Leonhardiritt ist traditionell der erste Sonntag nach Kirchweih. Los ging es um 14 Uhr mit einer Andacht in der Pestkapelle im Ortsteil Lehen. Viele Gläubige versammelten sich derweil im Bereich um die Kapelle. Zu den Klängen der örtlichen Musikkapelle setzten sich die Reiter in Bewegung.
Sie drehten drei Runden den Hügel hinauf zum dortigen Kreuz. Der erste Reiter trug dabei ein hölzernes Kreuz in den Händen. Pfarrer Leo Sobik spendete den Reitern dreimal den Segen, zweimal mit dem Kreuz und einmal mit Weihwasser.
Viele Zuschauer beim Leonhardiritt
„Die Frömmigkeit, die Freude der Menschen, die Musik: Es ist einfach schön“, beschreibt Sobik den Charakter der Veranstaltung. Nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher von außerhalb kommen ihm zufolge zu dem Festtag. „Ich bekomme sogar Anrufe aus München und werde gefragt, ob der Leonhardiritt heuer wieder stattfindet“, berichtet der Pfarrer. Dennoch sei Leonhardi in Wackersberg „keine Schau, sondern ein religiöses Fest“. (dh/ast)