„Sowas noch nie vor Europa gesehen“ – Wetter-Modell rechnet mit Bomben-Zyklon mit Spitzenböen nahe 300 km/h
Zwei gewaltige Orkantiefs steuern auf Westeuropa zu und bringen nicht nur extreme Windgeschwindigkeiten, sondern auch frühlingshafte Temperaturen und heftigen Regen.
München – Die Wetterlage über Europa spitzt sich dramatisch zu: Zwei mächtige Orkantiefs, ausgelöst durch eine Bombogenese, erreichen Westeuropa und sorgen für alarmierende Vorhersagen. „Das französische Wettermodell ARPEGE berechnete gestern Abend Spitzenböen von fast 300 km/h unmittelbar vor Irland. So etwas habe ich selten zuvor vor Europa gesehen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
„Wäre extrem heftig“: Meteorologe prognostiziert Extremwetterlage
„Das wäre extrem heftig“, analysiert er. Tatsächlich erreichen solche Windgeschwindigkeiten das Niveau eines Hurrikans der höchsten Kategorie 5. Bereits am Donnerstag (23. Januar) wird die Westküste Irlands getroffen, und die Auswirkungen sind bis in den Ärmelkanal und nach Deutschland spürbar. Doch nicht nur das französische Wettermodell ARPEGE zeigt Spitzenböen über 200 km/h, auch das deutsche (ICON) und das europäische (ECMWF) Wettermodell zeigen am Mittwoch (22. Januar) in ihren aktuellen Berechnungen Böen zwischen 200 und 250 km/h.
Wetter-Phänomen: Was ist eine Bombogenese?
Die meteorologische Fachwelt spricht von einer Bombogenese, wenn der Luftdruck in einem Tiefdruckgebiet innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 hPa fällt, erklärt Jung. Dieses rasante Vertiefen des Tiefs erzeuge explosive Winde, weshalb der Begriff „Bombenzyklon“ wissenschaftlich „absolut korrekt“ sei.
Diese beiden Orkantiefs seien „klassische Beispiele“ für diesen Prozess. Der Meteorologe erklärt: Durch den Temperaturkontrast zwischen polarer Kaltluft und milder Subtropenluft entstehen diese hochgefährlichen Systeme. Sie bringen nicht nur zerstörerische Winde, sondern auch starke Regenfälle und Sturmfluten mit sich.

Wetter in Deutschland: Frühlingshafte Temperaturen trotz Orkanen
Während die Britischen Inseln und der Ärmelkanal mit Orkanböen rechnen müssen, bleibt Deutschland laut den Vorhersagen vor den extremen Winden verschont. Stattdessen erwartet uns laut Jung eine außergewöhnlich milde Wetterlage. Am Samstag (25. Januar) steigen die Temperaturen in einigen Regionen auf bis zu 16 Grad – ein gefühlter Frühling mitten im Januar. Doch der Regen bleibt ein treuer Begleiter. Der Winter scheint vorerst überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. Bis zum 7. Februar zeigt sich in den Wettermodellen kein Rückkehrpotenzial für Kälte und Schnee. Doch wer auf langfristige Modelle schaue, sehe, dass der Winter auch „überraschend zuschlagen“ könne.
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Diese Orkanserie wird Westeuropa noch tagelang beschäftigen und erneut zeigen, wie gewaltig die Naturkräfte sein können. Bleiben Sie wachsam und achten Sie auf aktuelle Wetterwarnungen!