Wintersportvereinigung Isartal feiert ein Jahrhundert voller Höhepunkte
1925 gründete sich die Wintersportvereinigung Isartal (WSVI), der mittlerweile rund 1.000 Mitglieder angehören. Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen dauerten drei Tage.
Icking – Nach zahlreichen Vorführungen der einzelnen Abteilungen, einer Filmpräsentation und Konzertabenden kamen die Mitglieder mit vielen Gästen vor dem Stadl an der Irschenhauser Straße zu einem ökumenischen Gottesdienst zusammen.
„Herr, wir danken dir für alles, was beim WSVI bewegt wird“, zeigte sich die evangelische Pfarrerin Elke Soellner demütig. In ihrer Predigt lobte sie vor allem das Miteinander und die Integrationskraft des 1925 gegründeten Sportvereins. Der katholische Pfarrer Stefan Scheifele empfahl sogar „erst zu beten, wenn man ausreichend geschlafen hat und sich bewegt hat“. Am Ende der Messe riet er den größtenteils in Tracht erschienenen Festgästen, im benachbarten Stadl ein Bier zu trinken.
Die Gläubigen folgten dieser Einladung gerne, zumal das Cateringteam von Jakob Baumgartner dort auch saftigen Schweinsbraten, Würste und Gemüse servierte. Die verschiedenen Kuchensorten backten die Vereinsmitglieder selbst.
Die in großer Besetzung vertretene Irschenhauser Blaskapelle, die schon den Gottesdienst mit Alphörnern und vielen anderen Instrumenten begleitet hatte, zeigte sich auch im Stadl spielfreudig. Besonders viel Applaus gab’s selbstverständlich für ihre Version des Wolfgang-Ambros-Klassikers „Schifoan“.
Noch berührender war das über Lautsprecher übertragene Telefongespräch mit dem WSVI-Vorsitzenden Thomas Scheifl, der sich aus dem Krankenhaus zu Wort meldete und sein Fernbleiben sehr bedauerte. Den Part des Moderators übernahm Vize-Vorsitzender Jakob Dondl, der zunächst den Verfassern der 160-seitigen Festschrift dankte. Allein Geggi Schmitt hat für die Erstellung weit über 100 Stunden Zeit investiert und zudem die vielen Veranstaltungen des Festwochenendes organisiert. „Danke für dieses Jahrhundertwerk“, lobte Dondl. Kostenlose Exemplare lagen auf den Festtischen aus. Zum Schmökern blieb den Gästen indes kaum Zeit, zumal am Nachmittag erst die jungen WSVI-Turnerinnen akrobatische Choreografien zeigten und danach noch Ehrungen und Festreden folgten.
„Der Verein hat seine Aktivitäten in den letzten 15 Jahren deutlich erweitert“, hob Bürgermeisterin Verena Reithmann hervor. Trotzdem werde es bis zur Fertigstellung der neuen Ickinger Turnhalle eine kleine Durststrecke geben. Mit einem „Prosit der Sportlichkeit“ animierte die Rathauschefin die Mitglieder zum Trinken und überließ das Podium dem BLSV-Bezirksvorsitzenden Steffen Enzmann, der mit den beiden BLSV-Kreisvorstandsmitgliedern Renato Wittstadt und Alfred Barth eine Urkunde überreichte. „100 Jahre sind aller Ehren wert“, meinte Enzmann.
An die Anfangszeiten des Vereins erinnerten abschließend eine Modenschau mit historischer Skiausrüstung sowie Gespräche mit Zeitzeugen der 1930er-, 1940er und 1950er-Jahre.
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