US-Behörde warnt - Trump stoppt US-Hilfen ins Ausland - für Studienteilnehmer kann das tödlich enden

Durch den Stopp der Zahlungen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID sind laut Berichten der New York Times wohl mehr als ein Dutzend Studien mit mehreren tausend Teilnehmern in Gefahr. Mitarbeiter erhielten durch den sofortigen Stopp ein sofortiges Betätigungsverbot, die Arbeit in vielen medizinischen und anderen Einrichtungen musste eingestellt werden.

Medikamententests nach Stopp von US-Hilfen durch Trump mittendrin abgebrochen

So wurden unter anderem wichtige klinische Studien zu Medikamenten gegen HIV abgebrochen. In Südafrika bekamen Teilnehmer solcher Studien deshalb einen Anruf, um medizinische Produkte entfernen zu lassen, wie die New York Times berichtet. Mindestens ein Dutzend Studien weltweit erhalten nun keine Zahlungen mehr. Darunter sind Studien zur Behandlung von Malaria, Cholera, HIV, Gebärmutterhalskrebs, Tuberkulose und zur Behandlung von Unterernährung bei Kindern.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor ein Dekret unterschrieben und die Zahlungen für mindestens 90 Tage eingefroren. Die U.S. Agency for International Development (USAID) wurde dem Außenministerium untergeordnet. US-Außenminister Marco Rubio sagte, dass die Behörde Gelder verschwende und eine „liberale Agenda“ verfolge.

Medikamentenstopp könnte zu Virusresistenz führen

Für die Beteiligten Mitarbeiter gilt indes sogar ein Betätigungsverbot. In Interviews unter der Hand gaben Wissenschaftler an, dass sie die Wahl hatten, die Teilnehmer einiger klinischer Studien entweder trotz Arbeitsverbot weiter zu behandeln oder die Behandlung einzustellen und die Patienten möglicher Nebenwirkungen auszusetzen, wie die New York Times berichtet. Auch bei Nachwirkungen haben die Patienten nun keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung. 

Doch die Studienabbrüche könnten noch weit schlimmere Folgen eintreten. So gibt es auch eine HIV-Studie, bei der Tausende Teilnehmer ein experimentelles Medikament verabreicht bekommen haben. Die Teilnehmer erhielten zweimonatliche Injektionen, um einen ausreichenden Spiegel des Medikaments in ihrem Körper aufrechtzuerhalten, der eine HIV-Infektion verhindert. Doch nach dem Stopp der Unterstützung durch USAID bekommen die Teilnehmer nun keine Spritzen mehr. 

Vertrauensverlust für US-Hilfen

Dadurch wäre zukünftig nicht mehr genug von dem Medikament im Körper der Patienten vorhanden, um eine Neuinfektion zu verhindern. Sollten die Patienten sich dennoch mit HIV infizieren, dann könnte das Virus sogar gegen das Medikament resistent werden und so die jahrelange Arbeit an dem Mittel wertlos machen und zudem eine Bekämpfung des Virus noch schwieriger machen, wie die Welt-AIDS-Hilfe mitteilte. 

Der plötzliche Stopp durch die Trump-Regierung könnte auch zu einem massiven Vertrauensverlust in US-Zusagen führen. „Wir haben das Vertrauen der Gesundheitsministerien und der Aufsichtsbehörden in den Ländern, in denen wir arbeiteten, sowie der Frauen, die in unsere Studien eingewilligt hatten und denen gesagt wurde, dass man sich um sie kümmern würde, missbraucht“, so Professor Dr. Sharon Hillier, Medizinerin an der Universität von Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania. „In den 40 Jahren, in denen ich internationale Forschung betreibe, habe ich so etwas noch nie erlebt. Es ist unethisch, gefährlich und rücksichtslos.“