FC-Bayern-Legende Ribéry vergleicht den Rekordmeister mit PSG
Der FC Bayern spielt im Viertelfinale der Klub-WM in den USA gegen den Champions-League-Sieger aus Paris. Vereinsikone Franck Ribéry bewertet die Chancen und sieht einen kleinen Unterschied.
Atlanta / München – Der FC Bayern steht bei der Klub-WM in den USA vor einer riesigen Herausforderung. Im Viertelfinale wartet am Samstag im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta Champions-League- und Triple-Gewinner Paris Saint-Germain auf das Team von Cheftrainer Vincent Kompany.
„Paris war in dieser Saison die beste Mannschaft“
FCB-Legende Franck Ribéry ordnet im Interview mit der BILD das Kräfteverhältnis der beiden Mannschaften ein: „Der FC Bayern befindet sich auf demselben Niveau wie Paris, doch es gibt einen kleinen Unterschied: Paris war in dieser Saison die beste Mannschaft und hat im entscheidenden Moment geliefert.“
Der 42-Jährige lobt in diesem Zusammenhang vor allem den PSG-Coach: „Luis Enrique hat diese Gruppe in eine echte Einheit verwandelt, in der jeder für den anderen arbeitet“.
„Herausragende Einzelspieler“ beim FC Bayern
Dennoch sieht die Klubikone des FC Bayern (2007-2019) seinen Herzensverein im Duell der Giganten keineswegs chancenlos, denn der Rekordmeister verfüge „natürlich über herausragende Einzelspieler und kann an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. PSG zeigt lediglich etwas mehr Konstanz in seinen Leistungen, dort kämpft wirklich jeder füreinander. Genau diesen Teamgeist muss Bayern in jedem Spiel abrufen“, so der französische Vize-Weltmeister von 2006.
Ribéry glaubt an den Deutschen Meister: „Kompany leistet hervorragende Arbeit, und Bayern hat großartige Spieler – sie müssen nur den Anspruch haben, von der ersten bis zur letzten Minute jedes Spiels dieses exzellente Niveau zu halten, und sie sind absolut dazu fähig. Fußball verläuft in Zyklen: Bayern arbeitet sehr gut und steht meiner Meinung nach Paris Saint-Germain in nichts nach“, versprüht der frühere Superdribbler Optimismus.
Bei den Topstars sieht er kein Team im Vorteil. PSG verfüge „über hochklassige Individualisten wie Dembélé und Vitinha, während auch Bayern mit Kane, Musiala und Neuer exzellent besetzt ist“, so Ribérys Vergleich.
Beeinflusst die Unfall-Tragödie von Diogo Jota die Partie?
Zudem wirft ein schreckliches Ereignis einen großen Schatten auf den Viertelfinal-Kracher bei der Klub-WM: Der tragische Unfalltod des portugiesischen Nationalspielers Diogo Jota vom FC Liverpool. Die gesamte Fußballwelt ist geschockt, wie aber können seine portugiesischen Teamkollegen diese Tragödie auf dem Fußballfeld mental verarbeiten.
Dabei sind die Pariser mit vier portugiesischen Nations League Siegern - Nuno Mendes, João Neves, Vitinha, Gonçalo Ramos - stärker betroffen als der FC Bayern. Zuletzt spielte nur noch João Palhinha für seine Nationalmannschaft, Raphaël Guerreiro wurde schon länger nicht mehr berufen, kennt aber Jota natürlich auch gut.