Nvidia-Chef Jensen Huang: So wurde der Herr der Chips zum neuen Technik-Rockstar
Der letzte Technik-Vordenker, der so gefeiert wurde wie Jensen Huang, war Apple-Gründer Steve Jobs. Nun gilt Huang, der Chef des kalifornischen Chipherstellers Nvidia, als der neue Jobs und als Rockstar der Tech-Szene.
IPPEN.MEDIA stellt den Mann mit den schwarzen Lederjacken und mit den Taylor-Swift-Vergleichen vor, dessen Prozessoren die Welt verändern.
Herkunft: Der neue Tech-Guru wurde 1963 als Jen-Hsun Huang in Taiwan geboren. Mit neun schickte ihn seine Familie zu einem Onkel in die USA, wo er bessere Ausbildungschancen haben sollte. Damit die Amerikaner seinen Vornamen aussprechen können, änderte er ihn in Jensen.
Huang trägt das Logo seiner Firma Nvidia angeblich als Tattoo
Durchbruch: 1993 gründete Huang Nvidia. Das Unternehmen spezialisierte sich auf Grafikkarten für 3D-Computerspiele. Mit den Chips, die dem Prozessor Arbeit abnahmen, waren die Spiele auf PlayStation oder PC plötzlich so schön und schnell wie nie zuvor. Seit der Börsenkurs seiner Firma erstmals 100 Dollar erreichte, trägt Huang das Logo angeblich als Tattoo.
KI: Seit einigen Jahren wird die Hardware von Nvidia nicht mehr nur für Spielegrafik genutzt - sondern auch im Auto, für Kryptowährungen und für Künstliche Intelligenz. Die Serverfarmen aller großen KI-Anbieter von OpenAI bis Google laufen mit dem Erfolgschip Hopper H100. Nvidia soll sogar „Moore’s Gesetz“ zum Fortschritt von Computern übertroffen haben.
KI-Fortschritte der nächsten Jahre basieren auf dem neuen Nvidia-Chip
Zukunft: Jetzt hat das US-Unternehmen seinen neuen KI-Prozessor Blackwell B200 vorgestellt. Der angeblich stärkste Chip der Welt soll bis zu 30-mal schneller laufen als der Vorgänger - und dabei 25-mal weniger Strom verbrauchen. Alle KI-Fortschritte der nächsten Jahre basieren auf dem neuen Nvidia-Chip, den die Firma zum „Motor für eine neue industrielle Revolution“ machen will. Auf seine Leistung setzt auch der KI-Roboter GR00T von Nvidia.
Geld: Laut Huang hat die Entwicklung des Blackwell zehn Milliarden Dollar gekostet. Entsprechend astronomisch teuer ist der Chip. Google und Co. zahlen bis zu 40 000 Dollar pro Stück. Weil die Umsätze von Nvidia explodieren, hat die Aktie zuletzt binnen eines Jahres um 252 Prozent zugelegt. Experten raten trotzdem immer noch zum Kauf, obwohl die Luft nach oben immer dünner wird.
Huang liegt heute auf Platz 17 der Forbes-Reichenliste
Reichtum: Weil Jensen Huang 3,5 Prozent der Nvidia-Aktien besitzt, liegt der 61-Jährige mit einem Vermögen von 81,7 Milliarden Dollar mittlerweile auf Platz 17 der weltweiten Forbes-Reichenliste. Er gilt als freigiebiger Spender. Zuletzt hat er 50 Millionen Dollar für die Universität Oregon springen lassen.
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Show: Für die Präsentation des neuen Chips mietete Nvidia die Eishockey-Halle SAP Center in San Jose für 11000 Zuschauer. Beobachter nannten das Spektakel das Hollywood der KI und vergleichen den Kult um den Nvidia-Chef mit dem Hype um Popstar Taylor Swift. „Ich hoffe, Ihr wisst, dass das kein Konzert ist“, scherzte Huang. Während seiner Rede umkreisten ihn KI-Hündchen. Und er verabschiedete den Vorgänger-Chip launig in den Ruhestand: „Ist schon gut, Hopper. Du bist sehr brav. Guter, Junge. Braves Mädchen.“
Lederjacken: So wie Steve Jobs ohne Rollkragenpulli undenkbar war, sind seine schwarzen Lederjacken das Markenzeichen von Jensen Huang. Grund: „Dann muss ich weniger darüber nachdenken, was ich anziehen soll.“ Bei der Auswahl helfen ihm Ehefrau Lori, Tochter Madison und Sohn Spencer. Bei der Blackwell-Show trug er eine 9000-Dollar-Jacke von Tom Ford aus Kalbsleder mit Eidechsenprägung.
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