Sozialbudget: Leser kritisieren Rekordausgaben und fordern Reformen
Der Beitrag „Das große Sozialbudget: Wohin fließen 1.345.000.000.000 Euro?“ beantwortet unseren Lesern die Frage: Wohin fließt das Geld überhaupt? Die Reaktion in den Kommentaren zeigt ein überwiegend skeptisches und kritisches Stimmungsbild: Viele Leser sehen das Rekordniveau der Sozialausgaben mit Sorge und fordern Reformen, mehr Transparenz und eine gerechtere Lastenverteilung. Besonders umstritten sind die Bereiche Renten, Pensionen, Gesundheitskosten sowie die Auswirkungen von Migration und staatlichen Zuschüssen.

Kritik am Anstieg der Sozialausgaben – „Ein immer größer werdender Teil der Wirtschaftskraft“
Mit 22 Prozent stellt diese Perspektive die größte Gruppe dar: Viele Leser sehen den rasanten Anstieg der Sozialausgaben kritisch und fürchten eine Überlastung der Wirtschaft und des Sozialstaats. Sie fordern eine genaue Bedarfsprüfung sowie Kürzungen von Leistungen und warnern vor dauerhafter Umverteilung und einem drohenden Systemkollaps.
"„Flossen 2007 noch 26,5 Prozent der Wirtschaftskraft in Sozialleistungen, waren es zuletzt 31,2 Prozent – ein Anstieg von nur 4,7 Prozentpunkten“ Da hat mal wieder einer in Mathe nicht aufgepasst! Das ist eine Steigerung um fast 18% und bedeutet, dass ein immer größer werdender Teil der Wirtschaftskraft in Soziales geht, also umverteilt wird." Zum Originalkommentar
"Das Problem ist wie zu erwarten nicht das Bürgergeld, auch wenn es als das Hauptproblem der AfD avancierte, weil so wunderschön einfach. Unsere Alten und Kranken sind das „Problem“. Viel zu früh in Rente gehen wollen kann nicht funktionieren. Und wer heute ein Rückenleiden hat, kann mit 40 zuhause bleiben." Zum Originalkommentar
"Dieses Geld fließt nicht es wird gepumpt! Doppelter Wortwitz. Den einen pumpt man es rein und bei den Kindern der Zukunft pumpt man es sich." Zum Originalkommentar
"Laut BVG dürfen Bezüge nicht gekürzt werden, wegen Menschenwürde, Teilhabe, frischen Erdbeeren, Spargel, usw. Laut europäischem Gerichtshof darf auch nicht abgeschoben werden, weil es keine sicheren Herkunftsländer mehr gibt. Bleiben also nur noch Sondervermögen und Steuererhöhungen." Zum Originalkommentar
"Darf ich es sagen: Hilfe. Am meisten sc ocken mich die Ausgaben für Krankheit (bitte beachten vollkommen wertfrei) und die Zuschüsse durch Steuern. Mich in dem Zusammenhang interessieren, ab welcher Höhe der Ausgaben das System zusammenbricht, denn ich bin der Meinung eine unendliche Steigerung ist rein logisch nicht möglich." Zum Originalkommentar
Beamtenpensionen und Privilegien: „Wo sind die 86 Mrd. Pensionen?“
Unsere Leser fordern mehr Transparenz bei den Kosten für Pensionen und Beamtenprivilegien - immerhin 14 Prozent. Sie stören sich daran, dass diese Ausgaben in Statistiken aus ihrer Sicht nicht angemessen berücksichtigt und offen gelegt werden. Beamtenpensionen werden als eine zusätzliche, wenig belastbare Last für die Staatsfinanzen verstanden.
"Und wo sind die 86 Mrd. Pensionen drin, von denen nur eine Minderheit profitiert? Ah, ein Sackmann-Artikel. Da darf man sowas natürlich besser nicht fragen." Zum Originalkommentar
"Wie sollte man die "Sozialhilfe" für Bauern und Vermieter in Form verringerter Mehrwertsteuer für Lebensmittel und Wohnen in diesem Zusammenhang sehen? Ist das Sozialstaat oder Klientelpolitik?" Zum Originalkommentar
"Wie ich bereits oft geschrieben habe. Im Jahr 1973 habe ich schon gelernt, daß etwa ab dem Jahr 2010 ein Arbeiter einen Rentner finanzieren muß. Alles was in der Graphik zu "Hierhin fließen die Ausgaben der Sozialsversicherungen" gezeigt wird sind Renten. Die Frage ist: Sind die Pensionen in der Graphik enthalten? ..." Zum Originalkommentar
"Wie hoch ist der Betrag, der erschwindelt wird." Zum Originalkommentar
Kosten der Migration: „Wer die ganze Welt in unsere Sozialsysteme einlädt…“
In 11 Prozent der Kommentare dominieren kritische Stimmen zu den Kosten durch Migration. Viele Leser befürchten, dass Migration den Sozialstaat überfordert und als versteckter Ausgabenfaktor nicht offen genug ausgewiesen wird. Es werden Befürchtungen geäußert, dass steigende Migrationskosten das System künftig weiter belasten.
"Wer die ganze Welt in unsere Sozialsysteme einlädt, sollte sich nicht über die Kosten wundern. Der Betrag von 1,345 Billionen Euro sind auch nur die Anzahlung. Ökonom Bernd Raffelhüschen hatte die auf Deutschland zukommenden Migrationskosten bereits auf 5,8 Billionen Euro geschätzt." Zum Originalkommentar
"Trotzdem laden wir weiter die Welt in unseren Sozialstaat ein und geben sogar Tipps dazu in Landessprache. Schildbürgertum at its best!" Zum Originalkommentar
"Die Gelder fließen zu Fremden, die nie eingezahlt haben und werden.Das ist der Ausverkauf eines Landes durch EU und Irre, die meinen, alles für Andere." Zum Originalkommentar
"Der Staat unterstützt zu einem Drittel. Wie hoch ist jetzt der Anteil der durch den Staat entnommenen, versicherungsfremde Beträge? Da sind hier doch immer einige am lamentieren und fühlen sich so zurückgesetzt." Zum Originalkommentar
Rentenversicherung und Reform: „Das Rentendilemma lässt sich doch ganz einfach lösen“
Unsere Leser diskutieren auch intensiv über Probleme der Rentenversicherung, fehlende Transparenz, missbräuchliche Nutzung und fordern grundlegende Reformen – etwa hin zur Kapitaldeckung und Abgrenzung versicherungsfremder Leistungen.
"Das Rentendilemma lässt sich doch ganz einfach lösen. Generationenvertrag aufkündigen (hat die Gen-Z einseitig ja eh schon getan). Rückzahlung der jemals gezahlten Rentenbeiträge (Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge) an die Arbeitnehmer, verzinst mit 8% (wie ein durchschnittlicher MSCI World ETF)." Zum Originalkommentar
"Mit anderen Worten, die Rentenzahlung übernimmt mittlerweile komplett der Steuerzahler... Wann kommen wir endlich von den desolaten Umlagesystemen, hin zu Reformen die tatsächlich etwas bringen." Zum Originalkommentar
"Ein Rentner mit einer Rente von 2.500 Euro brutto muss 330€ an Sozialbeiträgen zahlen. Die genaue Summe der Sozialabgaben aller Rentner pro Jahr, die ins Sozialbudget fließen, ist nicht öffentlich bekannt (!) und wird auch nicht einzeln ausgewiesen. Diese Summen fehlen in ihrer Auflistung, denn das ist eine Menge an €. Zum Originalkommentar
"Die Rentenversicherung ist eigentlich ein eigenes System. Eben eine Versicherung, die zwar dem Staat gehört, aber eigene Regeln und Finanzen hat. Nur hat der Staat schon immer gern mal in den Topf gegriffen, um den Haushalt zu frisieren. Und muss auch immer mal etwas reinzahlen, wenn auch weniger als er rausnimmt. Die Rentenversicherung ist eine Art ..." Zum Originalkommentar
"Es fehlen in der Aufstellung die Kosten für Pflege, also z. B. die Pflegevwrsicherungs-Ausgaben." Zum Originalkommentar
Kritik an Gesundheitskosten – „Kosten für Gesundheit und Pflege schnellt in die Höhe“
Ein Teil der Leserschaft (9 Prozent) greift die Kostenexplosion im Gesundheitssystem auf. Man kritisiert sowohl fehlende Kostenkontrolle als auch die untragbare Finanzierung bestimmter Gruppen und schlagen sogar die Umstellung auf private Systeme oder radikale Kostensenkungsmaßnahmen vor.
"Behandlung von Krankheiten - klingt seltsam - wie kann es den sein das die Kosten hier so in die höhe gehen... Wo doch so viele einzahlen... Krankheiten die hier lange besiegt waren... ah... da war ja was... Staatsgäste bekommen ja wofür unser einer Zuschüsse zahlen muss..." Zum Originalkommentar
"Warum überhaupt einen Steuerzuschuss zu den Krankenkosten? Gibt es bei den Privaten doch auch nicht. Also ist das private System wohl besser und leistungsfähiger! Also die gesetzlichen umgehend entsprechend umstellen!" Zum Originalkommentar
"Der Staat zahlt zu wenig in die gesetzliche Krankenversicherung für Asylsuchende und BG Empfänger es deckt die Ausgaben nicht. Die Kosten trägt der Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitgeber, daß Beamtentum ist fein raus. Die vielen Rentenversichersungs-fremden Leistungen müssten vom Steuergeld bezahlt werden, auch hier zahlt der Staat ca. 38 Milliarden." Zum Originalkommentar
"Ohne die Ursachen zu beleuchten, hat es keinen Zweck, auf die explodierenden Sozialkosten zu schielen. Das ist z.B. im Falle Bürgergeld (hier gar nicht aufgeführt) offensichtlich - man muss vor allem untersuchen, ob wirklich alle, die damit versorgt werden, auch Anspruch haben, egal ob es politisch-moralisch gewollt ist." Zum Originalkommentar
"Lösungsvorschlag: Abschaffung der Tabaksteuer und Zahlungen an Raucher in Abhängigkeit der Anzahl Zigaretten pro Tag: je mehr jemand raucht umso mehr Prämie bekommt er. Für besonders starke Raucher die Verleihung eines Verdienstordens. Folge wäre: es würde mehr geraucht, früher gestorben, und damit wären alle Kassen entlastet." Zum Originalkommentar
Transparenz und Darstellung der Sozialausgaben: „Aufstellung ist methodisch und faktisch ungenügend“
8 Prozent der Kommentatoren fordern mehr Transparenz bei der Ermittlung und Darstellung der Sozialausgaben. Es gibt Kritik an Berechnungsgrundlagen und fehlender Trennung zwischen Leistungen, vor allem bei Renten und Pensionen.
"Die Aufstellung ist methodisch und faktisch ungenügend." Zum Originalkommentar
"Warum wird, bewußt, nicht zwischen Renten und Pensionen unterschieden? In dem Betrag "Renten" ist garantiert auch der Posten Pensionen enthalten? Weil dann ganz offensichtlich werden würde wie stark uns die Pensionäre belasten! Oder ist der Posten "Pensionen" darin nicht enthalten? Dann müßten die ca. 300 Milliarden im Jahr noch oben drauf! ..." Zum Originalkommentar
"Behandlung von Krankheiten - klingt seltsam - wie kann es den sein das die Kosten hier so in die höhe gehen... Wo doch so viele einzahlen... Krankheiten die hier lange besiegt waren... ah... da war ja was... Staatsgäste bekommen ja wofür unser einer Zuschüsse zahlen muss..." Zum Originalkommentar
"Hier werden Versicherungsleistungen und Sozialleistungen durcheinandergewürfelt. Eine Rente ist eben sowenig eine Sozialleistung wie Mieteinnahmen von jemandem, der seine Altersversorgung über Immobilien abgesichert hat." Zum Originalkommentar
"Die Grafiken machen deutlich, wie klein der Anteil des Bürgergeldes in Wirklichkeit ist. Ganz im Gegensatz zur medialen Aufmerksamkeit, die es in der letzten Zeit bekommen hat." Zum Originalkommentar
Sozialleistungsberechtigung und Anspruchsmentalität: „Nur wer einzahlt, soll bekommen“
Eine weitere Lesergruppe von 7 Prozent setzt sich kritisch mit dem Anspruch auf Sozialleistungen auseinander. Sie fordern eine konsequente Begrenzung auf Personen, die selbst eingezahlt haben. Auch Missbrauch und überzogene Anspruchsmentalität werden bemängelt.
"Einfach nur denen Sozialleistungen zahlen, die vorher auch einbezahlt haben, dann spart man viele Milliarden." Zum Originalkommentar
"Solange der Staat da nichts macht, geht es weiter mit der " steht mir zu" Mentalität. Es ist zwar auf keinen Fall die Mehrheit, aber wie oft hört man diesen Satz. Schon erlebt, wenn jemand zb zur Prüfung der Pflegestufe kommt, wird ein Schauspiel hin gelegt, und wenn die Person weg ist, geschieht Wunderheilung. ..." Zum Originalkommentar
"Und was ist mit denen, die in das Sozialsystem kommen ohne einen Cent einbezahlt zu haben" Zum Originalkommentar
"Das Kindergeld zahlen sich die Eltern doch selbst! Das ist doch "linke Tasche rechte Tasche". EInfach für Eltern statt Kindergeld Freibeträge und zwar in Prozent vom Brutto! Damit sich Arbeit lohnt!" Zum Originalkommentar
"Das Problem ist wie zu erwarten nicht das Bürgergeld, auch wenn es als das Hauptproblem der AfD avancierte, weil so wunderschön einfach. Unsere Alten und Kranken sind das „Problem“. Viel zu früh in Rente gehen wollen kann nicht funktionieren. Und wer heute ein Rückenleiden hat, kann mit 40 zuhause bleiben. ..." Zum Originalkommentar
„Sonstiges“ und Ironie – Von Tabakprämien bis zu politischem Spott
Die übrigen Kommentare sammeln verschiedene Minderheitsperspektiven, ironische und sarkastische Pointen sowie Detailkritik an staatlichen Finanzierungen und Zuschüssen. Sie reichen von Vorschlägen zur Radikalreform bis hin zu politischer Satire.
"Also nach Wiki u KI beträgt der Bundeshaushalt 2024, 445,69 Mrd. Und der staatliche Anteil soll was betragen ? Woher kommt der u ist das mathematisch erklärbar. Ja dann schauen wir mal" Zum Originalkommentar
"Nur mal so als Einwurf: Staatliche Zuschüsse sind keine Geschenke eines wohlmeinenden Dritten (des Staates) sondern Steuern der Bürger." Zum Originalkommentar
"Der Staat unterstützt zu einem Drittel. Wie hoch ist jetzt der Anteil der durch den Staat entnommenen, versicherungsfremde Beträge? Da sind hier doch immer einige am lamentieren und fühlen sich so zurückgesetzt..." Zum Originalkommentar
"Die Frage über dem Artikel, wie soll das enden, möchte ich mit einem Vorschlag beantworten. Schmeißt alle versicherungsfremden Leistungen und deren Bearbeitung aus den solidarischen Sozialkassen, dann wird es gut enden." Zum Originalkommentar
"Ist doch ganz einfach. Kranke und Alte oder besser noch kranke Alter müssen weiter arbeiten. Steht glaube ich sinngemäß im Grundsatzprogramm der CDU. Merz - mein Kanzler." Zum Originalkommentar
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