Italienischer Manager rast mit 260 über deutsche Autobahn – jetzt droht ihm die Kündigung
Ein Raser-Eklat sorgt in Italien für Furore. Die Porsche-Fahrt eines regionalen Managers in Deutschland könnte ihn den Job kosten.
Mailand – Job weg wegen Raser-Video. Dieses Szenario könnte jetzt in Italien Realität werden. Dabei hatte sich der Porsche-Fahrer bei seiner Raser-Einlage auf einer deutschen Autobahn nach eigenen Angaben an die Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten.
Entspannte Musik im Hintergrund, die Handy-Kamera zeigt im unteren Rand das Porsche-Lenkrad, während die Tacho-Nadel von 200 bis auf 260 Kilometer pro Stunde nach rechts schnellt. Das ist der Inhalt eines Social-Media-Videos, das ein Manager aus Italien auf seinem privaten Profil veröffentlicht hat. Doch der Clip könnte jetzt drastische Konsequenzen haben.
Italien-Eklat wegen Raser-Video aus Deutschland: Manager droht Kündigung
Der 48-Jährige war erst vor wenigen Wochen vom demokratischen Stadtrat in der Kleinstadt Lodi bei Mailand zum Geschäftsführer eines lokalen Wasserversorgers ernannt worden. Die Opposition in der Stadt Lodi bei Mailand fordert, den Manager zu entlassen, weil er durch sein „gefährliches Verhalten“ jugendliche Autofahrer zur Raserei verführe.
Der dortige Stadtsekretariat von der rechten Lega versteht bei dem Video keinen Spaß. Gegenüber der Repubblica sagte er, man sei „tief enttäuscht“ von dem Clip. Das Video könne „junge Menschen negativ beeinflussen, indem es die falsche Botschaft vermittelt“.
Der Manager verteidigte sich: „Ich war am 15. August auf einer deutschen Autobahn unterwegs. Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzungen, außer, wenn sie ausgeschildert sind. Unten links steht Stuttgart.“
Welche Strafen wegen Verkehrsvergehen drohen:
In Deutschland wird ein Bußgeld von 100 Euro aufwärts fällig, wenn man sich am Steuer mit dem Handy in der Hand erwischen lässt. Zudem gibt es Punkte. Werden andere gefährdet, kann es auch auf ein vorübergehendes Fahrverbot hinauslaufen. In Italien ist es ebenfalls verboten.
Doch die Lega sieht ein „schwerwiegendes Vergehen, das mit seinem öffentlichen Amt unvereinbar ist“. Das gelte besonders, wenn er selbst gefahren sei und dabei gefilmt habe. Doch selbst, wenn er nicht gefahren sei, gebe die Veröffentlichung des Clips kein gutes Beispiel ab. Die Lega fordert den Rücktritt des Managers.
In Italien drohen teils harte Strafen für Verkehrsvergehen. Gerade Handy-Benutzung beim Fahren kann richtig teuer werden. (rjs)