VW schließt Werk in China – Nachfrage nach Verbrennern sinkt

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Volkswagen schließt sein Werk in der chinesischen Metropole Nanjing. Aus Unternehmenskreisen geht hervor, dass die Lage des Standortes ein großer Nachteil war.

Nanjing – Der Autohersteller Volkswagen und sein chinesischer Partner SAIC schließen ihr Werk in der Metropole Nanjing. Wie das Handelsblatt erfuhr, wurde die Produktion bereits auf Eis gelegt. Im zweiten Halbjahr wird eine Schließung schrittweise umgesetzt. Details zu den Plänen sind bisher nicht bekannt.

VW schließt Werk in China – Produktion steht vorerst still © Hendrik Schmidt/dpa

VW schließt Werk in China – Details über Pläne unbekannt

Ein Sprecher von Volkswagen–China verwies gegenüber dem Handelsblatt auf eine „umfassende strategische Ausrichtung“, in deren Rahmen das Produktionsnetzwerk „weiter optimiert“ werde. In Einzelfällen würden „wirtschaftliche Alternativlösungen geprüft“. Darüber hinaus wollte er die Pläne nicht kommentieren.

Das Werk liegt inmitten der Jiangning Economic and Technological Development Zone, einem Industriepark. Es wurde 2008 eröffnet. Für den Standort war eine Jahreskapazität von 360.000 Fahrzeugen vorgesehen. Zuletzt liefen dort unter anderem der VW-Verbrenner Passat sowie der Škoda Superb vom Band – allerdings mit reduzierter Auslastung.

VW schließt gemeinsames Werk in China – Lage des Standortes war wohl ein Nachteil

Nach Einschätzung aus Unternehmenskreisen war die Lage des Standortes ein Nachteil. Aufgrund der Nähe zum besiedelten Stadtzentrum kam es bei Umbauten und logistischen Anbindungen zu Herausforderungen. Der Umbau zur E-Auto-Produktion wäre aufwendig und ineffizient gewesen. Ziel sei es, das Areal an die Stadt zurückzugeben. Die verbleibende Produktion wird laut dem Handelsblatt rund 70 Kilometer weiter, am benachbarten Standort Yizheng, fortgeführt.

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