Von der Traglufthalle zur Schloßberg-Residenz: Neue Unterkunft für Asylbewerber in Wildsteig
Für die Unterbringung von Asylbewerbern in der Gemeinde Wildsteig scheint sich nun endlich eine längerfristige Lösung abzuzeichnen: Spätestens im Sommer sollen die Geflüchteten von der Traglufthalle in die Schloßberg-Residenz verlegt werden.
Wildsteig – „43 Menschen auf engstem Raum, das ist auf Dauer nicht tragbar“: Wildsteigs Bürgermeister Josef Taffertshofer ist sichtlich erleichtert darüber, dass es dem Landratsamt gelungen ist, die Residenz am Schloßberg wieder als Asylunterkunft anzumieten. „Mit der Schloßberg-Residenz haben wir sehr gute Erfahrungen“, bemerkte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung und erinnert daran, dass dort schon einmal Flüchtlinge untergebracht waren.
Aktuell befinden sich 59 Asylwerber in der Gemeinde, Ukrainer mit eingeschlossen, 16 davon sind privat untergebracht. Die anderen wohnen in der Traglufthalle – nahezu ohne Privatsphäre auf sehr engem Raum. Dass da „noch nicht mehr passiert ist“, führt Taffertshofer vor allem auf die starke Security-Präsenz und das Engagement des Helferkreises zurück.
Da es in der Traglufthalle einen regen Wechsel der Bewohner gebe und immer wieder neue Asylwerber in die Gemeinde kämen, sei es allerdings schwer, nachhaltige Integrationsarbeit zu leisten. „Die Traglufthalle war ja immer als Übergangslösung gedacht“, erklärt Taffertshofer.
„Unser Plansoll ist erfüllt“
Mit der Anmietung der Schloßberg-Residenz gäbe es nun die Möglichkeit einer langfristigen Unterbringung der Geflüchteten. Das Gebäude kann mit maximal 45 Asylwerbern belegt und ab den Sommermonaten bezogen werden. Mit der Übersiedlung soll im Sommer begonnen werden. Danach werde die Traglufthalle abgebaut.
Security sei für die Schloßberg-Residenz keine mehr vorgesehen. „Unser langfristiges Ziel besteht ja darin, die Asylwerber ins Dorfleben zu integrieren“, erklärt Taffertshofer und hält fest, dass das nur möglich sei, wenn nicht ständig andere Leute kommen. Der Wildsteiger Bürgermeister weist darauf hin, dass man schon einmal Asylwerber gehabt habe, die sich an verschiedenen Dorfveranstaltungen beteiligt oder im Verein Fußball gespielt hätten.
Ob das erneut gelinge, hänge natürlich auch von der Lernwilligkeit und Integrationsbereitschaft der betreffenden Personen ab. Im Helferkreis sei man jedenfalls guten Willens. Taffertshofer betont aber auch, dass die Gemeinde vorerst keine weiteren Asylwerber mehr aufnehmen wolle: „Wir sind eine kleine Gemeinde, unser Plansoll ist erfüllt.“