Die unsichtbare Gefahr: Hoher Cholesterinspiegel und seine Folgen
Cholesterin ist lebenswichtig, doch zu viel davon kann gefährlich werden. Welche Lebensgewohnheiten Sie anpassen sollten, um Ihr Risiko zu senken, erfahren Sie hier.
Ein zu hoher Cholesterinspiegel: Was genau bedeutet das und welche Risiken sind damit verbunden? Zu viel Blutfett begünstigt eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Höhe des LDL-Cholesterin-Wertes im Blut bestimmt dabei das Ausmaß der Folgen, nach Angaben der Deutschen Herzstiftung. Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann jedoch durch Anpassung einiger Lebensgewohnheiten effektiv reduziert werden. Auch ein neuer Therapieansatz mit Darmbakterien wird diskutiert.
LDL-Cholesterin: Welcher Wert ist gesund?
Gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen zeigen in der Regel einen LDL-Cholesterinwert von unter 116 mg/dl (<3,0 mmol/l) im Blut. Bei Personen mit beispielsweise Übergewicht oder leicht erhöhtem Blutdruck sollte der LDL-Cholesterinwert unter 100 mg/dl (<2,6 mmol/l) liegen, bei denen mit stärkerem Bluthochdruck sogar unter 70 mg/dl (<1,8 mmol/l).
Cholesterin ist grundsätzlich nicht schädlich und übernimmt wichtige Aufgaben im Körper

Cholesterin, auch Cholesterol genannt, hat generell einen negativen Beigeschmack, obwohl es eine essenzielle Rolle für den menschlichen Organismus spielt. Als Lipid (Fett) ist es ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembran und dient als Schutz. Mehr als 80 Prozent des Cholesterins produziert der Körper selbst, hauptsächlich in der Leber, aber auch im Darm. Nur ein kleiner Teil des Cholesterins wird durch die Nahrung aufgenommen.
Besonders das LDL-Cholesterin kann gefährliche Gefäßablagerungen verursachen
Bei der Messung des Cholesterins im Blut liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem sogenannten Low-Density-Lipoprotein (LDL) und dem High-Density-Lipoprotein (HDL). Es sind spezielle Rezeptoren auf den Leberzellen, die LDL-Cholesterin-Rezeptoren, die die Cholesterinkonzentration im Blutkreislauf regulieren. Je höher die Konzentration der Low-Density-Lipoproteine (LDL) im Blut und in den Gefäßen ist, desto größer ist das Risiko für die Entwicklung von Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose.
Vier Gewohnheiten, die helfen können, Ihren Cholesterinspiegel zu senken
Was einen hohen Cholesterinspiegel besonders gefährlich macht, ist die Tatsache, dass er sich nicht durch spezifische Symptome bemerkbar macht. Lassen Sie daher regelmäßig durch den Hausarzt Ihre Cholesterinwerte überprüfen. Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel sollten Sie auf vier folgende Faktoren achten:
Meine news
- Bewegung: Täglich mindestens 30 Minuten flottes Gehen, fünfmal die Woche, bringt bereits erhebliche Vorteile. Das „gute“ Cholesterin HDL erhöht sich durch Bewegung, was dazu beiträgt, das „schlechte“ LDL-Cholesterin an den Gefäßwänden zu reduzieren. Ein höheres HDL bedeutet einen effizienteren Transport des LDL.
- Ernährungsumstellung: Reduzieren Sie fett- und cholesterinreiche Lebensmittel wie Butter, Fleisch und Wurst. Stattdessen setzen Sie auf ungesättigte Fettsäuren, beispielsweise in Raps- und Olivenöl. Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Fleisch, fettarme Milchprodukte und fettarmer Fisch sind zu bevorzugen.
- Kaffeegenuss: Filterkaffee ist die bessere Wahl gegenüber ungefiltertem. Das im Kaffee enthaltene Cafestol kann die LDL-Cholesterinwerte erhöhen, jedoch bleibt es größtenteils im Filter zurück, wenn Sie gefilterten Kaffee trinken.
- Rauchen: Erhöhter Cholesterinspiegel ist ein guter Grund, damit aufzuhören. Nikotin verengt die Arterien und erhöht das Risiko von Arterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.