Mit einem Kaffee fing alles an: Neuer Museumsshop in der Tiefstollenhalle

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Das Verkaufsteam des Museumsshops: (v.l.) Angela Bußjäger mit Tochter Kathrin, Leonhard Alt, Ludwig Sprenzel und Alexandra Sprenzel. © Ralf Ruder

Leonhard Alt hat als Vorsitzender des „Vereins der Bergbaumuseumsfreunde Peißenberg“ viele Ideen. Eine davon wurde jetzt umgesetzt

Peißenberg – Eigentlich hat das Bergbaumuseum im Winter am Mittwochnachmittag geschlossen, aber Leonhard Alt ist dennoch da. Der Vorsitzende des „Vereins der Bergbaumuseumsfreunde Peißenberg“ hat erst die Behindertenbeauftragte des Landkreises durchs Museum geführt, um zu erfahren, wie es barrierefrei werden könnte, und dann Zeit für einen Pressetermin, bei dem die neueste Errungenschaft des Vereins vorgestellt wird: der Museumsshop, den es seit kurzem in der Tiefstollenhalle gibt.

Mit von der Partie sind an diesem Nachmittag Angela Bußjäger mit ihrer Tochter Kathrin und Leonhard Alts Tochter Alexandra Sprenzel mit ihrem Mann Ludwig. Sie sorgen dafür, dass der neue Museumsshop immer besetzt ist, wenn das Bergbaumuseum geöffnet hat. Alexandra Sprenzel und ihre Freundin Angela Bußjäger sind inzwischen auch Mitglieder im Vorstand des Vereins. Sie hatten Mitleid mit Leonhard Alt, der händeringend nach Ehrenamtlichen suchte, die Vorstandsposten übernehmen wollten. „Mein Vater hat mich gefragt, ob ich nicht die Kasse machen könnte“, erzählt Alexandra Sprenzel, und Angela Bußjäger habe sich schließlich dazu überreden lassen, Schriftführerin zu werden.

Immer wieder wurde nach Kaffee gefragt

Inzwischen sind auch die beiden Frauen mit vollem Einsatz dabei und waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Idee vom Museumsshop umgesetzt werden konnte. Dabei ging der Anstoß dazu von den Besuchern aus, wie Leonhard Alt erzählt: „Es gab immer wieder Fragen, ob es Kaffee oder Getränke gibt.“ Da habe er sich überlegt, dass ein kleiner Shop eine gute Sache für das Museum wäre und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die Vereinskasse ein wenig aufzufüllen.

„Im April haben wir gesagt, wir probieren es“, erzählt Alexandra Sprenzel. Zu Beginn hätten sie mit einer ganz normalen Haushaltskaffeemaschine in einer Ecke Kaffee gekocht. Das kam bei den Besuchern so gut an, dass sich immer wieder Schlangen bildeten.

Shop wurde schnell erweitert

Dann erweiterte die Museums-Crew das Angebot und baute einen kleinen Verkaufsbereich in der anderen Ecke des Ausstellungsbereichs in der Tiefstollenhalle auf. Inzwischen gibt es neben Kaffee und Cappuccino Apfelschorle, Spezi, Limonade und andere Fruchtschorle, Souvenirs, Postkarten und im Sommer sogar Eis. Hier können sich auch die Kinder die Fragebögen für die „Bienenrallye“ abholen, die sie durch den Museumsbesuch geleitet. Wer den Fragebogen abgibt, bekommt eine Überraschung.

Wie der Vorsitzende erzählt, soll das Angebot noch erweitert werden. „Das langfristige Ziel ist, ein kleines Bistro einzurichten.“ Die Marktgemeinde, die Eigentümer des Museums ist, hat schon zugesagt, die Pläne zu unterstützen. Überhaupt hat Leonhard Alt noch viele Ideen für das Bergbaumuseum, wie er erzählt.

Im Schnitt 100 Besucher am Tag

Er ist froh, so fleißige Mitstreiter zu haben, die sich so engagieren, um die Erinnerung an Peißenbergs Bergbaugeschichte wach zu halten. Um die 70 Mitglieder hat der Verein derzeit, davon übernehmen zehn Führungen durch den Schaustollen und das Museum. Offensichtlich interessiert Peißenberg und seine Bergbauvergangenheit: Im Sommer sind im Schnitt etwa 100 Besucher pro Öffnungstag da, wie Leonhard Alt erzählt: „Einmal waren es über 200. Das war der Wahnsinn.“

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