Integriertes Klimaschutzkonzept für Schongau: Wertvolle Fortschritte dank Bürgerwerkstatt

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25 Teilnehmer waren bei der Bürgerwerkstatt dabei. Sie konnten im Ballenhaussaal ihre Sicht auf 38 Projektideen zum Klimaschutz in Schongau beitragen. © Ellenberger

Insgesamt 25 Bürger haben am ersten Dezemberdonnerstag die Gelegenheit genutzt, sich im Rahmen einer Bürgerwerkstatt bei der weiteren Gestaltung des integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) Schongau einzubringen.

Schongau – Der Klimaschutzmanagerin der Stadt, Julia Kurnoth, ist es wichtig, viele Ideen zu sammeln und damit das Konzept auf Grundlage einer breiten Mitwirkung zu erstellen.

Entscheidungen im kommunalen Bereich trifft die Bürgerwerkstatt aber nicht, dafür ist allein der Stadtrat zuständig. Mit der Veranstaltungsmoderation war der Geschäftsstellenleiter der als Partner bei der Erstellung des IKK unterstützenden Bürgerstiftung Energiewende Oberland Stefan Drexlmeier betraut. Dessen Wunsch zu Veranstaltung war, „dass wir diesen Stein ins Rollen bringen“.

Bei seiner Begrüßung betonte Bürgermeister Falk Sluyterman, „dass das Thema Klimaschutz keinen Aufschub mehr duldet“. Es gelte aktiv zu werden.

Bürgerwerkstatt zum Integrierten Klimaschutzkonzept in Schongau: Wichtiger Grundstein

Julia Kurnoth hob hervor, dass das IKK den Grundstein für die Klimaschutzerfolge der kommenden Jahre legt. Der von ihr als Herzstück bezeichnete Maßnahmenkatalog enthält ausschließlich solche, die realistisch und realisierbar ist. Er wurde von der aus zehn Stadtratsmitgliedern sowie sechs Mitarbeitern der Verwaltung bestehenden „Lenkungsgruppe Klimaschutzkonzept“ erarbeitet. Bereits im Juli hatte diese viele Maßnahmenvorschläge gesammelt, die hernach in 38 thematisch Projektideen eingeflossen sind. Der Maßnahmenkatalog umfasst die Energieversorgung und Energieeffizienz, das Bauen und Sanieren und die Stadtentwicklungsplanung sowie die Mobilität, die Stadtverwaltung, die Klimafolgenanpassung und Naturschutz und letztlich die Öffentlichkeitsarbeit und das Verbraucherverhalten.

Diese sechs Handlungsfelder waren auch die Grundlage für die Teilnehmer der Bürgerwerkstatt. Deren Zahl sei für einen intensiven Austausch genau richtig gewesen, findet Kurnoth. Hierzu waren auf Pinnwänden die 38 Projektideen mitsamt Beschreibungen und Erläuterungen aufgeführt und die Teilnehmer konnten ergänzend zu den Ergebnissen der Lenkungsgruppe weitere Anregungen und Vorschläge machen.

IKK Schongau: Bürgerbeteiligung liefert zahlreiche Anstöße

Das Ganze nahm schnell Fahrt auf. Vor Ende der auf zwei Stunden befristeten Veranstaltung ging Stefan Drexlmeier – bisweilen auch mit Statements anwesender Experten, wie beispielsweise Florian Hiemer als technischer Leiter der Stadtwerke oder Stadtbaumeister Sebastian Dietrich – nochmals auf einen Teil der handschriftlichen Einträge ein. Viele der Anmerkungen und Ergänzungen, darunter auch durchaus kritische, dürften sich als wertvoll erweisen. Auf beiden Seiten habe es zahlreiche Denkanstöße zum Wohle der Stadt gegeben, freut sich Kurnoth. Diese fließen Ende Januar die dritte Sitzung der Lenkungsgruppe ein, die Auswertung läuft. Die Bürgerwerkstatt sei ein voller Erfolg gewesen, freut sich die Klimaschutzmanagerin.

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