AfD-Talfahrt hält an: Umfrage zeigt deutlichen Trend – Eine Ampel-Partei profitiert
AfD-Talfahrt hält an: Umfrage zeigt deutlichen Trend – Eine Ampel-Partei profitiert
AfD-Spitzenkandidat Krah will wieder bundesweit wahlkämpfen. Das Kratzen an den 30 Prozent ist für die AfD aktuell aber wohl vorbei.
Berlin – Eine schlechte Nachricht für die AfD kurz vor der Europawahl: Die Partei ist im Insa-„Sonntagstrend“ auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. Wie die Bild am Samstag (11. Mai) meldete, verlor die Partei in der wöchentlichen Erhebung einen Punkt und stand damit noch bei 17 Prozent.
Seit Jahresbeginn habe die AfD damit sechs Prozentpunkte an Zustimmung eingebüßt. Sie war damit aber nach CDU/CSU (unverändert 30 Prozent) weiter zweitstärkste Kraft.
AfD sackt vor Europawahl in Umfrage ab – Grüne legen zu
Unter den Ampel-Parteien konnten in der Umfrage die Grünen um einen Punkt auf 13 Prozent zulegen. Bei SPD (15 Prozent) und FDP (fünf Prozent) bewegte sich nichts. Dies galt auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht (sieben Prozent) und Die Linke (vier Prozent). Die Freien Wähler kamen auf zwei Prozent, sonstige Parteien auf sieben Prozent.
Partei | Ergebnis in % |
---|---|
CDU/CSU | 30 |
AfD | 17 |
SPD | 15 |
Grüne | 13 |
BSW | 7 |
FDP | 5 |
Linke | 4 |
FW | 2 |
Sonstige | 7 |
Hinweis: Insa befragte für die Erhebung 1247 Personen vom 6. bis zum 10. Mai. Die maximale Fehlerquote liegt den Angaben zufolge bei plus/minus 2,9 Prozent.
AfD-Europawahl-Kandidat Krah will nach Vorwürfen wieder Wahlkampf machen
Der wegen Spionagevorwürfen gegen einen Mitarbeiter und der Überprüfung etwaiger Zahlungen aus China und Russland unter Druck geratene AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah indes will den Wahlkampf vor der Europawahl wieder aufnehmen. Krah wies die Vorwürfe am Samstag bei einem Auftritt im oberbayerischen Holzkirchen zurück: „Wir bewegen uns im Bereich von Spekulation und Verleumdung“, sagte er. Seine parlamentarische Immunität sei nicht aufgehoben. Er werde ab jetzt in ganz Deutschland auftreten. In den Wochen zuvor hatte Krah die Öffentlichkeit gemieden.
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Im April war publik geworden, dass die Generalbundesanwaltschaft gegen einen chinesischstämmigen Mitarbeiter Krahs im Europaparlament wegen Spionageverdachts ermittelt. Ende April hatte dann die Generalstaatsanwaltschaft Dresden bekannt gegeben, dass sie Vorermittlungen eingeleitet hat, dabei geht es um die Frage möglicher Zahlungen aus China und Russland an den AfD-Politiker.
Mehrere Übergriffe im Wahlkampf zur Europawahl am 9. Juni wie auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke in Dresden hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) wurde bei einem Angriff leicht verletzt. In Essen wurden die Grünen-Politiker Kai Gehring und Rolf Fliß angegriffen. Auch AfD-Politiker waren Ziele von Attacken.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Angriffe als „empörend und feige“ verurteilt. Die Innenminister von Bund und Ländern sprachen sich für einen besseren Schutz politisch engagierter Menschen und die Prüfung eines schärferen Strafrechts aus. (frs mit AFP und dpa)