„Habe Bomben in meiner Tasche“: Teenager dringt mit Schrotflinte in Flugzeug – Passagiere handeln blitzschnell

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Am Donnerstag (7. März) kam es zu einem Zwischenfall an Bord einer Jetstar-Maschine in Australien. Ein Teenager zückte eine Waffe und bedrohte eine Flugbegleiterin. © Kevin Hackert/Imago

Ein 17-Jähriger dringt mit einer Schrotflinte an Bord eines Flugzeugs und bedroht eine Flugbegleiterin. Drei Passagiere zögern nicht lange und werden nun als Helden gefeiert.

Avalon – Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich am Flughafen Avalon in Australien: Ein 17-jähriger Jugendlicher drang mit einer Waffe am Donnerstagmorgen (Ortszeit) in ein Flugzeug nach Sydney ein, das 160 Passagiere an Bord hatte. Laut Polizeiangaben verschaffte er sich als Wartungsarbeiter getarnt und bewaffnet durch ein Loch im Sicherheitszaun Zugang zum Gelände.

„Ich habe Bomben in meiner Tasche“: Teenager steigt mit Schrotflinte bewaffnet in Flugzeug

Glücklicherweise wurde der Jugendliche schnell gestoppt. Barry Clark und Daniel Defina, die laut eigenen Angaben in der ersten Reihe saßen, hätten einen Streit zwischen einer Flugbegleiterin und dem jungen Mann beobachtet. „Er versuchte, das Cockpit zu betreten. Die Flugbegleiterin hielt ihn auf und fragte ihn, ob er an Bord des Flugzeugs sein dürfe, und verlangte die Bordkarte“, berichtete Defina gegenüber Today. Als die Situation eskaliert sei, habe der Jugendliche eine Schrotflinte gezogen.

Mutige Fluggäste überwältigen den Angreifer – „Man denkt nicht, man handelt“

„Ich habe Bomben in meiner Tasche“, drohte er laut Gerichtsdokumenten. Clark und zwei weitere Passagiere handelten geistesgegenwärtig und überwältigten den Bewaffneten, bis die Sicherheitskräfte eintrafen. „Alles, was ich tun konnte, war, [die Flugbegleiterin, Amn. d. Red.] aus dem Weg zu schieben, die Waffe aus dem Weg zu räumen, sie zu zerbrechen, sie die Treppe hinunterzuwerfen, ihn dann festzuhalten und zu Boden zu werfen, bis die Polizei kommt“, erklärte Barry Clark dem Radiosender ABC „Man denkt nicht, man handelt. Von klein auf wurde mir beigebracht, verantwortungsbewusst zu sein und auf andere aufzupassen“, fügte er hinzu.

Der Teenager wurde schließlich von der Polizei und dem Sicherheitsdienst des Flughafens festgenommen. Die Passagiere und die Besatzung mussten das Flugzeug vorübergehend verlassen. Die Schrotflinte und die Munition des Jugendlichen wurden sichergestellt, und sein Auto in der Nähe des Geländes gefunden. Ein Anti-Terror-Team untersuche nun den Vorfall, wie Michael Reid, Superintendent der Polizei von Victoria, laut dem Guardian mitteilte.

Polizei lobt Passagiere für Eingreifen

Reid lobte vor allem das schnelle Eingreifen der Passagiere: „Zweifelsohne wäre dies ein sehr schrecklicher Vorfall für die Passagiere des Flugzeugs gewesen, und die Polizei von Victoria lobt die Tapferkeit der Passagiere, die in der Lage waren, den Mann zu überwältigen.“

Die Fluggesellschaft Jetstar, die einzige kommerzielle Airline am Flughafen Avalon, zeigte sich erleichtert, dass niemand verletzt wurde. „Wir sind uns eines Sicherheitsvorfalls am Flughafen Avalon heute Nachmittag bewusst und arbeiten mit der Polizei und dem Flughafen zusammen, um dringend zu verstehen, was passiert ist“, zitierte der Guardian aus einer Erklärung. „Die Sicherheit unserer Passagiere und der Besatzung hat für uns oberste Priorität und wir können bestätigen, dass es keine Verletzten gibt.“

Auch am Flughafen Dortmund herrschte kürzlich Alarm: Die Polizei nahm einen Mann fest, und erlebte kurz darauf eine „böse Überraschung“. (asc)

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