Trotz wiederholter Reinigungsversuche ist der Ebersberger Klostersee erneut von Blaualgen befallen. Die Behörden raten, bestimmte Bereiche beim Baden zu meiden. Gesundheitliche Beschwerden nach dem Baden sollten ernst genommen werden.
Ebersberg - Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern wird auch der Ebersberger Klostersee von Blaualgen heimgesucht. Trotz wiederkehrender Reinigungsbemühungen breiten sich die lästigen Wasserbakterien auch dieses Jahr wieder in dem Badegewässer in der Kreisstadt aus.
Darauf deutet die jüngste Probenname vom Dienstag, 20. August, hin, die das Landratsamt veröffentlicht hat. „Reichlich!“, heißt es dort in der Anmerkung zum Blaualgen-Aufkommen im Bereich der Treppe und der Dusche.
Cyanobakterien/Blaualgen im Klostersee Ebersberg: Das rät das Gesundheitsamt
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Das Amt rät, beim Baden den Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren Schlieren zu meiden, Kinder nicht in entsprechenden Gewässern spielen zu lassen und darauf zu achten, kein Wasser zu schlucken. Ein Hinweis auf schlechte Wasserqualität sei, wenn im knietiefen Wasser der eigene Fußrücken nicht mehr zu sehen sei. Nach dem Baden sei es wichtig, zu duschen. Die Kreisbehörde rät: „Falls Beschwerden nach dem Baden auftreten sollten (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln), suchen Sie einen Arzt auf.“ Hunde und andere Haustiere könnten ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen bekommen.
„Häufig sammeln sich die Blaualgen im Uferbereich. Somit soll jeder Badegast aufmerksam bleiben, da sich die Blaualgen-Situation täglich ändern kann!“, warnt das Landratsamt Ebersberg weiter. Ein Badeverbot werde erst durch das Gesundheitsamt ausgesprochen, wenn „massenhaft“ Cyanobakterien in einer Wasserprobe nachgewiesen und/oder eine massive Algenblüte durch visuelle Prüfung festgestellt werden. Zurzeit liegt die Warnstufe bei „reichlich“.
Um dem weiteren Algenwachstum vorzubeugen, ergänzt die Behörde: „Füttern Sie keine Wasservögel, so vermeiden Sie den Eintrag von Kot der Tiere und somit von Nährstoffen in das Badegewässer, die das Algenwachstum fördern.“ Wiederholt wurden Kanadagänse am Ufer gesichtet, auf die diese Warnung besonders zutreffen dürfte.