Donald Trump „sehr besorgt“ wegen Melania - Ehemalige Pressesprecherin nennt Details
Trotz Verzögerungsversuchen geht Trumps Schweigegeldaffäre am Montag vor Gericht. Ein Prozess, der für Trump privat werden könnte - und auch für Ehefrau Melania.
Washington D.C. – Am Montag (15. April) geht es los. Der Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump rund um die Stormy Daniels-Schweigegeldaffäre startet. Der Prozess ist nur einer von vier Strafprozessen mit insgesamt 91 Anklagepunkten, die gegen Trump laufen. Die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses, Stephanie Grisham, äußerte sich nun gegenüber CNN über die für Trump „sehr persönlichen Anklagepunkte“ im Verfahren – und Trumps mutmaßliche Sorge um seine Ehefrau und frühere First Lady Melania Trump, berichtete Newsweek.
Der Prozess am Montag dreht sich um die mutmaßliche Beziehung zwischen Trump und der Erotik-Darstellerin Stormy Daniels. Trump soll im Jahr 2016 Schweigegeld an Daniels gezahlt haben, die nach eigener Schilderung im Jahr 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump hatte. Grisham berichtete gegenüber CNN, sie sei dabei gewesen, als die angebliche Affäre damals publik wurde und habe Melania Trumps Reaktion erlebt.
Ex-Pressesprecherin über Melania und Vorwürfe gegen Trump: „Es ist demütigend für sie“
Als Daniels die Anschuldigungen erstmals öffentlich machte, habe Trumps Ehefrau die Vorwürfe „nicht auf die leichte Schulter“ genommen, sagte Grisham. Sie habe sich demnach geweigert, ihren Ehemann Trump zur Rede zur Lage der Nation zu begleiten. Grisham spekulierte, Melania könne Trump dazu drängen, in den Zeugenstand zu treten und sich zu verteidigen. „Es ist demütigend für sie, und das kann ich Ihnen garantieren“, sagte Grisham gegenüber CNN.

Zum ehemaligen Präsidenten stehe Grisham zunehmend kritisch. Nach dem Sturm auf das Kapitol im Jahr 2021 sei sie als Stabschefin für Melania Trump zurückgetreten. Trumps ehemalige Pressesprecherin des Weißen Hauses sei sich sicher, dass dieser sich über Melania Trump vor dem Prozess „Sorgen macht“, erklärte sie im Interview mit CNN.
Trump versuchte dreimal in einer Woche Prozess zu verschieben
Sorgen macht der angeklagte Ex-Präsident sich aber scheinbar auch über den anstehenden Prozess selbst. Zum dritten Mal in einer Woche scheiterte Trump am Donnerstag vor dem New Yorker Berufungsgericht mit seinen Versuchen, den Prozess zu verschieben. Somit könnte sogar noch vor der US-Wahl mit einem Urteil in diesem Verfahren zu rechnen sein. Im November wird Trump höchstwahrscheinlich erneut für die Republikaner ins Rennen um die Präsidentschaft gehen.
Vorwürfe im Trump-Prozess: Vertuschen der Schweigegeldzahlung an Erotik-Darstellerin
Im Fall rund um die Schweigegeldaffäre wird Trump vorgeworfen, die Zahlung von 130.000 US-Dollar an die Erotik-Darstellerin durch gefälschte Geschäftsunterlagen zu vertuschen versucht zu haben. Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird damit ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich vor Gericht angeklagt. Dort muss Trump sich in diesem Prozess wegen 34 Straftaten verantworten.
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Der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, wirft Trump vor, die Finanzunterlagen seiner Unternehmen manipuliert zu haben und einen Plan zur Beeinflussung der Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 inszeniert zu haben. Der Prozess könnte der einzige sein, in dem vor der Präsidentschaftswahl im November ein Urteil fallen könnte.
Sechs Wochen solle der Prozess voraussichtlich andauern. Im Falle einer Verurteilung, könne Trump für jeden der 34 Anklagepunkt eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren drohen, so das Time Magazin. Maximal sei so eine Haftstrafe von 136 Jahren möglich.
Unsicher, ob Trump nach Urteil Gefängnisstrafe antreten müsste
Laut Rechtsexperten gebe es keine Garantie dafür, dass eine Verurteilung im Prozess Trumps, tatsächlich zu einer Haftstrafe führen würde, berichtete das Time Magazin. Diese Einschätzung komme dadurch zustande, dass Trump nicht vorbestraft ist und durch seine wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatur in einer nie dagewesenen Position ist. Egal wie das Urteil ausfällt, Trump wäre ohnehin nicht daran gehindert, für die nächste US-Präsidentschaft zu kandidieren.
Nach Trumps zahlreichen Versuchen, den Prozess am Montag zu verzögern, scheint noch unklar, wie viele Versuche der ehemalige Präsident noch starten wird, um das Verfahren vor Gericht hinauszuzögern. Bisher ohne Aussicht auf Erfolg. In dem Prozess soll auch Stormy Daniels aussagen können. Bislang haben Trumps Anwälte stets zu verhindern versucht, dass Daniels sich vor Gericht äußern kann. (pav)