Erneuter Ansturm auf den Mond beginnt: SpaceX-Rakete soll zwei Missionen transportieren
Private Firmen drängen ins All, die erste private Mondlandung ist bereits gelungen. Zwei weitere Firmen wollen nun auf dem Mond landen.
Kennedy Space Center – Seit einigen Jahren ist das Interesse der Forschung und Raumfahrt am Mond wieder riesig – längst läuft ein erneuter „Wettlauf zum Mond“. Allerdings gibt es dieses Mal mehr Beteiligte als beim „space race“ während des Kalten Krieges. Damals kämpften die UdSSR und die USA darum, wer als erstes Menschen auf den Mond bringt – „Apollo 11“ landete im Juli 1969 und holte den wichtigen ‚Sieg‘ für die USA. Mittlerweile mischen neben Nationen (die USA wollen früher Menschen zum Mond befördern als China) allerdings auch private Unternehmen mit, die auf dem Mond landen wollen.
Ispace versucht zum zweiten Mal, auf dem Mond zu landen
So sind in den vergangenen Jahren bereits einige große Erfolge gelungen: Indien und Japan landeten erstmals weich (aber ohne Crew) auf dem Mond und sind damit die Nationen vier und fünf, denen das gelang. Eine bemerkenswerte Leistung war außerdem die erste private Mondlandung durch die US-Firma Intuitive Machines im vergangenen Jahr.
Mehrere Unternehmen planen, 2025 an diesen Erfolg anzuknüpfen. Zwei Missionen markieren den Beginn des diesjährigen Ansturms auf den Mond: Am 15. Januar um 7.11 Uhr (MEZ) soll eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX die Raumsonden „Blue Ghost“ von Firefly und „Resilience“ von Ispace zum Erdtrabanten befördern.
Japanisches Landemodul soll dieses Mal die Mondlandung gelingen
Für Ispace ist dies der zweite Versuch einer Mondlandung. Im April 2023 scheiterte die Landung, da Mondlandungen auch mehr als 50 Jahre nach „Apollo 11“ noch als äußerst schwierig gelten. Doch diesmal soll ein „Hakuto-R“-Landemodul erfolgreich sein. „Resilience“ soll vier bis fünf Monate nach dem Start sanft auf dem Mond landen. An Bord befinden sich ein kleiner Rover und mehrere technische Geräte. Geplant ist eine Landung im Mare Frigoris („Meer der Kälte“) auf der erdzugewandten Seite des Mondes.
US-Firma Firefly fliegt zum Mond und hat auch Instrumente der Nasa an Bord
Schneller unterwegs ist die Raumsonde „Blue Ghost“ von Firefly. Das Landemodul soll etwa 45 Tage nach dem Start vom Kennedy Space Center in Florida im Mare Crisium („Meer der Gefahren“) landen. An Bord sind wissenschaftliche Instrumente und Technologiedemonstrationen, die auf dem Mond getestet werden sollen, darunter zehn Nasa-Instrumente. „Blue Ghost“ soll etwa 14 Tage aktiv bleiben, bevor die Landezone in eine 14-tägige dunkle Nacht versinkt, die so kalt ist, dass die Instrumente möglicherweise ausfallen.
Meine news
Firefly ist Teil des CLPS-Programms der Nasa, das private Raumfahrtunternehmen beauftragt, Fracht zum Mond zu transportieren. Ziel ist es, ein Netzwerk von Firmen zu schaffen, die für die Nasa und kommerzielle Partner Güter zum Mond bringen können, um unter anderem das „Artemis“-Programm mit geplanten menschlichen Mondlandungen zu unterstützen. Auch Intuitive Machines, die erste Firma, die auf dem Mond landete, plant, frühestens Ende Februar 2025 erneut zum Mond zu fliegen. (tab)