Exotisches Skigebiet mit einem schmalen Streifen Schnee: Unterschiedliche Meinung zu Urlaubserlebnis
Skifahren in Afrika? Das klingt kurios, mag es auch sein, aber die Verantwortlichen wollen in Lesotho ihren Gästen einen exotischen Spaß bieten
Mahlasela – Skifahren in exotischen Gebieten ist mal was Besonderes. Was gibt es denn Schöneres für Ski- und Wintersportfans, als neue Gebiete, Lifte oder Pisten zu erkunden. Natürlich ist für beispielsweise Münchner die Vielzahl an Skigebieten in den heimischen oder österreichischen Alpen selbst für Tagesausflüge sehr gut, aber ausgefallene Varianten schätzen viele sehr.
Exotisches Skigebiet mit nur einem schmalen Streifen Schnee:
Bereits im vergangenen Jahr berichteten wir über den Geheimtipp Swanetien, in Georgien, als Skiurlaubs-Ziel, das mittlerweile durch Unruhen im Land mit mehr Vorsicht zu genießen ist, Anfang des Jahres 2025 zeigten wir die Risiko-Karte für Urlauber. Für afrikanische Verhältnisse kommt da das Binnenland Lesotho, das nur von Südafrika umgeben ist, relativ gut weg. Und dort gibt es auch ein Skigebiet – Afriski – das von vielen Touristen gefeiert wird. „Wenn wir guten Schnee machen, dann kommen auch viele Leute aus Südafrika oder sogar Deutschland. Sobald sie die Grenze überschreiten bedeutet das für uns und Lesotho, dass sie auch Geld da lassen“, sagte Ernest Mabari der ARD 2019, Mabari war damals für die Wartung der Pistenraupen zuständig.
Das Absurde am Skigebiet: Es ist der einzig weiße Streifen weit und breit. Denn die karge und felsige Landschaft rund um die 3000 Metern hohe Berge trüben das Idyll auf den ersten Blick. Laut dem Portal skiresort.de, das alle Skigebiete einordnet und Details darstellt, stehen 1,8 Kilometer an Pisten zur Verfügung, mit lediglich zwei Liften. 30 Euro kostet eine Tageskarte in der Hauptsaison. Die Skisaison startet im Süden Afrikas im Juni, da es dort am kältesten ist.

Bewertungen über Größe des Skigebiets negativ – doch viele loben das Gesamterlebnis
Im Skigebiet gibt es laut snowplaza.de auch einen Funpark und die Möglichkeit für Anfänger, mit Lehrern das Skifahren zu üben. Auch Après Ski in der Bar Gondola Café sollen ein Ding ein, relativ international scheint die Getränke- und Speisekarte zu sein, samt Feierei im Anschluss. Übernachtungsmöglichkeiten stehen dort auch zur Verfügung. Es sei zumindest gesagt, dass ein Besuch im Skigebiet lediglich etwas für Leute ist, die eine längere Reise oder eine Tour durch Südafrika/Lesotho geplant haben. Extra ins Flugzeug zu steigen für das Skierlebnis in Afrika würde den Kosten-Nutzen-Faktor nicht gerecht fertigen. Fast immer nutzt das Gebiet Kunstschnee. Die Heimatdörfer wie von Mabari weiter südlich hatten schon langen keinen Schnee, können aber in gemäßigten Mengen von der Feuchtigkeit profitieren.
Wer über die Bewertungsportale wie TripAdvisor stolpert, der liest sogar relativ gute Bewertungen für das Mini-Skigebiet und das Resort wie auch das Café. Auf skiresort.de wird dem Gebiet allerdings nur ein Testergebnis mit 2,3 von 5 Sternen attestiert. Besonders wenig Sterne bekam die Kategorien: „Größe des Skigebiets“, „Pistenangebot“ oder „Après Ski“, woraufhin auch die Erwartungshaltung zu hinterfragen sei. „Nettes Resort in atemberaubender Höhe und Landschaft. Die Zimmer sind zum Teil sehr spartanisch eingerichtet, aber sehr sauber. Das Frühstück/Abendessen ist für die abgeschiedene Lage des Hotels sehr gut und reichhaltig“, schrieb Sebastian aus Deutschland 2020. „Enttäuscht vom Service“, war Waldemar. Probleme mit dem Buchungssystem online geben einige an, wobei die meisten vom Gesamterlebnis überrascht sind.
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