Anderes Parfum, gleicher Duft? So viel können Sie beim Kauf von Duft-Zwillingen sparen

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Viele Markendüfte haben einen preiswerteren Duft-Zwilling. Dupes sind auf den ersten Blick fast identisch, können aber auch Nachteile mit sich bringen.

München – Echte Schnäppchenjäger kennen den Trick schon. Duft-Zwillinge, in der Beauty Branche gerne „Dupes“ genannt, sind Parfums, die versuchen einem bekannten Duft möglichst nahezukommen – und das für einen weit niedrigeren Preis. Beim Verzicht auf Markenware kann man seinen Geldbeutel definitiv entlasten. Aber kommen die Parfums bei den Schnäppchenpreisen auch an die Qualität der Originale heran?

So unterscheiden sich Duft-Zwillinge vom Original Parfum

Von vielen Beauty-Bloggern werden online Parfums vorgestellt, die bei unterschiedlichen Preisen den gleichen Geruch teilen. Steigt die Beliebtheit eines Designer-Duftes, lässt der billigere Drogerie-Ersatz nicht lange auf sich warten. Während die Zusammensetzung der Duftnoten gleiche oder ähnliche Noten enthält wie das Original, unterscheiden sich die Alternativen in einigen Punkten.

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Online und in der Drogerie gibt es viele günstige Duft-Zwillinge © Raimund Müller/Imago

Es ist beispielsweise nicht erlaubt, direkte Imitate der Düfte zu verkaufen. Es darf auch kein direkter Bezug zum Original hergestellt werden, sei es durch Name, Flacon oder Verpackung. Diese dürfen laut dem WDR aus rechtlichen Gründen nicht übernommen werden. Bei den Dupes kann es leicht zu einer Markenrechtsverletzung oder einem Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht kommen, so derVKE-Kosmetikverband.

Diese Dupes bieten eine billige Alternative zu Marken Parfums

Trotzdem haben sich mehrere Geschäfte darauf spezialisiert, Duft-Zwillinge anzubieten. Einige davon wie Kazaar, Larisé und Éclat gibt es online. Aber auch in Deutschland sind die mit d&p Perfumum und Loris vertreten. Bei Loris korrespondiert jede Nummer ihrer Parfums mit einem bekannten Doppelgänger. Online findet man eine Liste dazu. In den Filialen selbst darf diese aber nicht aufliegen. Aber auch andere Geschäfte wie Kik bieten Dupes an.

Bestimmte Duft-Zwillinge sind im Internet besonders beliebt. „Black Opium“ von Yves Saint Laurent kostet 75 Euro, während das Dupe „Touch Of Woman“ von La Rive schon für zehn Euro erhältlich ist. „Alien“ von Thierry Mugler kommt auf 70 Euro, während „Sacrifice“ von Ajmal bei nur 36 Euro liegt. Den ikonischen Flacon muss man bei der Discount-Version aber missen. Auch der bekannte Männerduft „One Million“ von Paco Rabanne geht eigentlich für fast 50 Euro über die Theke. Online ist „Cash Man“ von La Rive schon für umgerechnet fünf Euro erhältlich.

Duft-Zwilling im Test – Coco Mademoiselle in vier Preiskategorien

In der Sendung Markt vom WDR wurde der gleiche Duft in vier unterschiedlichen Preiskategorien getestet. Duft-Zwillinge für „Coco Mademoiselle“ von Chanel gibt es bei dm, Lidl und Action zu finden. Vom Originalpreis von 96 Euro geht es umgerechnet auf den gleichen Inhalt herunter bis zu 96 Cent bei der Billigversion. Ein Parfümeur testet alle Preisabstufungen. Zwar sind die Dupes klar weniger hochwertig und leicht verfälscht, bis auf die billigste Version haben laut dem Experten aber alle anderen, zumindest für ihren Preis, eine Daseinsberechtigung.

Ein paar Nachteile bringen die Imitate also mit sich. Laut Stern verfliegt der Geruch der Dupes um einiges schneller als bei den Originalen. Das liegt daran, dass meist billigere synthetische Stoffe verwendet werden. Zudem ist es möglich, dass der Duft zwar im ersten Augenblick identisch wirkt, sich aber anders entfaltet als das Markenprodukt. Wer nicht zu viel Geld ausgeben möchte und sich auch mit leicht geminderter Qualität zufriedengibt, kann auch online oder in der Drogerie auf einen guten Ersatz für Parfum-Klassiker stoßen. Durch die richtige Aufbewahrung des Duftes hat man noch länger etwas davon.

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